Kürbiskernbrot aus dem Römertopf & ein Hoch auf die Einfachheit

„Vielleicht muss ich mich als Blogger und Neandertaler davon verabschieden, zu denken, dass ich immer das ausgefallenste Essen kochen muss“ Jens – Kochhelden.tv

In seinem Artikel „Gefüllte Champignons – weil manchmal „einfach“ einfach besser ist“ hat mein Bloggerkollege Jens von Kochhelden.tv den weit verbreiteten Mißstand angeprangert, dass Blogger gefühlt immer professioneller werden müssen.  Die Gerichte auf den Foodblogs werden immer spektakulärer, Zutaten aussgefallener und die Rezepte werden oft wochenlang bis ins kleinste Detail geplant. Die Freude an der Einfachheit bleibt dabei leider oft auf der Strecke.

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An die eigene Nase packen

Auch ich erwische mich immer wieder dabei, wie ich mir Gedanken darüber mache, was ich meinen Lesern – also dir – in den nächsten Wochen besonderes bieten kann. Und dann fällt mir wieder ein, dass ich genau SO ja eigentlich nie sein wollte.

„High End“ oder „simplicity“

Es war nie mein Ziel, einer dieser High End Blogger zu werden, der in stundenlanger Kleinarbeit und mit extremer Bildbearbeitung Hochglanz-Foodfotos präsentiert. Und ich wollte nie Gerichte nur deshalb kochen, weil sie auf dem Blog geil rüberkommen und in der Bloggerszene grad „in“ sind. Im Grunde wollte ich eigentlich immer nur das tun, was ich liebe: Kochen, backen und darüber schreiben. Und das Ganze ohne großartige Planung, ohne Stress, ohne Zwang und absolut nach Lust und Laune.

Die Freude am Einfachen darf bleiben

Jens Artikel zeigt, dass genau diese Einfachheit auch in Zeiten von professionellen Blogs noch Platz hat. Dass Blogger auch weiterhin Freude am Einfachen haben dürfen und sich nicht dem Wahn der Perfektion unterwerfen müssen. Und genau deshalb gibt es heute hier auch Brot. Einfach nur ein Brot. Simpel, ohne viel Aufwand gemacht und saumäßig lecker: Kürbiskernbrot aus dem Römertopf.

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Kürbiskernbrot aus dem Römertopf

Portionen 1 Brot

Zutaten

  • 600 g Weizenmehl
  • 500 ml Wasser
  • 1 TL Trockenhefe
  • 1,5 TL Salz
  • 1 Hand voll Kürbiskerne

Anleitungen

  • Das Weizenmehl in eine große Schüssel geben und mit dem Salz, der Trockenhefe und den Kürbiskernen mischen.
  • Das Wasser komplett dazu geben und alles mit einem Löffel vermischen. Der Teig darf nicht zu sehr gerührt und auf keinen Fall geknetet werden. Es sollte lediglich an keiner Stelle mehr trockenes Mehl sichtbar sein. Keine Angst vor etwaigen Klumpen – die lösen sich noch auf.
  • Den Teig mit einem sauberen Küchentuch abdecken und für 18 Stunden langsam gehen lassen.
  • Einen Römertopf mit etwas Öl auspinseln, mit Mehl bestäuben und den fertig gegangenen Teig in den Römertopf geben. Dabei auf keinen Fall kneten, sondern den Teig einfach in den Topf gleiten lassen.
  • Den Römertopf in den kalten Backofen stellen, die Temperatur auf 200°C Umluft stellen und das Brot im geschloßenen Topf für 1,5 Stunden backen.
  • Am Ende der Backzeit den Deckel abnehmen und das Brot noch einige Minuten bräunen lassen. Danach aus dem Ofen holen und abkühlen lassen.
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Und wo wir schon beim Thema „Einfache Gerichte“ sind, zeige ich dir auch noch eben schnell meine liebste Verwendung für dieses Brot:

Frischkäse-Stulle mit Postelein

Einfach eine Scheibe Kürbiskernbrot großzügig mit Frischkäse bestreichen, etwas Salz aus der Mühle frisch darüber mahlen und darüber knackigen Postelein verteilen (Alternativ geht auch Feldsalat).

 

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12 Comments

  1. Jens says:

    Das freut mich sehr, daß ich zum Nachdenken anregen konnte.Manchmal ist einfach einfach einfacher :-) Kann ja nur gut für die Leser sein und keiner ist enttäuscht, wenn man nicht das auf den teller zaubern kann, was wir mit Foodstyling so basteln.

    12 Comments
    Reply
  2. Nina says:

    Von den vermeintlich notwendigen Besonderheiten der Foodblogger mal abgesehen, finde ich momentan eher spannend, dass der Römertopf wiederkommt.
    Meine Mutter hat damit vor 15, 20 Jahren gekocht, dann ist der irgendwann komplett wieder verschwunden und wird jetzt wieder gehyped.
    Bei Rezepten wie deinem hat der Römertopf aber absolut eine Daseinsberechtigung! :-)

    12 Comments
    Reply
    1. Mini.Me. says:

      hmm ich kenn den Römertopf eigentlich seit ich denken kann. Meine Mama hatte schon einen, als ich noch ganz klein war :) Ende der 80er / Anfang der 90er gab es da ja schon einmal so einen Hype^^ Ich mag ihn tatsächlich vorrangig zum Brot backen. Sonst mach ich damit auch nicht viel.

      12 Comments
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  3. Marlis says:

    Da kann ich dir, euch, nur zustimmen! Auch da ich die Besonderheit habe, dass ich nur mit wenigen Zutaten kochen kann und sich so automatisch diese Einfachheit einstellt.Das Schöne an solchen Rezepten ist ja: Nicht nur jeder kann sie nachkochen oder -backen, sie schmecken auch genauso gut (und machmal wie ich finde auch noch besser), wie aufwändiges Tamtam. Das hat natürlich auch seinen Reiz, aber für die meisten einfach nicht im Alltag tauglich ;)

    Liebe Grüße
    Marlis

    12 Comments
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  4. Martina says:

    5 Sterne
    Liebe Monica,
    du sprichst mir aus der Seele! Diese hochkomplizierten Kunstwerke, die man sich nicht nachkochen traut… – mein Anspruch ist das auch nicht… Lecker soll es sein, Spaß soll es machen. Und natürlich gebe ich mir Mühe, dass es auf den Fotos gut aussieht – aber alles in Maßen…
    Unser Brotgeschmack ist übrigens sehr ähnlich ;-) Lecker!
    Liebste Grüße von Martina

    12 Comments
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    1. Dila says:

      Hallo Martina,
      Ich finds klasse, dass sich langsam wieder mehr Blogger trauen, einfach zu kochen. Weiter so!
      Liebe Grüße
      Moni

      12 Comments
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