Kartoffelgratin – so gelingt es perfekt!

An Kartoffelgratin scheiden sich ja echt die Geister. Nimmt man festkochend oder vorwiegend festkochende Kartoffeln? Das Ganze roh oder gekocht? Die Kartoffelscheiben dick geschnitten oder lieber dünn? Ausgefallen gewürzt oder ganz klassisch? Welche Sauce? Käse drüber – ja oder nein? In den vielen Jahren, die ich jetzt schon als Blogger unterwegs bin, habe ich unzählige Varianten ausprobiert und war mal mehr mal weniger begeistert. Mittlerweile habe ich aber mein perfektes Kartoffelgratin aber gefunden. Und was man beachten sollte, damit das Gratin garantiert gelingt, zeige ich dir heute.

Die richtige Kartoffel fürs Gratin

Ich verwende für Kartoffelgratin am liebsten festkochende Kartoffeln. Wenn möglich sogar festkochende Frühkartoffeln. Die behalten beim Backen am besten ihre Form und zermatschen nicht. Ausserdem sind sie wunderbar zart und haben viel Geschmack

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Roh oder gekocht?

Für mein Kartoffelgratin nehme ich ausschließlich rohe Kartoffeln. Das hat den großen Vorteil, dass die Kartoffel noch alle Stärke enthält. Kocht man die Kartoffeln vorab, geht viel von der Stärke verloren. Diese ist aber sehr wichtig, denn die Stärke, die während dem Backen abgegeben wird, bindet das Gratin und macht es wunderbar sämig.

Dicke oder dünne Scheiben?

In mein Gratin kommen sehr dünne Kartoffelscheiben mit maximal 2-3 mm Dicke. Die Kartoffeln wasche ich hierfür zuerst unter fließendem Wasser gründlich ab und schneide sie dann mitsamt der Schale in dünne Scheiben. Dass ich die Schale dran lasse, hat einen guten Grund: Die Kartoffelschale gibt dem Gratin eine wunderbar würzige Note.

Die Würze / Die Sauce

In Sachen Würze habe ich bei Kartoffelgratins schon die abenteuerlichsten Kombinationen gesehen. Von klassisch minimalistisch über ausgefallen mit Curry und Chili bis hin zu meditteranen Varianten mit Rosmarin und Thymian. Ich persönlich favorisiere immer noch das ganz klassische Gratin mit einer Sauce aus Sahne oder Kochsahne, Salz, Pfeffer und Muskatnuss. Diese Variante passt einfach zu allem und schmeckt immer.

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Käse – Ja oder nein?

Die Frage braucht man eigentlich nicht stellen: Gratin, bzw. gratinieren, bedeutet schließlich, dass man etwas überbackt. Und aus dem Grund gibt es eigntlich nur eine legitime Antwort: Unbedingt Käse! Welchen man dafür letztendlich verwendet, bleibt natürlich dem persönlichen Geschmack überlassen. Ich mag meine Gratins gerne mit würzigem Edamer. Es klappt aber auch mit veganem Käse. Zum Beispiel dem von Simply V.

Lange Rede, kurzer Sinn – So geht mein perfektes Kartoffelgratin mit Lecker-Garantie:

Kartoffelgratin – so gelingt es perfekt!

Zutaten

  • Festkochende Früh- Kartoffeln
  • Fettreduzierte Kochsahne
  • Salz
  • Pfeffer
  • Muskatnuss
  • Geriebener Edamer

Anleitungen

  • Die Kartoffeln unter fliesendem Wasser gut abwaschen, wenn nötig mit einer Bürste gründlich abschrubben. Dann mit einem scharfen Messer in 2-3 mm dicke Scheiben schneiden. Die Schale dabei dran lassen.
  • Die rohen Kartoffelscheiben leicht überlappend in eine Auflaufform schichten bis alle Kartoffeln verbraucht sind. Das Gratin sollte ca. 7cm bis 10 cm hoch geschichtet sein.
  • Je nach Größe der Auflaufform eine oder mehrere Flaschen Kochsahne in einer Schüssel mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Wenn die Flüssigkeit leicht überwürzt schmeckt, dann ist sie genau richtig.
  • Die gewürze Sahne nun über die Kartoffelscheiben gießen und die Auflaufform anschließend ein paar mal auf die Arbeitsplatte klopfen, damit sich die Sauce gut verteilt.
  • Das Gratin im vorgeheizten Backofen bei 150°C so lange backen, bis die Kartoffeln weich geworden sind. Die Backzeit ist je nach Dicke der Kartoffeln und Größe der Aufflaufform verschieden. Am besten einfach mit einem scharfen Messer hinein stechen. Wenn die Kartoffeln weich sind, merkt man das.
  • Sobald die Kartoffeln gar sind, den Käse darüber geben und alles goldbraun überbacken lassen.
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Als Beilage kannst du das Kartoffelgratin sehr gut zu allen möglichen Fleischgerichten servieren. Es passt zum Beispiel wunderbar zu Boeuf a la Bourguignonne oder auch zu einem einfachen Pfannenschnitzel. Ich persönlich mag es aber auch sehr gerne als eigenständiges, vegetarisches Gericht. Ein paar Löffel Preiselbeeren dazu und der Genuß ist perfekt!

Servier-Tipp

Wenn ich Gäste habe, service ich das Kartoffelgratin gerne in kleinen Schälchen. Das sieht hübsch aus und jeder hat seine eigene Portion. Besonders gut eignen sich dazu Souffle-Förmchen (Amazon-Affiliate-Link). Die sollte man meiner Meinung nach eigentlich standardmässig zuhause haben, denn sie sind einfach perfekt für Desserts aller Art, für Saucen und Dipps oder auch als Portionsschalen für Knabbereien, Tapas & Co.


Keine Lust auf Kartoffelgratin, aber trotzdem auf der Suche nach einer Beilage, die was hermacht? Dann ist das hier dein Rezept: Knusprige Herzoginkartoffeln selbermachen (inkl. vegane Variante)

Knusprige Herzoginkartoffeln – Klassisch
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7 Comments

        1. Monica Albrecht says:

          Hi Andrea, die stehen in diesem Fall mit Absicht nicht dabei. Ich kann ja nicht für alle möglichen Auflaufform-Größen verschiedene Mengenangaben angeben. In dem Rezept erkläre ich, wie das Kartoffelgratis (für mein Empfinden) perfekt wird – gehe aber davon aus, dass die Leute sich die Mengen schon selbst anpassen können. Wenn du dir nicht sicher bist, dann mach dir einfach die rohen Kartoffeln in deine Auflaufform und so viele wie reinpassen, nimmst du dann für das Gratis. Bei der Sahne nimmst du einfach so viel, dass deine Kartoffeln damit bedeckt sind und würzt sie nach deinem Geschmack. Wie gesagt, sie sollte ruhig überwürzt sein – die Kartoffeln ziehen da noch einiges raus. Und beim Käse musst du selber wissen, ob du viel oder wenig magst.

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