Deutschland, das ist doch das Land, in dem alle Lederhosen tragen, täglich Kartoffeln essen und schon morgens blau vom vielen Bier sind, oder?
Caro von „Leben á la Carte“ hat auf ihrem Blog gängige Klischees über Deutschland zusammengetragen und parallel hierzu eine interessante Blogparade ins Leben gerufen. Unter dem Motto „Made in Germany“ ruft Caro die deutsche Blogger-Community auf, sich ein wenig mit unserer aller Heimat zu befassen: Was macht uns Deutsche aus, was bedeutet Deutschland für uns, wie war unsere Kindheit in Good old Germany und was ist überhaupt „typisch deutsch“?
Deutschland einig Schnitzelland
Ich habe Caros Blogparade zum Anlass genommen, eines der urdeutschen Gerichte schlechthin unter die Lupe zu nehmen: Das Schnitzel. Schließlich findet man das gute alte Schnitzel bei uns in Deutschland in fast jedem Restaurant. Selbst wenn man auf der Speisekarte auch sonst nichts findet, ein Schnitzel bekommt man eigentlich immer. Leider sind die Schnitzel aber oftmals mit die günstigsten Gerichte auf der Karte und dementsprechend sind sie häufig auch leider gar nicht mal so gut.
Grausamkeiten von zäh bis verbrannt
Ich behaupte mal, dass ich so ziemlich jede Schnitzel-Grausamkeit schon mehrfach auf dem Teller hatte: Schnitzel die total versalzen waren und solche, die einfach nach gar nichts geschmeckt haben. Exemplare, die viel zu dick geschnitten waren und solche, bei denen man das Fleisch regelrecht zwischen der Panierung suchen musste. Und natürlich auch die, bei denen die Panierung entweder vor Fett triefte, oder direkt komplett verbrannt war. (Klugscheiss-Modus: Es heißt tatsächlich Panierung – die gängige Bezeichnung Panade ist nicht korrekt!)
Dann doch lieber selbermachen
Mittlerweile esse ich Schnitzel nur noch in Restaurants, bei denen ich sicher weiß, dass das Schnitzel dort so auf den Teller kommt, wie es sein soll (z.B. beim Landgasthof Veit in Weilerstoffel) Oder ich mach es einfach gleich selbst. Denn eigentlich ist so ein richtig gutes Schnitzel gar kein Hexenwerk.
Pfannenschnitzel
Zutaten
- 2-3 Schweineschnitzel je nach Größe
- Salz
- Pfeffer
- Semmelbrösel
- 1 Ei
- Etwas Weizenmehl
- Pflanzenöl zum ausbacken
Anleitungen
- Die Schweineschnitzel auf der Arbeitsplatte schön flach klopfen und anschließend großzügig von beiden Seiten mit Salz und Pfeffer würzen.
- Zum Panieren Mehl, Semmelbrösel und ein verquirltes Ei in jeweils separaten Tellern bereitstellen.
- Die gewürzten Schweineschnitzel zuerst in Mehl wälzen, dann durch das Ei ziehen und zum Schluss in die Semmelbrösel geben. Diese jeweils gut andrücken.
- In einer großen Pfanne reichlich Pflanzenöl heiß werden lassen. Es sollte so viel Öl in der Pfanne sein, dass die Schnitzel darin schwimmen können.
- Sobald das Öl richtig heiß ist, die Schnitzel hineingeben und von beiden Seiten knusprig goldbraun ausbacken lassen. Das Fett darf ruhig über die Schnitzel schwappen.
- Wenn die Schnitzel fertig sind, aus dem heißen Fett holen und auf Küchenpapier abtropfen lassen.
- Zum Servieren die Schnitzel mit einem Zitronenschnitz garnieren und Beilagen nach Wahl reichen.
Welche Beilagen zu Schnitzel?
Zum Schnitzel passen entweder die klassischen Pommes, oder – und das ist bei uns in Baden Württemberg eigentlich Standard – Spätzle mit Soß. Ich persönlich mag als Beilage ja am liebsten die Kombination aus Spätzle mit Bröseln (Anleitung für die Spätzle-Zubereitung gibt´s hier: Handgeschabte Spätzle ganz einfach selbstgemacht), Bratensauce und einem Bohnensalat mit Essig-Öl-Dressing. Das erinnert mich nämlich immer an das Sonntags-Essen bei meiner lieben Oma Erna (von der übrigens auch dieser phantastische Zwetschgenkuchen hier ist: Zwetschgen-Blechkuchen nach Oma Erna)
*Semmelbrösel selbst zu machen, ist übrigens total einfach. Sammelt einfach eure Brotreste, lasst diese trocken werden und packt diese dann in einen Küchenmixer. Der Mixaufsatz meiner Bosch Küchenmaschine (Amazon Affiliate) schreddert altes Brot zum Beispiel spielend leicht und im Handumdrehen hat man feine selbstgemachte Semmelbrösel. Geschmacklich kann da kein Discounter-Brösel mithalten und in ein Glas abgefüllt, halten sich die Semmelbrösel genauso lange wie die gekauften.
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