In Minimalismus-, Entrümpelungs- und Haushalts-Ratgebern (z.B. Magic Cleaning, Die magische Küchenspüle oder Simplify your life – Amazon Affiliate Links) erhält man wertvolle Tipps Rund um das vernünftige Ausmisten und Reduzieren. Mit was fängt man am Besten an? In welcher Reihenfolge geht man vor? Wie entscheidet man, was bleiben darf und was nicht? Manchmal wird einem sogar erklärt, was man mit den ausgemisteten Gegenständen machen kann und wo man diese loswerden kann (siehe hierzu auch meinen Blogpost: Verschenken statt wegwerfen | 4 Tipps, wie du neue Besitzer für aussortierte Dinge findest). Was einem aber in so gut wie keinem Buch oder Beitrag erzählt wird: Das Entrümpeln ist nur der Anfang der Geschichte. Das Loswerden der ausgemisteten Gegenstände ist anstrengend, braucht enorm viel Zeit und noch mehr Geduld. Und manchmal ist es höchst frustrierend.
Ein Abstellraum voll Schätze, die niemand haben möchte
In meiner Wohnung habe ich einen Abstellraum. Darin stehen zwei Regale und ein Schrank. Abgesehen von ein paar Dekorationsartikeln für Weihnachten befinden sich dort fast nur Dinge, die ich irgednwann einmal beim Entrümpeln aussortiert habe: Bücher, Haushaltsgegenstände, Dekoration, Videospiele, DVDs, zwei Fernsehunterschränke, ein alter, aber noch funktionierender Kühlschrank und jede Menge Krimskrams.
Regelmäßig biete ich die Sachen auf verschiedenen Plattformen an. Im Facebook Marketplace, auf Ebay Kleinanzeigen, auf Shpock und manchmal sogar auf meinem eigenen Social Media Accounts. Entweder für einen Appel und ein Ei oder sogar komplett zu verschenken. Das ist enorm zeitaufwändig und trotzdem ist die Reaktion darauf meistens gleich Null. Fast niemand möchte heutzutage mehr aussortierte Sachen haben. Nicht einmal geschenkt. Schließlich bekommt man Neuware überall zum ultragünstigen Preis hinterher geworfen. Auf dem Flohmarkt lässt sich das ein oder andere zwar noch verkaufen, aber gefühlt finden trotzdem regelmässig mehr Dinge den Weg in meinen Abstellraum hinein, als hinaus.
Ab in den Müll oder was?
Die Versuchung, den gesamten Inhalt meines Abstellraums einfach gesammelt in einen großen Müllsack zu packen und zur nächsten Mülldeponie zu bringen, ist riesig. Nachhaltig ist das aber leider ja auch nicht und kommt deshalb nicht in Frage. Und so stapeln sich in meinem Abstellraum weiter die Bücher, Schränkchen, DVDs und der Kühlschrank. Zeugen unserer Konsumgesellschaft. Mit einem dicken „Nutzlos“-Stempel ihrer Funktion beraubt.
Zeitlimits setzen kann helfen
Wenn du selbst so einen Abstellraum voll aussortierter Dinge hast, hast du eigentlich nur zwei Optionen: Konsequent geduldig bleiben und weiter nach neuen Besitzern suchen oder aufgeben. Beides ist eher so semi-toll. Ich für meinen Teil habe mir daher inzwischen ein Zeitlimit gesetzt. Wenn ich etwas ausmiste, das noch völlig okay ist und verkauft werden kann, dann versuche ich ein halbes Jahr lang meinen Glück beim Verkauf. Habe ich es nach diesem halben Jahr nicht geschafft, das Teil zu verkaufen, nehme ich mir weitere drei Monate für den Versuch, es über Social Media oder im Familien- und Freundeskreis zu verschenken. Ist es nach dieser Zeit immer noch nicht weg, kommt es in meine „Zu Verschenken“-Box und wird vors Haus gestellt. Ist es dort nach einer weiteren Woche nicht verschwunden, wandert es schließlich in die Mülltonne.
Wie machst du das denn mit aussortierten Dingen? Gibst du irgendwann genervt auf und wirfst sie weg oder behältst du sie konsequent so lange, bis du einen neuen Besitzer gefunden hast? Hast du vielleicht ebenfalls ein Zeitlimit, wie lange du Gegenstände behältst, bevor du sie dann doch schweren Herzen zur Mülldeponie bringst? Vielleicht hast du ja auch eine zündende Idee, wie man entrümpelte Gegenstände zu neuem Glanz verhelfen kann. Sag mir gerne deine Meinung in den Kommentaren und lass uns mal darüber reden!
Weiterführende Links
Hier auf dem Blog gibt es eine Upcycling-Rubrik in der ich zeige, wie man aussortierten Gegenständen neues Leben einhauchen kann. Zum Beispiel gibt es dort eine phantastische Anleitung, wie man aus alten Büchern Beistelltische basteln kann. Wenn du gerne Podcasts magst, dann empfehle ich dir außerdem meinen Podcast „Auf die Ohren, In den Sinn„. Den findest du auf Spotify, Google Podcasts und vielen weiteren Podcast-Plattformen. Ausserdem auch auf Youtube. In dem Podcast spreche ich über Minimalismus und Nachhaltigkeit im Allgemeinen und erzähle auch immer wieder von meinen Community Challenges. Hör oder schau gerne mal rein.
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