Der Flieder ist einer der schönsten Frühlingsblüher überhaupt und stimmt mit üppigen Blüten und dem zarten Duft schon richtig auf den nahenden Sommer ein. In meinem Schrebergarten habe ich zwei Fliederbäume, die zur Zeit wunderschön in Schneeweiss und hellem Lila blühen. Weil ich aber ja nicht nonstop im Garten sein kann, nehme ich mir vom Flieder immer gerne was mit nach Hause. Ein paar Äste für die Vase und der Rest für die Flasche. Als Sirup angesetzt, kannst du den Duft des Flieders nämlich ganz easy konservieren und auch noch genießen, wenn die Fliedersaison vorbei ist. Schmeckt lecker in einem prickelnden Sekt oder auch einfach nur zum Aromatisieren von Wasser. Und so einfach geht’s:
Fliedersirup
Kochutensilien
- Schüssel (mit Deckel)
- Kleiner Topf
- Sieb
- Geschirrhandtuch
- Trichter
- 1-2 Bügelflaschen
Zutaten
- 5 Dolden Flieder am besten dunkle Sorten
- 500 Gramm Zucker
- 1 Zitrone
- 1 Liter Wasser
Anleitungen
- Den Flieder gut ausschütteln um etwaiges Ungeziefer zu entfernen. Anschließend die Blüten abzupfen und in einer Schüssel sammeln. Die Blüten NICHT waschen, da sonst der ganze Blütenstaub verloren geht.
- Die Zitrone waschen, in Scheiben schneiden und gemeinsam mit dem Zucker in einen Topf geben. Alles aufkochen lassen und so lange köcheln lassen, bis sich der Zucker komplett aufgelöst hat.
- Das heiße Zuckerwasser mit den Zitronenscheiben über die Fliederblüten gießen und alles in einem luftdicht verschlossenen Gefäß an einem dunklen Standort drei Tage ziehen lassen. Gerne zwischendrin mal umrühren.
- Den fertigen Fliedersirup über ein feines Sieb (am besten noch zusätzlich mit einem Geschirrhandtuch ausgelegt) abgießen. Anschließend mit einem Trichter in heiß ausgespühlte Bügelflaschen abfüllen.
Die Farbe beeinflussen
Umso dunkler die Fliederblüten sind, umso farbintensiver wird der Sirup. Meiner bekommt immer nur einen leichten Rosé-Ton, da der rosa Flieder in meinem Garten sehr hell ist. Wenn du richtig schöne sattlila Blüten bekommen kannst, dann nimm unbedingt die. Damit wird die Farbe noch schöner und intensiver. Geschmacklich tut dem Sirup eine etwas blassere Farbe aber auch keinen Abbruch.
Haltbarkeit
Der Fliedersirup, wie ich ihn ansetze, ist nicht allzu lange haltbar. Muss er für mich aber auch nicht sein, weil ich mir den Sirup nicht auf Vorrat herstelle, sondern frisch genießen möchte. Quasi ganz saisonal so lange der Flieder auch wirklich blüht. Wenn du den Sirup länger haltbar machen willst, dann koche den fertigen Sirup einfach nochmal etwas ein und lagere die Flaschen an einem kühlen und dunklen Ort. Das verlängert die Haltbarkeit um einige Wochen.
Für einen Vorrat, der noch länger haltbar ist, musst den Sirup dagegen richtig einkochen (z.B. im Backofen). Das würde ich aber nicht empfehlen. Genieß ihn am besten einfach als kurzfristigen saisonalen Getränkesirup – so wie Holunderblütensirup. Wenn er weg ist, ist er weg. Und du hast eine Sache mehr, auf die du dich im nächsten Frühling wieder freuen kannst.
Abfüllmaterialien
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Zum Abfüllen des Sirups verwende ich am liebsten Bügelflaschen aus Glas, so wie diese hier: BigDean Bügelflasche Glas, 500 ml. Ein halber Liter ist eine gute Menge für den Sirup, da man diese relativ schnell aufbrauchen kann. Größere Flaschen würde ich für den Sirup nicht verwenden. Wenn du den Sirup zum Verschenken herstellen möchtest, würde ich sogar zu noch kleineren Flässchen tendieren. Zum Beispiel diese: Bormioli Serie Swing, Bügelfalsche, 250 ml. Um die Flüssigkeiten in die Glasflaschen zu bekommen, empfehle ich einen Trichter mit Schlauch, bzw. mit verlängerter Auslassöffnung. Zum Beispiel den Huyiwei Edelstahltrichter. So verschmutzt du den Flaschenhals nicht und die Schimmelgefahr ist nicht so hoch.
Blüht der Flieder bei dir schon? Dann würd ich sagen, ab ans Pflücken und Fliedersirup gekocht! Vielleicht schaffst du es ja noch, eine Portion Fliedersirup als Muttertagsgeschenk herzustellen. Deine Mom wird sich sicher freuen.
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