Mit der „Ich will nicht“-Methode den Alltag positiv gestalten

In unserem Alltag geht es ständig darum, was wir alles wollen. Geld, Freizeit, Besitz, Ruhe, Anerkennung… Und wenn wir nicht bekommen was wir wollen, sind wir ziemlich angefressen. Was wir dabei aber nicht sehen: Permanent etwas zu wollen, ist eigentlich ziemlich dumm. Wir machen uns dabei nämlich fast immer von äußeren Umständen abhängig. Und die Schuld, wenn es nicht geklappt hat, suchen wir dann bei anderen.

Der Spieß umgedreht

Wieso drehen wir den Spieß also nicht einmal um und versuchen herauszufinden, was wir nicht wollen? Ich zum Beispiel habe Angst vorm Autofahren (ja das geht auch mit einem Fahrlehrer als Mann). Mir immer und immer wieder zu sagen, dass ich eigentlich Autofahren will, hat die letzten acht Jahre rein gar nix gebracht. Die Ausrede „Ich habe aber Angst davor„, war immer stärker. Dreht man die Sichtweise aber einfach mal um, ändert sich das Ganze jedoch augenblicklich. Wenn ich mir selbst sage „Ich will keine Angst mehr vor dem Fahren haben„, dann fällt mir dazu absolut keine Ausrede mehr ein und allein schon das Wissen, keine Angst mehr haben zu wollen, hilft dabei, sich dem Problem zu stellen.

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Unendliche Möglichkeiten

Dieses „Ich will nicht“ lässt sich nahezu auf alle Lebensbereich anwenden. Ihr könnt ja mal einen ganz einfachen Selbsttest machen und prüfen, wie das Ganze auf euch wirkt. Stellt euch vor, ihr kommt morgens immer schlecht aus dem Bett und stresst euch damit täglich selbst. Sagt euch dann mal „Ich will morgens früher aufstehen“. Was antwortet euer Hirn? Richtig: „Aber im Bett ist es so gemütlich uns sonst ging es doch auch„. Erreicht habt ihr dadurch genau gar nichts. Dreht ihr das Ganze jetzt aber um und sagt zu euch selbst „Ich will morgens keinen Stress mehr haben„, dann wird die Antwort sein „Tja, dann musst du eben früher aufstehen„. Klingt doch schon besser, oder?

Noch effektiver mit positiven Formulierungen

Wenn ihr für euch erst einmal Situationen und Dinge herausgefunden habt, die ihr nicht mehr wollt, dann könnt ihr dazu übergeben, das Ganze positiv zu formulieren. In meinem Fall mit der Angst vorm Autofahren wäre das dann nicht mehr „Ich will keine Angst mehr haben„, sondern „Ich will angstfrei ein Auto fahren können„. Oder nicht mehr „Ich will morgens keinen Stress mehr haben„, sondern „Ich will morgens stressfrei in den Tag starten„.

Moment mal, jetzt sind wir aber ja doch wieder beim „Ich will„…

Ja, das ist richtig. Der Unterschied zum herkömmlichen „Ich will.. (Geld, Macht, Besitz etc.)“ ist aber enorm.  Wir haben an diesem Punkt nämlich erkannt, dass wir etwas bestimmtes eben nicht wollen, Und wir haben für uns selbst definiert, was wir tun müssen, um genau das zu erreichen. Zwar könnten wir auch beim normalen „ich will nicht…“ bleiben, aber es ist nachgewiesen, dass positive Formulierungen noch nachhaltiger und effektiver wirken.

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Den eigenen Alltag aktiv gestalten

Zugegeben, am Anfang ist diese Art zu denken ganz schön gewöhnungsbedürftig. Die meisten Menschen haben nie richtig gelernt, sich mit dem auseinanderzusetzen, was sie nicht möchten. Und erst recht auch nicht, das Ganze aktiv von der anderen Seite zu betrachten und ins Positive zu drehen. Wer es aber mal raus hat, der erleichtert sich durch diese Herangehensweise nicht nur seinen Alltag enorm, sondern macht sich auch nicht mehr zum Opfer der äußeren Umstände.

Ich finde, das lohnt sich absolut. Und wenn ihr derselben Meinung seid, dann denkt heute noch mal ein bisschen darüber nach, was ihr alles nicht mehr wollt. Ich wünsche euch viel Spaß dabei.


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