Im Jahr 2050 wird es mehr Plastik als Fische im Meer geben. Das besagt der Bericht „The New Plastics Economy: Rethinking the future of plastics“ der Ellen Macarthur Foundation aus England. Und das ist eine echte Katastrophe. Plastik im Meer überdauert Jahrhunderte und verrotet so gut wie gar nicht. Wenn es nicht bereits im Originalzustand von Tieren gefressen wird (und diese oftmals umbringt), zermahlen es Wind und Wasser zu kleinsten Teilchen. Das Mikroplastik ist geboren. Dieses wird wiederrum von Tieren aufgenommen und landet so oft auch auf den Tellern von uns Menschen.
Dass Plastik in der Umwelt und ganz besonders in unseren Meeren ein riesiges Problem ist, wissen wir alle. Wenn wir aber nicht gerade am Meer leben, sehen wir diese Verschmutzung nicht. Und Mikroplastik fällt uns sowieso nicht auf. Somit ist die Problematik nicht nur aus den Augen, sondern auch aus dem Sinn. Ein echtes Fiasko, welches langfristig zu noch größeren Schäden führen kann, als wir sie jetzt schon haben. Um darauf aufmerksam zu machen und um dagegen aktiv zu werden, gibt es seit 2011 den #plastikfreejuly.
Darum geht es beim #plastikfreejuly
Die Aktion #plastikfreejuly hat ihren Ursprung in Australien und findet seit 2011 jedes Jahr den gesamten Juli über statt. Sie will zum einen darauf aufmerksam machen, wie schlimm die Umweltverschmutzung durch Plastik bereits heute ist. Zum anderen soll sie uns dazu animieren, selbst aktiv zu werden und auf Plastik zu verzichten. Dass unsere Meere nicht weiter verschmutzt werden, geht uns schließlich ausnahmslos alle was an. Es geht um die Zukunft unseres Planeten. Um Umweltschutz, Klimaschutz und darum, Verantwortung zu übernehmen. Für uns und für alle Generationen, die nach uns kommen.
4 Ideen, wie du selbst beim #plastikfreejuly mitmachen kannst
Damit das Ganze funktioniert und für jeden problemlos in den eigenen Alltag integriert werden kann, setzt der #plasticfreejuly nicht auf starre Verbote, sondern auf kleine Schritte. Denn diese sind es, die leicht im Alltag umzusetzen sind und trotzdem einen großen Unterschied machen. Es wird nicht vorgegeben, auf was genau den Juli über verzichtet werden muss. Im Gegenteil: Jeder entscheidet ganz für sich alleine, wie der #plasticfreejuly aussehen soll.
Ein paar Ideen, wie du deinen persönlichen #plasticfreejuly gestalten köannst, habe ich dir heute zusammengestellt:
- Unnötige Produkte aus Einwegplastik ablehnen. Wann immer es dir angeboten wird, kannst du Produkte aus Einwegplastik ablehnen. Beispielsweise der Strohhalm im Cocktail, der Plastiklöffel im Eis, die Plastiktüte im Supermarkt oder der Kaffee im To-Go-Becher.
- Beim Einkauf bewusst auf die Verpackungen achten. Im Supermarkt kannst du dir vornehmen, Obst- und Gemüse nur noch unverpackt zu kaufen. Oder frische Zutaten nur noch auf dem Wochenmarkt zu besorgen. Vielleicht hast du auch einen Unverpackt-Laden in deiner Nähe, warst aber noch nie dort. Das wäre doch die Gelegenheit, das unverpackte Einkaufen mal auszuprobieren.
- Eigene Getränke mitnehmen. Du könntest grundsätzlich eine Flasche (z.B. Klean Kanteen* oder Soulbottle*) mit Leitungswasser in deinen Rucksack / Tasche packen, so dass du unterwegs nicht in Versuchung kommst, dir irgendwo etwas kaufen zu müssen. Oder du schaffst dir für Zuhause einen Wassersprudler (z.B. Sodastream*) an und verzichtest künftig komplett auf den Kauf von Wasser aus dem Supermarkt.
- Über den Tellerrand schauen und Neues probieren. Du kannst den Juli auch dazu nutzen, neue Dinge zu testen. Beispielsweise eine herrlich duftende Seife statt eurem üblichen Duschgel. Oder probier ein festes Shampoo / Haarseife aus. Du kannst dir auch den Juli über einfach mal nicht die Beine rasieren, plastikfreie Zahnputztabletten* ausprobieren, einen vegetarischen oder veganen Monat einlegen, dich an DIY-Projekten versuchen oder mit deinen Kollegen in der Mittagspause gemeinsam kochen, anstatt euch beim Take-Away-Imbiss was zu holen.
*Bei einigen der hier verlinkten Produkten handelt es sich um Amazon Affiliate Links. Sie dienen dazu, dir die jeweiligen Produkte zu zeigen. Wenn du über einen dieser Links ein Produkt kaufst, erhalte ich eine kleine Provision, die 1:1 direkt wieder in den Blog fliest und zur Deckung von Kosten wie Domain, Hosting & co verwendet wird. Ich empfehle dir trotzdem, nicht unbedingt bei Amazon, sondern im Fachhandel vor Ort zu kaufen ;)
Werde Teil der plastifreejuly-Community
Auf der Website www.plasticfreejuly.org kannst du dich übrigens ganz offiziell zum #plasticfreejuly anmelden und dich damit über 250 Millionen weiteren Teilnehmern anschließen. Bei der Anmeldung musst du angeben, wo du den Plastikverzicht durchführen möchtet (z.B. Zuhause oder bei der Arbeit), auf was du genau verzichten möchtest (z.B. Einwegplastik, Take-Away-Produkte oder gleich auf alles) und wie lange du das Ganze durchziehen willst (nur einen Tag, eine Woche oder den ganzen Juli). Nach der Anmeldung bekommst du dann einmal pro Woche eine E-Mail mit hilfreichen Tipps rund um den Plastikverzicht.
Zusätzlich zu der Anmeldung (die natürlich keine Pflicht ist) kannst du auf der Website jede Menge Beispiele einsehen, wie andere Teilnehmer den #plasticfreejuly umsetzen. Ausserdem gibt es zahlreiche Videos und Artikel rund um das Thema Umweltverschmutzung, Plastik und Plastikverzicht.
Hey Moni, was machst du denn so den #plastikfreejuly über?
Ich selber verzichte in meinem Alltag schon seit vielen Jahren wo immer es geht auf Plastik, bzw. Verpackungen im Allgemeinen. Im Juli fällt mir das besonders im Bereich der Lebensmittel leicht, weil mein Schrebergarten in dieser Zeit so viel hergibt, dass ich kaum einkaufen muss. Was ich bereits tue, werde ich natürlich weiter beibehalten.
Den #plasticfreejuly möchte ich dieses Jahr nutzen, um dir hier auf dem Blog viele tolle Rezepte und Do-it-yourself-Anleitungen zu zeigen. Es wird auf jeden Fall ein Rezept geben, mit dem du künftig eine Sweet-Chili-Sauce wie im Chinarestaurant ganz easy plastikfrei selbermachen kannst. Ausserdem eine Anleitung für zuckerfreien Eistee. Und ich werde zeigen, wie man supergünstig ein tolles Wandregal nur aus Holz und Wolle bastelt.
Sämtliche Blogbeiträge werde ich in jedem Fall auch auf meinem Instagram Kanal in Form von Stories begleiten. Darin nehme ich dich dann ein bisschen hinter die Kulissen mit und zeig dir auch mal, wie bei mir der Alltag mit möglichst wenig Plastik aussieht. Wenn du mir also noch nicht folgst, dann hole das doch jetzt gleich nach -> hier klicken und @minime.life folgen <-
So und jetzt die abschließende Frage: Bist du dabei und machst mit? Wenn ja, weisst du denn schon, was du konkret machen willst? Und hast du vielleicht noch mehr Ideen? Schreib es mir doch als Kommentar unter diesen Beitrag, damit alle Leser dieses Artikels davon profitieren und etwas für sich mitnehmen können. Danke <3