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Lange Zeit war ich ein glühender Verfechter des gedruckten Buchs. Wann immer mir jemand von seinem neuen eBook-Reader vorgeschwärmt hat, habe ich strikt dagegen gehalten und die Vorzüge von gedruckten Büchern betont. Bei Hörbüchern war ich noch schlimmer. Hörspiele habe ich zwar als Kind gerne gehört, aber Bücher musste man meiner Meinung nach einfach in der Hand halten können. Den Geruch der Druckerchwärze riechen. Umblättern. Zurückblättern. Nochmal lesen. Das hat für mich pures Buchvergnügen ausgemacht.
Mittlerweile hat sich das geändert. Zwar liebe ich Bücher nach wie vor, aber den Großteil meiner Bücher habe ich zwischenzeitlich aussortiert. Lediglich ein paar ganz ausgewühlte Lieblingsbücher durften bleiben. Darunter Krabat*, Die Asche meiner Mutter*, Ronja Räubertochter* und Die liebenden von Leningrad*. Alle anderen Bücher habe ich über Momox verkauft, verschenkt, über Bücherschränke weitergegeben oder für DIY-Projekte benutzt.
Vor ein paar Jahren habe ich mir einen eBook-Reader zugelegt, bin mittlerweile aber komplett aufs Smartphone übergegangen. Und dabei vorrangig auf Hörbücher. Welches Medium man zum lesen verwendet, bleibt letztendlich geschmackssache. Vor- und Nachteile gibt es aber bei allen Varianten. Und genau die will ich mir heute mit dir mal anschauen. Inklusive meinen persönlichen Empfehlungen in Sachen Equipment und Anbieter.
Das gute alte gedruckte Buch
Gedruckte Bücher sind für viele Menschen noch immer das Nonplusultra. Und das kann ich gut verstehen. Bei gedruckten Büchern hat man etwas in der Hand. Man kann darin blättern, hübsche Lesezeichen hineinstecken, sie sehen toll im Regal aus und außerdem erzählen sie Geschichten. Nicht nur die, um die es sowieso schon geht, sondern Geschichten von all den Orten, an denen man die Bücher gelesen hat. Manche haben ein paar Eselsohren oder Flecken von Tee und Kaffee, bei anderen bröseln Keks-Krümel zwischen den Seiten hervor. Und wieder andere duften noch ganz leicht nach der Meeresbriese aus dem letzten Urlaub.
So wunderbar die gedruckten Werke an sich auch sind, leider sind sie manchmal auch richtig unpraktisch. Für mich als Pendler waren Bücher beispielsweise oft eine große Last. Sie sind ein zusätzliches Gewicht im Rucksack oder in der Tasche und nehmen dort auch einiges an Platz weg. Wenn man Wert auf Nachhaltigkeit legt und sowieso schon sein Essen und sein Getränk mit sich herumträgt, stösst man mit zusätzlichen Büchern in der Tasche oft an die Grenzen der Kapazität. Und an die Belastbarkeit des eigenes Rückens. Dazu kommt, dass Bücher in überfüllten Regionalzügen, S-Bahnen und Bussen schnell unhandlich werden können. Besonders dann, wenn man mal wieder stehen muss. Und dann wäre da natürlich auch noch die Sache mit dem Platz zuhause. Bücher brauchen Platz im Regal und sind wahre Staubfresser. Die Pflege von Büchern war für mich persönlich irgendwann ein Zeitfaktor, den ich in meinem Leben nicht mehr haben wollte.
Meine Empfehlung für gedruckte Bücher
Wenn du ein Fan von gedruckten Büchern bist, dann empfehle ich, Bücher nur in Ausnahmefällen neu zu kaufen. Schau dich auf Flohmärkten um und prüfe, ob es in deiner Stadt einen Bücherschrank zum Tauschen gibt. Oder geh mal wieder richtig oldschool in die Bücherei. Darüber hinaus ist es auch immer toll, Bücher mit Freunden oder innerhalb der Familie zu tauschen. Über Onlineplattformen wie booklocker, rebuy, oder gebrauchtebuecher.com kannst du natürlich auch tolle gebrauchte Bücher zum Schnäppchenpreis finden.
eBooks
eBooks haben im Vergleich zu gedruckten Büchern den enormen Vorteil, dass sie sehr leicht und handlich sind. Mit einem eBook Reader oder entsprechenden Apps lassen sich Unmengen an Büchern auf einmal mitnehmen. Auf Reisen und für Pendler sind sie daher ideale Begleiter. Ein weiterer Vorteil ist, dass eBooks meistens etwas günstiger als gedruckte Bücher sind. Man kann sich dadurch einiges an Kosten sparen. Zusätzlich brauchen eBooks keinen Platz in der Wohnung und verursachen somit auch keinen Aufwand im Haushalt. Und dann wäre da noch das Stichwort Nachhaltigkeit. Klar, die Daten der eBooks müssen irgendwo gespeichert werden. Aber sie verschwenden keine Ressourcen für den Druck und müssen nicht recycelt werden, wenn das Buch ausgedient hat.
Der Nachteil von eBooks ist natürlich der, dass man kein herkömmliches Buch mehr in der Hand hat. Das Durchblättern fällt weg und somit fehlt auch das ganz spezielle Feeling, welches ein gedrucktes Buch vermittelt. Als Geschenk taugt ein eBook auch eher weniger. Und natürlich kann ein eBook nicht dekorativ im Regal platziert werden, wenn das Cover besonders schön ist.
Meine Empfehlung für eBooks
Um eBooks lesen zu können, benötigst du einen eBook-Reader oder eine passende App. Ich selbst habe lange Zeit den Kindle Paperwhite* benutzt. Er ist leicht, handlich und die Bücher lassen sich auch in hellem Sonnenlicht wunderbar lesen. Mit 119.- Euro ist er preislich zwar nur im Mittelfeld, aber wer in einen hochwertigen eBook Reader investieren möchte, der liegt damit auf jeden Fall nicht verkehrt. Chip.de hat 2020 eine ganze Reihe an eBook-Readern getestet und klarer Testsieger war hier der Kindle Oasis*. Mit rund 250.- Euro ist dieser aber relativ teuer. Platz zwei des Chip-Tests hat der Tolino Shine* belegt. Dieser liegt preislich in etwa im selben Bereich wir das Kindle Paperwhite. Günstiger ist nur noch das normale Kindle von Amazon* für um die 80.- Euro. Alles in allem muss man für einen vernünftigen eBook-Reader als schon zwischen 80.- und 150.- Euro einplanen. Teurer geht natürlich immer, ist in meinen Augen aber nicht nötig.
Wer dagegen nicht unbedingt einen eBook Reader braucht, dem kann ich guten Gewissens die Kindle-Lese-App empfehlen. Diese gibt es komplett kostenfrei für PC, Tablet und alle gängigen Mobilgeräte und sie funktioniert einwandfrei. Ich selbst habe deshalb meinen Kindle Paperwhite zwischenzeitlich auch verkauft.
Hörbücher
Hörbücher sind in den letzten Jahren ein richtiger Trend geworden. Sie haben den immensen Vorteil, dass man einfach nur noch zuhören braucht. Und das geht überall. In der Badewanne, beim Spazierengehen, bei der Erledigung des Haushalts oder im Auto. Ganz besonders in öffentlichen Verkehrsmitteln empfinde ich Hörbücher als sehr angenehm. Nebengeräusche lassen sich prima ausblenden und man wird durch die Gespräche der Mitreisenden nicht so leicht von der Geschichte abgelenkt. Natürlich braucht man bei Hörbüchern auch keine schweren gedruckten Werke mit sich herumschleppen, sie brauchen keinen Platz im Regal, der Aufwand im Haushalt geht gegen null und über Entsorgung / Recycling braucht man sich auch keine Gedanken machen.
Der Nachteil von Hörbücher ist natürlich der, dass man wirklich überhaupt nicht mehr lesen braucht. Wer das klassische Leseerlebnis liebt, für den sind Hörbücher natürlich eher nicht geeignet. Ausserdem muss man sich mitunter recht angestrengt auf die Geschichte konzentrieren, damit die Gedanken nicht doch abschweifen.
Meine Empfehlung für Hörbücher
Was Hörbücher anbelangt, so muss man zunächst einmal wissen, dass die Apps zum Anhören in der Regel kostenlos sind, die Hörbücher selbst aber natürlich schon was kosten. Meist läuft das Ganze über Flatrates. Ich selbst höre aktuell Hörbücher über Audible*. Dort bezahlt man 9,95 Euro im Monat und hat jeden Monat ein Hörbuch inklusive. Möchte man darüber hinaus weitere Hörbücher hören, kosten diese immer nur 9,95 Euro – Ganz egal, was das Hörbuch normalerweise kosten würde. Ausserdem gibt es auch kostenlose Hörbücher und Hörbücher zu vergünstigten Preisen, sowie Amazon-Eigene Produktionen, die auf keinen anderen Plattformen zu finden sind.
Neben Audible – was ja schon mehr oder weniger der Marktführer ist – gibt es mittlerweile auch viele weitere tolle Anbieter, die Audible langsam aber sicher den Thron streitig machen. Bookbeat zum Beispiel. Hierbei handelt es sich um eine richtige Flatrate für Hörbücher mit zehntausenden von Büchern im Bestand. Im Basistarif für 9,99 Euro im Monat kann man so viele Hörbücher hören, wie man möchte. Allerdings begrenzt auf 25 Hörstunden. Im Premium-Tarif für 14,99 Euro sind dann schon 100 Hörstunden inklusive.
Wer dagegen ein Abo von Apple Music oder Spotify hat, kann auch darüber Hörbücher hören. Das weiss fast keiner und die Auswahl ist auch nicht ganz so gut, wie bei Audible & Co, aber auch hier lohnt sich das Reinschauen immer wieder.
Wie liest du denn am liebsten, bzw. auf welche Art und Weise konsumierst du Bücher am liebsten? Brauchst du das Blättern in gedruckten Büchern, genügt dir ein eBook Reader, bzw. eine App oder hörst du mittlerweile am liebsten einfach nur noch zu?
Wenn du darüber hinaus noch Tipps hast, die hier nicht aufgeführt sind, schreib sie doch gerne für alle anderen Leser in die Kommentare
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