Dieser Beitrag enthält Werbung für Rheinhessenwein e.V.
Tapas sind ein nicht wegzudenkender Teil der spanischen Esskultur und es gibt kaum ein Café oder eine Bar, in der man sie nicht bekommt. Während meiner beiden Pilgerreisen auf dem Jakobsweg habe ich die kleinen Häppchen schätzen gelernt und es sehr genossen, wenn ich bei einer Pause belegte Baguettescheiben, kleine Eintopf-Portionen oder ein paar Pimientos de Padron zu meinen Getränken dazu bekommen habe. Zurück in Deutschland waren die Tapas immer eines der Dinge, die mir am meisten gefehlt haben und ich finde es schade, dass es diese Tapaskultur bei uns so gar nicht gibt. Wie oft haben wir in meinem Freundeskreis schon darüber gesprochen, dass es viel mehr Gastronomiebetriebe geben sollte, die kleine Gratissnacks anbieten.
Auf die Idee, einfach mal selber Tapas zu kreieren, sind wir allerdings nie gekommen. Schon gar nicht mit Zutaten aus Deutschland. Wie gut, dass Rheinhessenwein e.V. das übernommen hat und vor kurzem zur Bloggeraktion „Tapas lernen Rheinhessisch“ aufgerufen hat. Aus einem zugelosten Warenkorb rheinhessischer Produkte, durfte ich mir drei Zutaten (oder mehr) herauspicken, mich kreativ austoben und zwei verschiedene rheinhessische Tapas auf die Teller zaubern.
Mein rheinhessischer Warenkorb
Aus meinem Warenkorb habe ich mich für Kartoffeln, grüne Bohnen und Kohlrabi entschieden. Allesamt urdeutsche Gemüsesorten, mit dem schon unsere Großeltern gekocht haben und die man ohne Probleme günstig und regional beziehen kann. Damit gewährleistet man nicht nur absolute Frische auf den Tellern, sondern tut auch noch etwas Gutes für die Umwelt. Als kleine Fleischkomponente habe ich noch eine gute rheinhessische Fleischwurst dazu genommen.
Bei den Rezepten habe ich mich schließlich von den Tapas inspirieren lassen, die mir in Spanien mit am besten geschmeckt haben: Tortillas und Eintöpfe. Aus den Kartoffeln und den grünen Bohnen wurde eine Rheinhessen-Tortilla und aus dem Kohlrabi, der Fleischwurst und den restlichen Kartoffeln habe ich einen deftigen Eintopf gekocht, der mit frischem Wildkräuterpesto verfeinert wird. Beide Gerichte spiegeln unsere deutsche Heimat im allgemeinen, sowie Rheinhessen im Besonderen ganz wunderbar wieder und schmecken jetzt im Herbst mit einem Glässchen spritzigen Wein besonders herrlich.
Rheinhessische Tapas
Ingredients
- >> TORTILLA MIT KARTOFFELN UND GRÜNEN BOHNEN <> KOHLRABI-EINTOPF MIT FLEISCHWURST UND WILDKRÄUTERPESTO <<
- 2 mittelgroße Kohlrabi
- 1-2 mittelgroße Kartoffeln
- 100 g Fleischwurst am Stück
- Salz
- Pfeffer
- Kräuterpesto am besten Wildkräuter
Instructions
- Für die Tortilla mit Kartoffeln und grünen Bohnen die Kartoffeln waschen, schälen und in kleine Würfel schneiden. Die Bohnen putzen und ebenfalls in mundgerechte Stücke schneiden.
- Die Bohnen kurz in heißem Wasser blanchieren, dann kalt abspülen und bei Seite stellen. Danach die Kartoffeln in kochendem Wasser bissfest garen.
- Währenddessen die beiden Eier verquirlen, mit einem guten Schuss Milch vermischen und mit Salz und Pfeffer würzen.
- Die Kartoffeln und die Bohnen in einer kleinen Auflaufform vermischen, die Eier-Milch darüber gießen und die Tortilla bei 180° Umluft für ca. 30 Minuten backen. Sollte die Tortilla zu dunkel werden, die Auflaufform einfach mit Alufolie abdecken.
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- Für den Kohlrabi-Eintopf die Kohlrabi waschen, schälen und in kleine Würfel schneiden. Die Kartoffel ebenso.
- Beides gemeinsam in einen Topf geben und so viel Wasser angießen, dass das Gemüse gerade so bedeckt ist. Dann zum kochen bringen und so lange garen lassen, bis Kartoffeln und Kohlrabi weich sind.
- Die Fleischwurst in Scheiben schneiden, vierteln und in einer Pfanne kurz anbraten. Dann erstmal bei Seite stellen.
- Sobald Kartoffeln und Kohlrabi gar sind, so viel Kochwasser abschütten, dass nur noch ein kleiner Rest im Topf bleibt (ca. 1 cm hoch). Den Eintopf mit einem Kartoffelstampfer kurz aber kräftig durchstampfen. Es sollen unbedingt noch grobe Stücke übrig bleiben.
- Die angebratene Fleischwurst zum Eintopf geben und alles mit Salz, Pfeffer und 2 Esslöffel Kräuterpesto abschmecken.
Tipp & Weinempfehlung
Die Tortilla und der Eintopf schmecken lauwarm am besten, aber man kann beides ohne Probleme auch kalt genießen. Prima also zum Picknick, als Proviant beim Wanderausflug oder einfach als kleiner Snacks beim gemütlichen Abend mit Freunden. Jetzt noch ein schönes Glas Wein dazu und das Tapas-Feeling ist perfekt.
Wer in Punkto Wein der Region Rheinhessen treu bleiben möchte, dem empfehle ich zu der Tortilla den 71 | 95 Portugieser & Dornfelder Rosé vom Weingut Bernhard. Dieser hat eine kräftige Säure und ist gleichzeitig trotzdem fruchtig und leicht. Zu dem deftigeren Eintopf passt dagegen der RS Rheinhessen Silvaner hervorragend. Der recht kräftige Weißwein mit seinen Kräuteraromen ist der ideale Begleiter zu Kohlrabi, Kartoffel, Wurst und Wildkräuterpesto.
Übrigens: Weil ich noch ein paar Kartoffeln und Bohnen übrig hatte, habe ich direkt auch noch ein paar Kartoffel-Bohnen-Spieße gemacht. Dafür spießt man die Kartoffeln und die Bohnen einfach abwechselnd auf, pinselt sie ein bisschen mit Öl ein, würzt alles mit Salz und Pfeffer und packt die Spieße anschließend in den Backofen. Das geht zum Beispiel prima während die Tortilla im Ofen backt. Nach ca. 30 Minuten sollten die Spieße fertig sein. Noch ein bisschen Wildkräuterpesto drüber… Lecker!
Hier auch noch die anderen Teilnehmer der Bloggeraktion:
Held am Herd, Farbenfreundin, Dreams on a Plate, House No. 15, Rhein Hertz Elbe, Ina is(s)t, holy fruit salad!, Magentratzerl, Jankes Soulfood, Liebstöckelschuh, Salzig Süß und Lecker.
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