Easy-Peasy Rhabarberkuchen mit Mandeln

Bei meinem Rezept für Kürbiskernbrot aus dem Römertopf habe ich mich kürzlich schonmal ein wenig darüber ausgelassen, wie mir das durchgestylte Blogger-Universum manchmal auf den Wecker geht. Besonders im Foodbereich. Die Rezepte auf den Blogs werden immer professioneller, viele Blogger arbeiten mittlerweile im Auftrag für nahmhafte Firmen und dementsprechend sind nicht nur die Fotos teilweise bis auf Äusserste durchgestyled, sondern manchmal auch ganz schön kompliziert. Oder aufwändig. Oder sogar beides.

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Heutzutage wird kaum mehr ein Fisch banal gebraten, sondern Sous-Vide-Gegart. Und aus dem exklusiven Fleisch  zaubert der Foodblogger von heute auch keinen einfachen Schmorbraten mehr, sondern lässt die Sau einen Tag lang auf dem Smoker räuchern. Manchmal bekomme ich den Eindruck, in der Foodblogger-Welt gelten nur noch die Rezepte als gut, die wirklich lange dauern und aufwändig herzustellen sind.

Auch beim Backen hat sich dieser Anflug von Perfektionismus und extrem hohem Anspruch längst eingeschlichen: Torten müssen heutzutage fast schon zwingend mit Fondant überzogen sein – möglichst natürlich auch noch mit selbstgemachtem Dekor. Einstöckig reicht auch schon lange nicht mehr aus und die Torte von Welt muss schon mindestens über zwei Stockwerke verfügen. Besser noch drei! Die guten alten Muffins sind längst Cupcakes mit phantasievollen Frostings gewichen und die Kuchen – ja die müssen mittlerweile auch schon irgendwie spektakulär sein. Z.B. Marmorkuchen mit Cheesecake-Füllung. Oder Cheesake mit Marmorkuchen-Füllung. Oder Marmor-Cheesecake mit Irgendwas-Füllung.

So gern ich selbst auch ausgefallene Küchkreationen esse, mir wunderhübsche Rezeptbilder anschaue und mir kreative Rezepte einfallen lasse, eigentlich sind mir die einfachen Rezepte doch noch immer am liebsten. Erst recht bei Kuchen. Denn mal ehrlich, was braucht es denn mehr, als einen einfachen, leckeren, fluffigen Teig und ein wenig frisches Obst? Das Ganze schnell gemacht. Mit wenigen Zutaten. Und wenn der Kuchen weg ist, dann macht man notfalls eben einfach nochmal einen! Zum Beispiel den hier mit frischem Rhabarber:

Easy-Peasy Rhabarberkuchen mit Mandeln

Portionen 12 Stück

Zutaten

  • 100 g Butter
  • 200 g Zucker
  • 2 Eier
  • 1 Prise Salz
  • Vanille ganze Schote oder gemahlen
  • 130 g Mehl
  • 2 Stangen Rhabarber
  • 1 Hand voll gehackte Mandeln
  • Puderzucker zum bestäuben

Anleitungen

  • Den Zucker mit den Eiern in eine Schüssel geben und mit einem Schneebesen leicht schaumig schlagen. Dann die Vanille, das Salz, sowie das Mehl zugeben und unterheben.
  • Die Butter anschließend in einem kleinen Topf schmelzen, leicht abkühlen lassen und ebenfalls zum Teig geben. Alles gründlich zu einem geschmeidigen und gleichmäßigen Teig verrühren.
  • Eine Springform mit Butter gründlich einfetten, mit etwas Mehl bestäuben und den Teig in die Form geben.
  • Den Rhabarber waschen, putzen, die Fäden abziehen und die Stangen anschließend in gleichmäßige Stück schneiden. Diese auf den Teig geben und leicht andrücken.
  • Die gehackten Mandeln gleichmäßig über den Kuchen streuen und alles bei 170°C Ober- und Unterhitze im vorgeheizten Backofen für ca. 45 Minuten backen lassen.
  • Den Kuchen nach Ende der Backzeit aus dem Ofen holen, abkühlen lassen, aus der Form holen und in 12 Stücke schneiden.
  • Vor dem Servieren mit etwas Puderzucker bestäuben.
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Keine Madeln und keinen Rhabarber zu Hause? Pha – überhaupt kein Problem!

Den Teig für diesen Kuchen könnt ihr als Basis für so ziemlich alles nehmen und die Mandeln ruhig auch weglassen (oder gegen Haselnüsse austauschen). Probiert das Rezept im Herbst und im Winter doch mal mit Äpfeln oder Birnen. Oder im Sommer mit frischen Blaubeeren, Himbeeren oder Brombeeren. Und wenn ihr gar keine Lust auf Obst hast, dann drück doch einfach mal ein paar Stückchen Schokolade in den Teig ;)

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3 Comments

  1. Ramona says:

    Wo darf ich unterschreiben? ;-)
    Mir geht es genauso. So perfekt gestylten Hochglanzmagazinfotos auf Blogs konnte ich noch nie so viel abgewinnen – es verschwimmt auch alles irgendwie, so dass die Individualität und vor allem der Wiedererkennungswert verloren geht. Ziemlich schade. Und eigentlich auch unnötig. Von daher: ein Hoch auf die Einfachkeit, sowohl beim Kochen als auch bei der Präsentation. :-)

    3 Comments
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