Slow it down – Make it worth | Mit Haushaltsroutinen mehr Zeit für mich

Eine Woche ist es her, seit ich hier das erste Mal von meinem neuen Minimalismus- & Selfcareprojekt „Slow it down – Make it worth“ erzählt habe (Verpasst? Kein Problem. Hier gehts zum ersten Beitrag). Wie versprochen, stelle ich heute die Weichen für die zweite Woche und ziehe ein erstes Fazit.

Zur Erinnerung: Ich hatte mir fünf Wünsche / Ziele überlegt, die ich gerne bis Weihnachten umsetzen möchte. Mehr Bewegung im Alltag, eine gesündere Ernährung, mehr Ordnung und Sauberkeit im Haushalt, mehr Zeit für Kreativität und Entspannung und die Fertigstellung meines Buchs über den Jakobsweg. Das Ganze unter dem Motto: „Tempo raus und den einzelnen Dingen mehr Bedeutung geben“. Was ich bislang noch nicht erzählt habe ist, wie ich das Ganze in Angriff nehme und welche Maßnahmen ich ergreife, damit das alles auch klappt. Darum soll es im heutigen Beitrag gehen. Und falls du dir letzte Woche selbst auch fünf Wünsche überlegt hast, kannst du meine Maßnahmen & Tricks gerne ausprobieren, um deinen Wünschen ebenfalls ein Stück näher zu kommen.

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Gemeinsamkeiten finden

Wenn ich mir meine fünf Wünsche anschaue, so sind diese auf den ersten Blick recht unterschiedlich. Bei genauerer Betrachtung hängen aber sie aber doch mehr oder weniger zusammen. Deshalb habe ich mir zunächst überlegt, ob sich Gemeinsamkeiten finden lassen. Kann ich bestimmte Bereiche miteinander verbinden? Oder baut ein Bereich vielleicht sogar auf den anderen auf? Und hierbei war das Ergebnis ziemlich schnell eindeutig. Das Gemeimnis liegt, zumindest bei mir und meinen Wünschen, zum Großteil im Bereich der Ordnung (und wenn meine Mama das jetzt liest, dann wird sie ganz sicher herzlichen lachen).

Wieso aber gerade die Ordnung? Ganz einfach: In meinem Leben gibt es zwei Bereiche, die am meisten Zeit verschlingen. Meine Arbeit und mein Haushalt. Meine Arbeitszeit kann ich nicht ändern. Die Zeit, die ich für meinen Haushalt benötige, dagegen schon. Mit konsequenter Ordnung kann ich mir den zeitlichen Rahmen schaffen, den ich für alle anderen Wünsche benötige. Ist ja auch logisch: Wer weniger im Haushalt machen muss, hat mehr Zeit für andere Dinge. Und gleichzeitig auch einen freien Kopf für Kreativität, Entspannung und Bewegung.

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Photo by Thought Catalog on Pexels.com

Bloß nicht überfordern

Meinen Haushalt effizient zu gestalten, habe ich in den letzten Jahren immer wieder versucht. Mit den verschiedensten Methoden und Ansätzen. Ich habe versucht, bestimmte Tätigkeiten oder bestimmte Räume festen Tagen zuzuordnen. Ich bin mit dem Timer durch meine Wohnung gerannt und habe in jedem Raum eine festgelegte Zeit gewerkelt. Und ich habe etliche Haushalts- und Putzpläne erstellt. Nichts halt wirklich nachhaltig funktioniert. Dieses Mal bin ich das Ganze anders angegangen. Am wichtigsten war mir dabei, mich selbst nicht zu überfordern und die Aufgaben im Haushalt ganz natürlich in den Alltag zu integrieren. So, dass ich im Idealfall gar nicht mehr an den Punkt komme, dass ich an einem Tag die Woche den gesamten Haushalt machen muss. Und das Zauberwort hierfür sind Routien.

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Routinen aufbauen – Less is more

Über Routinen stolpert man immer wieder, wenn man sich mit dem Thema Haushalt beschäftigt. Hierzu gehören auch die schon erwähnten Methoden mit dem Aufräumen nach Zimmern und dem Aufräumen nach Zeit. Ich habe mir für mein Projekt zwei Routinen für den Haushalt überlegt, die ich konsequent durchführen will. Mehr nicht. Wenn ich auf Blogs oder in Ratgebern Tipps zu Routinen lese, graust es mich regelmässig. Dort werden meist so umfangreiche Routinen für Morgens und Abends empfohlen, dass ich mich ernsthaft Frage, wer da dauerhaft dran bleiben kann. Routinen müssen sich erstmal festigen. Und dazu müssen sie einfach sein. Wenn sie in Fleisch und Blut übergegangen sind, kann man sie immer noch jederzeit ausbauen und erweitern. Dazu müssen sie aber erst einmal zur Gewohnheit werden. Deshalb gibt es bei mir auch fürs Erste nur zwei Haushaltsroutinen. Und die sind einfach, aber höchst effizient:

  1. Was sofort erledigt werden kann, wird sofort erledigt.
  2. Am Abend wird erst ins Bett gegangen, wenn die Küche sauber ist.
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Photo by cottonbro on Pexels.com

Was sofort erledigt werden kann, wird sofort erledigt

Die erste Routine ist ein prima Gegenpart zum inneren Schweinehund. So oft passiert es, dass eine Tasse auf dem Schreibtisch stehen bleibt, die Klamotten auf dem Boden laden, der Zahnpastafleck auf dem Waschbecken fest trocknet, die leere Chipstüte auf dem Wohnzimmertisch bleibt oder der Wohnungsschlüssel einfach irgendwo rumliegt. Alles Kleinigkeiten, die sich am Ende des Tages, oder schlimmstenfalls am Ende der Woche, zu einem ziemlich großen Berg summieren. Erledigt man all diese Dinge aber konsequent sofort, benötigt man meist nur wenige Sekunden oder 1-2 Minuten dafür. Die Zeit, die man sich dadurch für größere Aufräumrunden spart, kann man entsprechend für andere Haushaltsdinge verwenden. Z.B. die Schublade aufräumen, in der schon wieder Chaos herrscht. Den Spiegel in der Toilette putzen. Staub vom Wohnzimmerschrank wischen oder was auch immer.

Saubere Küche bevor es ins Bett geht

Die zweite Routine ist genau genommen nicht nur eine Haushaltsroutine, sondern für mich auch eine Art „Feel Good Routine“. Meine Küche ist ein Durchgangsraum und eines der ersten Dinge, die ich morgens nach dem Aufstehen sehe. Sieht es in der Küche aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen, starte ich direkt mit einer schlechter Laune in den Tag. Ist dagegen alles aufgeräumt und sauber, fühle auch ich mich wohl und kann gut gelaunt in den Tag starten.

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Die Küche sauber zu halten, ist gar nicht so schwer. Vorausgesetzt man beherzigt Routine eins. Also die Dinge, die man sofort erledigen kann, konsequent auch sofort erledigen. Kein Geschirr bleibt stehen, nach dem Kochen wird sofort aufgeräumt und so weiter. Am Abend muss man dann nur noch einen letzten CheckUp erledigen. Vielleicht noch die Arbeitsplatte abwischen, die Spüle austrocknen und fertig.

Der positive Effekt, denn die aufgeräumte Küche ausserdem hat: Es ist ein To-Do aus dem Kopf raus. Ein To-Do weniger, welches schlimmstenfalls den Schlaf raubt. Und man kann sich bereits auf den nächsten Tag freuen.

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Photo by RODNAE Productions on Pexels.com

Wie hat das alles jetzt in Woche eins geklappt?

Routinen aufzubauen ist ja immer so eine Sache. Am Anfang ist man motiviert dabei und dann lässt man das Ganze ziemlich schnell wieder schleifen. Dadurch, dass ich mir nur zwei Routinen für den Haushalt vorgenommen habe, bin ich aber ziemlich easy dran geblieben. Das Ergebnis: Ich hatte seit langem mal wieder ein Wochenende, an dem ich nicht den halben Samstag mit dem Putzlappen durch die Wohnung rennen musste. Statt dessen bin ich im Garten gewesen, habe Tomaten, Kürbisse, Himbeeren und Brombeeren geerntet, Tomatensauce gekocht, Pizza gebacken, eine Zeitschrift gelesen, war viel mit dem Hund draussen und bin am Sonntag auch noch mit dem Mann Essen gegangen. Alles mit dem guten Gewissen, dass meine Wohnung nicht nur aufgeräumt, sondern auch sauber ist. Die Betten frisch überzogen, die Fenster im Wohnzimmer geputzt, alle Pflanzen tipptopp versorgt. Selten hatte ich nicht so viel entspannte Qualitytime, wie in der letzten Woche. Und das Buch über den Jakobsweg? Das ist auch um ein Kapitel reicher geworden.

Wie geht´s weiter?

Für die kommende Woche steht das Festigen der Routinen weiter auf dem Plan. Ausserdem kommt eine Bewegungsroutine dazu. Ich will mich ja auch mehr bewegen. Mit der Bewegungsroutine muss ich mich aber selber überlisten und deshalb fange ich damit ganz klitzeklein an. So dass sie fast nicht auffällt und so kurz ist, dass ich sie mehrmals am Tag ausführen kann. Damit ich das Ganze nicht vergesse, verknüpfe ich die Bewegungsroutine mit etwas, was ich sowieso mehrmals am Tag tun muss: Auf die Toilette gehen.

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Die Routine wird entsprechend so lauten: Wenn ich auf der Toilette fertig bin und gespült habe, mache ich 10 Kniebeugen und 10 „Liegestütze“ an der Wand. Das klingt erstmal lustig. Und nach nicht sehr viel. Aber es ist ein Anfang. Ich kann diese Bewegungsroutine überall ausführen und niemand merkt es. Zuhause, im Büro, im Restaurant – ganz egal. Und wenn ich fünf Mal am Tag zur Toilette gehe, habe ich am Ende des Tages 50 Kniebeugen und 50 Liegestütze an der Wand gemacht. Auf einen Monat hochgerechnet sind das 1500 Stück. Über ein Jahr sogar 18.000 Stück. Und das ist deutlich mehr als das, was ich aktuell mache. Nämlich gar nix.

Ergänzt mit den Gassirunden mit dem Hund und meinen Wegen zum Bahnhof an den Office-Tagen kommt da zumindest schon ein bisschen mehr zusammen. Und wie das mit solchen Routinen ja ist: Sie lassen sich wunderbar weiter ausbauen. Schauen wir mal, was mir da in den nächsten Wochen noch einfällt.

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Photo by Karolina Grabowska on Pexels.com

Next time

Der nächste Beitrag zum Projekt wird wieder heute in einer Woche erscheinen. Also am 05.10.2021. In diesem Beitrag wird es dann darum gehen, die Spaß an der Langsamkeit zu finden. Weg vom Multitasking, hin zur Gemütlichkeit. Die einzelnen Dinge nicht mehr auf die Schnelle zwischendurch zu erledigen, To-Do-Listen auszumisten und allem ein kleines bisschen mehr Zeit zu geben.

Wenn du weiter mitmachen möchtest, mach dir am besten eine schöne große Tasse Tee und überleg dir mal, welche Gemeinsamkeiten und Überschneidungen du bei deinen Wünschen und Zielen finden kannst. Und welche Routinen du in deinen Alltag einbauen kannst, um dem Ganzen ein Stück näher zu kommen.

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2 Comments

  1. Jacqueline says:

    Hallo Monica, vielen Dank für deinen detaillierten Einblick in dein Projekt „Slow it down – Make it worth“. Deine Ideen und Umsetzungen dazu inspirieren mich sehr. Ich freue mich schon auf nächste Woche, wenn der nächste Beitrag erscheint. Viele Grüße

    2 Comments
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