Ein Kurztrip nach Wien – Tipps & Wissenswertes


Jedes Jahr wenn das dritte Quartal anbricht, wird es bei mir im Büro extrem stressig. Durch mein On-The-Job-Praktikum im Online-Bereich für eathealthy wurde es 2014 sogar noch etwas stressiger als sonst und ich muss zugeben, dass ich in diesem letzten Quartal 2014 wirklich absolut am Limit und teilweise auch schon ziemlich neben der Spur war.

Unter all dem Stress hat letztendlich nicht nur der Blog gelitten, sondern auch das Miteinander mit meinen Freunden, meinen Kollegen und meiner Familie. Aber obwohl ich ab und an richtig arschig war und meine schlechte Laune regelrecht in die Welt hinaus gemotzt hab, haben trotzdem immer alle zu mir gehalten, mir den Rücken frei gehalten, mich unterstützt und mich aufgebaut.

Spontane Alltags-Lichtblicke

Einer der kleinen Lichtblicke in diesen stressigen Wochen – ja eigentlich sogar der schönste überhaupt – war eine ganz besondere Überraschung von Dirk. Stell dir vor, du liest eines Freitag Abends auf Facebook, dass dein Mann eine (Zitat!) 5-Sterne-Deluxe-Überraschung für dich hat. Was würdest du erwarten? Eine aufgeräumte Wohnung wenn du von der Arbeit nach Hause kommst? Ein nettes Essen? Vielleicht eine Massage? In diese Richtung ging meine Vermutung auf jeden Fall.

Klar, dass es ganz anders kam, oder? Am Samstag früh um 06:30 saßen wir nämlich am Stuttgarter Flughafen und warteten auf unseren Flieger… nach Wien!

Der Vorabend der Reise

Nachdem Dirk mir Freitag Abends die frohe Botschaft übermittelt hat, dass wir mal eben schnell am nächsten Tag nach Wien jetten, war mein erster Gedanke „Prima – kann ich Samstag früh schon wieder nicht ausschlafen!“ Natürlich hat diese Ernüchterung nur kurz gedauert und wich ruckzuck riesengroßer Freude. Wer bekommt nicht gerne einfach mal so einen spontanen Kurztrip geschenkt?

Nachdem ich dann mal so langsam verdaut hatte, dass ich tatsächlich in wenigen Stunden im Flugzeug sitzen würde, ging es ans Koffer packen. Da es am Sonntags bereits wieder zurück gehen sollte, war das schnell erledigt. Wir durften sowieso nur Handgepäck mitnehmen. Ein bisschen Unterwäsche, 2 Jeans, die kuschelige Schlafi-Hose mit den bunten Punkten, zwei Pullover, Waschzeug, Schminkköfferchen und fertig ist die Frau von Welt.

Wir sind dann auch relativ früh schon schlafen gegangen, denn die Nacht war gegen halb vier morgens auch schon wieder vorbei.

Tag 1 – Samstag

Hinflug

Eigentlich gibt es für mich ja nichts schlimmeres, als Samstags nicht in Ruhe ausschlafen zu können – vor allem nicht nach einer stressigen Woche. An diesem Tag hat mich das Klingeln des Weckers um 03:30 Uhr allerdings gar nicht gestört. Wir sind gemütlich aufgestanden, haben unser Gepäck nochmal kontrolliert, einen Kaffee gegen die Müdigkeit getrunken und um kurz vor 5 Uhr ging es dann auch schon los in Richtung Flughafen Stuttgart. Pünktlich um 06:50 Uhr hoben wir schließlich ab und starteten in einen wunderschönen Sonnenaufgang in Richtung Wien.

Ankunft | Hotel

In Wien gelandet, war das Wetter leider nicht mehr ganz so toll wie in Stuttgart, aber immerhin hat es nicht geregnet. Weil wir nur Handgepäck hatten, waren wir schnell aus dem Flughafen draussen und haben uns direkt den nächsten City Airport Train in die Stadt genommen. Bequemer gehts kaum. Der City Airport Train pendelt 2 x stündlich zwischen dem Flughafen und der Innenstadt und ist auch nicht allzu teuer.

Von der Endhaltestelle des City Airport Trains waren es nur wenige Minuten zu Fuß zu unserem Hotel – dem Vienna Marriot Hotel. Das Vienna Marriot ist ein wirklich atemberaubendes Hotel mit moderner Architektur direkt an der bekannten Ringstrasse. Die meisten Sehenswürdigkeiten Wiens sind von dort aus bequem zu Fuß zu erreichen.

Eigentlich hätten wir erst Nachmittags ins Hotel einchecken können, aber als wir nachgefragt habe, ob wir unsere Koffer bis zum Check-In an der Rezeption lassen können, teilte man uns mit, dass bereits ein Zimmer fertig wäre. So konnten wir schon kurz vor 10 Uhr unser Zimmer beziehen – besser kann es nicht laufen. Nachdem einer kurzen Pinkelpause auf dem Zimmer ging es dann auch schon los.

Naschmarkt | Schnitzelwirt | Stephansdom & Co

Nachdem wir uns auf dem Stadtplan einen ersten Überblick verschafft hatten, ging es zu Fuß doch erst einmal ziemlich planlos los. Wir sind einfach so ins Blaue durch kleine Gässchen geschlender, landeten dabei beim Naschmarkt und haben uns dort ein wenig durch die Menge treiben lassen und eine Kaffeepause gegönnt. Ruck zuck war der Vormittag dann auch schon vorbei und es meldete sich langsam der Hunger.

Dirk wollte unbedingt ein Schnitzel essen und er wusste auch genau wo: Beim Schnitzelwirt. Und hey, wer bin ich, hier zu wiedersprechen? Also gings ab zum Schnitzelwirt – wo es auch schon ziemlich voll war. Gestopft voll trifft es wohl am ehesten! Wir saßen letztendlich mit einem netten älteren Ehepaar am Tisch und ich hatte irgendwie ständig das Gefühl, alle dachten, das wären unsere Eltern *lach*. Wir bestellten uns beide ein Wiener Schnitzel (welches lustigerweise aus Schwein war) für 6,90 Euro mit Pommes und am Ende war nicht nur das Lokal gestopft voll, sondern wir auch. Nicht mal ein Marillenschnaps hinterher brachte Abhilfe.

Nach dem Essen schlenderten wir gemütlich Richtung Hotel zurück und machten zwischendurch am Stephansdom halt. Ein wirklich imposantes Gebäude. Leider hat die Zeit nicht gereicht, eine der zahlreichen Führungen mitzumachen. Aber der Stephansdom hat mir auch so enorm gut gefallen.

Ziemlich erschöpft, wir waren ja auch mittlerweile lange auf den Beinen, legten wir im Hotel erst einmal ein kurzes Päuschen ein und machten ein kleines Nickerchen. Das war wirklich bitter nötig. Gegen 17 Uhr ging es dann frisch erholt nochmal raus. Leider hatte es aber angefangen zu regnen und so drehten wir nur nochmals eine kurze Runde um den Block, landeten vor der Oper beim ersten Weihnachtsmarkt des Jahres, genehmigten uns dort kurz einen Glühwein und gingen dann direkt zum Hotel zurück.

Im Hotel gibt es eine Sportsbar in die Dirk unbedingt noch gehen wollte. Da es dort auch etwas zu essen gab, blieben wir direkt dort. Eine monstermässig große Quesadilla und ein paar Drinks später, gingen wir schließlich aufs Zimmer und fielen todmüde ins Bett.

Tag 2 – Sonntag

Frühstück im Kaffeehaus

Am zweiten Tag wollten wir noch einmal so viel wie möglich anschauen, denn um 16 Uhr mussten wir wieder Richtung Flughafen zurück. Wir standen also früh auf und wurden mit herrlichem Sonnenschein begrüsst. Da wir unser Hotel ohne Frühstück gebucht hatten, war unser erster Punkt auf der Tagesordnung ein ausgedehntes Frühstück in einem Kaffeehaus. Wir landeten im Café Central und genossen ein wirklich leckeres Wiener Frühstück mit Wurst, Käse, Frischkäse, Brötchen, einem Ei und wunderbarem Kaffee.

Schönbrunn & Prater

Frisch gestärkt machten wir uns schließlich auf in Richtung Wiener U-Bahn. Wir holten uns eine Tageskarte und setzten uns in die nächste Bahn in Richtung Schönbrunn. Da es noch immer relativ früh war, war glücklicherweise nicht sonderlich viel los. Wir schlenderten gemütlich durch den Schloßpark zum Neptunbrunnen, umrundeten das Schloss, bedauerten, dass wir weder Zeit für eine Führung, noch für einen Besuch des Tiergarten hatten und dann mussten wir auch schon wieder mit der Bahn zurück.

Die nächste Station war schließlich der Prater. Dort hatten wir dasselbe Glück wie schon in New York auf Coney Island. Die Saison war vorbei und die meisten Fahrgeschäfte hatten geschlossen. Wir schlenderten trotzdem über das rießige Areal, genossen die Atmosphäre, bewunderten das Riesenrad und gönnten uns schließlich noch ein leckeres Gösser Naturradler. Da es aber nicht mehr allzu viel zu sehen gab, fuhren wir recht zügig wieder Richtung Innenstadt zurück.

Sky-Bar | Sacher-Torte & Good Bye

Wieder in der Innenstadt angekommen, bummelten wir noch ein letztes Mal durch die Gassen, genehmigten uns ein letztes Kaffee-Päusschen in der Sky-Bar mit atemberaubenden Blick über den Stephansdom, verputzten noch ein obligatorisches Stück Sacher Torte und dann hieß es auch schon wieder „Good Bye Wien“.

Mit dem City Airport Train ging es um 16 Uhr zurück zum Flughafen und gegen 19 Uhr waren wir schließlich auch schon wieder zurück im Ländle.

Wien – Infos, Tipps & mein Fazit zum Kurztrip

Die Kosten:

Ein Flug nach Wien bekommt man über das Germangwings Blind Booking extrem günstig. Schon ab 33.- Euro für die einfache Strecke – also 66 Euro komplett – ist man dabei. Somit wird der Kurztrip sogar noch ein wahres Schnäppchen.

In Wien selbst kann man viel oder auch wenig Geld ausgeben – je nachdem was man alles machen möchte, was man sehen will und wo man übernachten möchte. Wir sind nicht so die Museumsbesucher und Sissi mag ich persönlich gar nicht – unsere Ausgaben beschränkten sich daher eher aufs Essen und Trinken als auf Eintrittsgelder. Unser Hotel hatten wir sehr günstig über Priceline gebucht. Aber auch Airbnb bietet in Wien tolle Unterkünfte. Hier muss man einfach ein bisschen schauen und Glück haben.

Mein Fazit:

Der Ausflug nach Wien kam für mich genau zum richtigen Zeitpunkt. Er war eine kleine Flucht aus dem Alltag, hat mich aus dem ganzen Stress heraus gerissen und mich wieder ein bisschen auf den Boden zurück geholt.

Da Wien relativ leicht zu erreichen ist, eignet sich die Stadt für einen 1 1/2 bis 2-Tages-Trip hervorragend.. Der Flug  ist ein absoluter Katzensprung, weshalb es sich durchaus auch lohnt Samstags hin und Sonntags zurück zu fliegen. Von Stuttgart aus waren wir nicht einmal eine ganze Stunde unterwegs.

Ich persönlich finde auf jeden Fall, dass Wien eine ganz wunderbare Stadt ist. Voll  mit herrlicher Architektur, tollen Sehenswürdigkeiten, grandioser Gastronomie und vielen netten Menschen. Die zwei Tage dort waren erholsam, inspirierend und einfach nur schön.

Und dass wir noch lange nicht alles von Wien sehen konnten, macht überhaupt nichts – wir kommen einfach wieder!

Warst du schon einmal in Wien? Wenn ja, was hat dir am besten gefallen? Und hast du vielleicht noch einen ultimativen Geheim-Tipp, was man in Wien auf gar keinen Fall verpassen darf?


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