Ausmisten ist mal wieder total im Trend. Und das ist auch kein Wunder: Das neue Jahr hat gerade begonnen, die guten Vorsätze sind noch frisch und auf Netflix läuft aktuell die neue Aufräum-Show mit Marie Kondo (falls du ihr Buch noch nicht kennst, dann schau mal hier rein: Buchvorstellung „Magic Cleaning“). Auch bei mir auf dem Blog ist das Ausmisten und Aufräumen wieder ein großes Thema, denn meine Mitmach-Aktion „Dein Minimalistisches Jahr“ ist in die vierte Runde gegangen und das Januar-Thema mit der ersten Aufgabe ist ganz frisch online (Dein minimalistisches Jahr im Januar: Herantasten und erstes Loslassen).
Wann ist man mit dem ganzen Scheiss eigentlich fertig?
Wo wir also alle gerade schon so schön motiviert bei der Sache sind, ist es an der Zeit, ein Thema anzusprechen, an das man eher seltener denkt: Wie bleibt man beim Ausmisten am Ball und wann ist man eigentlich mit dem ganzen Scheiss fertig?
- Die schlechte Nachricht zuerst: Man ist niemals mit fertig.
- Und die gute Nachricht gleich hinterher: Das ist auch überhaupt nicht schlimm.
Hör doch mal auf, dich über dich selbst zu ärgern
Vielleicht gehörst du auch zu den Menschen, die denken, wenn sie einmal das ganze Haus ausgemistet haben, dann wärs das für immer gewesen. Ein halbes Jahr später wunderst du dich dann aber, dass sich schon wieder überall Krempel angesammelt hat und du ärgerst dich über dich selbst. Von mir selbst kenne ich das auch nur zu gut. Ich würde am liebsten alles auf einmal aumisten und danach meine Ruhe haben. Für immer. Aber so funktioniert das nunmal nicht.
Wir leben heutzuage in einer extremen Konsumgesellschaft. Das kann man drehen und wenden wie man will – ist halt so. Und wir können dem alle nicht entkommen. Ausser vielleicht, wir entscheiden uns dazu, als Aussteiger im Wald zu leben. Selbst wenn wir unseren Konsum noch so sehr unter Kontrolle haben, werden sich trotzdem immer wieder Dinge ansammeln, die wir nicht brauchen und die wir früher oder später wieder ausmisten müssen. Sei es, weil man mal wieder irgendetwas geschenkt bekommen hat, weil der Partner irgendwas angeschleppt hat oder einfach nur, weil man selbst ein bisschen nachlässig war.

Relaxen & einfach mal Mensch sein
Wenn ich merke, dass ich mich selbst mal wieder über meine eigene Nachlässigkeit ärgere, nehme ich mir gerne einen Moment Zeit für mich alleine und besinne mich darauf, einfach mal wieder Mensch zu sein. Mit allen Fehlern, Macken, Unlust, Bequemlickeit und auch mit meiner Inkonsequenz. Von der Vorstellung, jemals mit dem Ausmisten fertig zu sein, habe ich mich schon lange verabschiedet. Und ich habe längst kein schlechtes Gewissen mehr deshalb.
Lass dir also niemals einreden, dass du versagt hast, wenn du nach ein paar Wochen oder Monaten mit dem Ausmisten von vorne beginnen musst. Relax einfach einen Moment und freue dich über die Dinge, die du schon geschafft hast. Und danach, da gehst du einfach motiviert in die nächste Entrümpelungsrunde.
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