Drei Wochen sind mit der Challenge „Verpackungsfreier Januar“ bereits vergangen und es ist mal wieder an der Zeit, ein Wochenfazit zu ziehen. Nach den Rückschlägen aus der vergangen Woche habe ich mir für die dritte Woche fest vorgenommen, wieder in die Spur zu kommen und mich wieder mehr am Riemen zu reißen. Rückblickend betrachtet hat das auch ganz gut funktioniert. Und das obwohl meine Woche ganz schön durcheinander gewürfelt wurden.
Eigentlich war geplant, dass ich die ganze Woche über im Büro arbeite und Abends jede Menge Zeit fürs Kochen habe. Mein Mittagessen wollte ich mir jeweils von zu Hause mitnehmen und Abends frisch kochen. Leider hatten wir an unserem Messestand auf der CMT in Stuttgart einige Ausfälle beim Standpersonal und so wurde ich am Dienstag und auch am Mittwoch vom Büro abgezogen und auf die Messe beordert. Die Kochpläne für Abends waren damit dann auch hinfällig. Trotzdem kam ich die Woche über ziemlich gut verpackungsfrei über die Runden.
Was ich diese Woche aus meinem Vorrat aufbrauchen konnte
Diese Woche habe ich den Vorrat in meiner Gefriertruhe weiter schrumpfen lassen. Weg sind jetzt die letzten fünf Mini-Quiches von Silvester, eine halbe Restpackung Toast und zwei Packungen Aufback-Baguette. Außerdem habe ich aus altbackenen Brötchen vom Weihnachtsbrunch nochmals Semmelknödel gemacht.
Was ich diese Woche verpackt gekauft habe
Weil ich unter der Woche so gut wie nur unterwegs war, bin ich nicht großartig einkaufen gewesen und habe daher gar nicht wirklich die Gelegenheit gehabt, verpackte Dinge zu kaufen. Freitagabend hatten mein Mann und ich allerdings keine Lust zu kochen und sind nach Feierabend kurz bei Lidl gewesen. Dort sind wir an einer TK-Pizza hängen geblieben. Und an einer Schachtel Zigaretten. Faulheit ist ein Arschloch!
Mein größter Erfolg in dieser Woche
Am Samstag war ich das erste Mal wieder richtig einkaufen. Also Lebensmittel. Und auf diesen Einkauf bin ich immer noch Stolz wie Oskar. Die einzigen Verpackungen, die ich von meiner Tour durch das Kaufland mit nach Hause gebracht habe, waren ein Eierkarton und die Papierverpackung einer Mehltüte. Mein Obst und Gemüse (Lauch, Petersilie, Süßkartoffeln, Kopfsalat, Ingwer und Zitrone) habe ich komplett ohne Verpackungen bekommen und in meinem Einkaufsnetz transportiert. Bei den Eiern habe ich mir Bio-Freilandeier geholt und beim Mehl habe ich mein geliebtes Heimatmühle-Mehl genommen. Regional liebe ich einfach.
Am meisten Respekt hatte ich vor dem Einkauf beim Metzger. Ich habe dieses Mal nämlich eigene Behälter von zu Hause mitgebracht. Zuerst war die Verkäuferin irritiert und hat mich darauf hingewiesen, dass sie aus hygienischen Gründen keine mitgebrachten Behälter akzeptieren darf. Ich habe sie dann aber freundlich auf § 3 der Hygieneverordnung des Fleischerhandwerks hingewiesen. Dieser besagt, dass das Mitbringen von gespülten, optisch reinen Gefäßen und Behältnissen aus Lebensmittelhygienischer Sicht vertretbar ist. Die Behälter sollen auf dem Thekenaufsatz verbleiben oder auf einer Papierunterlage abgestellt werden. Dagegen hatte die Verkäuferin dann auch kein Argument mehr und ich durfte meine Behälter auf der Theke abstellen. Schnitzel, Bockwürste, Salami und Leberkäse hat sie mir dann anstandslos ohne jegliche Verpackung in die Boxen gepackt. Toll!
Fazit der dritten Woche
Mit dieser dritten Woche bin ich wirklich sehr zufrieden. Besonders der Einkauf am Samstag war toll und hat Spaß gemacht. Zunächst kostet es zwar etwas Überwindung, einfach mal alles anders zu machen, als die anderen Kunden aus dem Supermarkt und der Metzgerei, aber am Ende ist das Gefühl es geschafft zu haben grandios. Ich habe ja bereits lange vor der Challenge „Verpackungsfreier Januar“ darauf geachtet, möglichst ohne Verpackungen einzukaufen. Aber diese Woche konnte ich wirklich noch eine Schippe drauflegen. Und das freut mich sehr.
Hier noch meine Liste der gekauften und/oder geschenkt bekommenen Produkte mit Verpackung:
- Zwei Tiefkühlpizzen
- Eine Schachtel Zigaretten
- Eine Packung Merci Schokolade (Geschenk an meinen Mann von einem Fahrschüler)
- Eier im Karton (Karton wird nächste Woche auf dem Wochenmarkt wieder benutzt)
- Mehl in Papierverpackung (wird aufgehoben und im Sommer als Grillanzünder benutzt)
Also ich finde ja, da kann man doch echt mal Stolz sein. Oder was meint ihr?
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