Projekt: Vegetarisch durch die Fastenzeit

Fastenzeiten kennt man aus vielen Religionen. Muslime fasten während des Ramadan (sehr interessant übrigens, wenn man während dieser besonderen Zeit in Istanbul ist), Juden während ihres Jom Kippur, Hindus oftmals einfach so aus spirituellen Gründen und wir Christen fasten zur Vorbereitung auf Ostern. Das Ganze gleich 40 Tage lang von Aschermittwoch bis Gründonnerstag.

Ich selber bin ja nicht besonders religiös, aber das Fasten an sich finde ich schon spannend. Nicht, um Buße zu tun oder um an irgendwelche Bibelgeschichten zu erinnern – mir geht es eher um die Erfahrung des Verzichten. Das sind wir in unserer heutigen Überflussgesellschaft überhaupt nicht mehr gewohnt. Und auch um das Überwinden eigener Grenzen. Diese Erfahrung macht mittlerweile nämlich auch kaum einer mehr.

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Fasten heißt Überwinden

Vor ein paar Jahren habe ich während der Fastenzeit schon einmal auf Alkohol verzichtet und das hat relativ gut geklappt. Dieses Jahr habe ich mir ein noch ambitionierteres Fastenprojekt vorgenommen: Ich wage mich an dass Thema Fleisch. Und das ist für mich wirklich eine Überwindung, denn der Satz „Fleisch ist mein Gemüse“ könnte glatt von mir stammen. Auf Fleisch zu verzichten war für mich immer ein absolutes NoGo. Weder Statistiken zum Thema Nachhaltigkeit noch Dokumentationen wie „Earthlings“ & Co konnten daran etwas ändern. „Vegetarische Ernährung ist einfach nix für mich. Punkt“ – Hab ich zumindest immer gesagt. Und jetzt versuche ich es trotzdem.

Auf die Idee gebracht hat mich übrigens MammaManna. Das ist eine neue Community Plattform, die selbstgemachtes Essen für mehr Menschen möglich machen möchte. MammaManna vernetzt dabei Menschen, die gerne frisch kochen, mit Nachbarn, die keine Zeit oder Lust dazu haben. Prima gegen Lebensmittelverschwendung und natürlich auch gegen die Einsamkeit und Anonymität unserer heutigen Gesellschaft.

Lecker Fasten – CO² verringern

Für die Fastenzeit hat MammaManna die Aktion „Lecker Fasten – CO² verringern“ auf den Weg gebracht und sich dafür, neben mir, auch noch viele weitere Blogger ins Boot geholt. Wir werden die Fastenzeit über nicht nur über unsere eigenen Erfahrungen mit dem Fasten berichten, sondern auch tolle Rezepte zum Mitfasten veröffentlichen. Und MammaManna wird die ganze Aktion auf der eigenen Website begleiten und ergänzen.

Warum mach ich da jetzt mit?

Dass ich mich dazu entschieden habe, währen der Aktion nicht nur vegetarische Rezepte ins Netz zu laden (wie es ja ursprünglich vorgesehen war), sondern selber aktiv vegetarisch zu leben, hat mehrere Gründe. Zum einen könnte ich es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, vegetarische Rezepte zu veröffentlichen und gleichzeitig trotzdem weiter Fleisch zu essen. Zum anderen ist es nicht von der Hand zu weisen, dass der Konsum von Fleisch für unser Weltklima (und für die Tiere natürlich auch) alles andere als gut ist. Da braucht sich niemand was vormachen. Am allerwenigsten ich selber. Und so sehr ich Fleisch auch liebe, ich will es jetzt einfach für mich selbst wissen, ob ich Fleisch tatsächlich so sehr in meinem Leben brauche, wie ich bislang denke.

Los geht es übrigens pünktlich zum Start der Fastenzeit am Aschermittwoch. Auf MammaManna findest du dann jeden Tag den Link zu einem neuen vegetarischen Rezept. Und bei mir auf dem Blog natürlich auch jede Menge Erfahrungsberichte.

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Möchtest du während der Fastenzeit selbst auf etwas bestimmtes verzichten? Vielleicht sogar ebenfalls auf den Konsum von Fleisch? Erzähl mir in den Kommentaren gerne davon.

 

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9 Comments

  1. Ula says:

    Natürlich gut, sich mal eine Weile vegetarisch zu ernähren, aber ich finde es komisch das als fasten zu bezeichnen. Unter fasten verstehe ich entweder gar nichts, oder nur ganz wenig von bestimmten, besonders gesunden Lebensmitteln zu essen. Das ist aber wohl einfach nur Auffassungssache. Jedenfalls schön, dass du das mal ausprobierst. Wer weiß, vielleicht bleibst du ja dabei. ;-)

    9 Comments
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    1. Monica Albrecht says:

      Liebe Ula,
      wieso sollte man es nicht als „fasten“ bezeichnen, wenn man das Ganze im Rahmen der christlichen Fastenzeit vor Ostern macht. Schließlich geht es in dieser Zeit darum, bewusst auf etwas zu Verzichten, was man im Grunde ganz gerne hat.
      Viele Grüße
      Moni

      9 Comments
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  2. Ginny says:

    Ich kann dich nur bestärken! Es ist eine Herausforderung, aber machbar. Du schaffst das! Habe es selbst schon probiert und bin auf tolle Rezepte und Alternativen gestoßen. Beim großen Jieper auf Wurst, ging bei uns die Veggiewurst vom Lidl auch mal.

    9 Comments
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    1. Monica Albrecht says:

      Danke meine Liebe :) Ich denke auch, dass ich das schaffe. Und ich glaube gar nicht mal, dass ich auf Alternativen zurückgreifen muss/werde. Die Veggiewurst ist mir schon wieder viel zu künstlich :)

      9 Comments
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