Heute ist ein schwarzer Tag für unsere Welt. Es ist nämlich Earth Overshoot Day. Und das bedeutet nichts anderes, als dass wir, also die gesamte Menschheit zusammen, mit Stichtag heute (08.08.2016) sämtliche Ressourcen verbraucht haben, die unsere schöne Erde in einem Jahr für uns produzieren kann.
Mehr verbrauchen als man hat, geht nie lange gut
Ich weiss nicht, ob es nur mir so geht, aber ich finde diese Tatsache ja ziemlich erschreckend. Das Jahr hat noch über 4 volle Monate vor sich und wir haben jetzt schon alles aufgebraucht, was wir eigentlich für ein ganzes Jahr haben. Das wäre grad so, als wenn wir im August schon unsere kompletten Essensvorräte für ein ganzen Jahr aufgefuttert hätten. Optimal sieht definitiv anders aus. Und um mal den Finanzbereich als Beispiel zu nehmen: Ständig mehr zu verbrauchen als mal zur Verfügung hat, geht nie sonderlich lange gut.
Der Earth Overshoot Day soll diesen furchbaren Missstand anprangern und auch das Problem der Ressourcenverschwendung wieder ein wenig ins Bewusstsein der Bevölkerung rücken. Denn auch wenn die großen Konzerne die Hauptübeltäter sind, so liegt es an uns, im kleinen anzufangen und deutliche Zeichen zu setzen.
Aktionismus ist gefragt
Weil der Earth Overshoot Day die Menschen unter anderem dazu anregen soll, Aktionen gegen die Ressourcenverschwendung ins Leben zu rufen, habe ich mir gedacht, mach ich doch einfach auch mal mit. Und vielleicht breche ich nebenbei ja sogar noch ein Tabu, denn meine Aktion befasst sich mit einer etwas delikaten Angelegenheit: Dem Pinkeln.
Pinkeln gegen Ressourcenverschwendung
Ja beim Pinkeln kann man tatsächlich Ressourcen schonen. Genauer gesagt, man kann einiges an Wasser sparen. Und das geht ganz einfach und problemlos: Man muss nämlich einfach nur unter der Dusche pinkeln.
Die Rechnung dahinter ist einfach: Pro Toilettenspülung verbraucht man rund 10 Liter Wasser (je nach Art und Alter des Spülkastens kann das nach oben oder unten varriieren). Angenommen, wir Duschen 5 x die Woche (ja ich dusche in der Tat nicht jeden Tag!), wären das 50 Liter Wasser pro Woche, bzw. satte 2600 Liter im Jahr. Würde jeder Einwohner aus meiner Heimatstadt dies so handhaben, wären insgesamt 156.000.000 Liter Wasser eingespart worden.
Igitt das ist ja eklig
Ich rechne stark damit, dass das Argument „Igitt das ist ja ekelhaft“ eine der häufigsten Reaktionen auf diese Aufforderung ist. Aber mal ehrlich, man steht dabei unter der Dusche. Was bitte ist daran ekelhaft? Der Urin wird sofort weggewaschen und landet im Abfluss. Die Menschen lassen Babys in Windeln pinkeln, bei denen der Urin längere Zeit auf der Haut verbleibt – was soll also bitte am Pinkeln unter der Dusche eklig sein?
Sei auch du dabei
Wenn jeder mitmacht und sein kleines Geschäft künftig einfach unter der Dusche verrichtet (ja bei den übrigen Malen pro Tag könnt ihr ganz normal auf die Toilette gehen!), dann wäre der Welt schon ein kleines Stückchen mehr geholfen. Und vielleicht würde die nachfolgende Grafik dann auch nicht mehr ganz so katastrophal ausfallen.
Du kannst dir um nichts in der Welt vorstellen, unter der Dusche zu pinkeln? Vielleicht wäre dann ja eins dieser Dinge etwas für dich?
- Kauf dir für deine Pausen in der Schule oder im Job nicht mehr eben schnell was beim Bäcker, sondern bring dir dein Essen von zu Hause mit. Das spart nicht nur Verpackungsmüll und hilft dabei, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, sondern spart dir auch noch richtig viel Geld.
- Stell beim Duschen das Wasser ab, während du deine Haare shampoonierst und dich einseifst. Und bevorzuge kurzes Duschen statt lange Vollbäder.
- Kaufe dein Obst und Gemüse konsequent lose. Wenn etwas verpackt ist, lass es liegen. Es gibt so viele Lebensmittel auf dem Markt – eine Alternative findet man immer. Pro-Tipp: Bau dein Gemüse einfach selbst an – Das geht sogar auf dem Balkon, dem Fenstersims und in Blumentöpfen.
- Wann immer du nicht auf ein Auto angewiesen bist, fahr Fahrrad oder geh zu Fuß. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für deine Gesundheit.
- Tausche oder kaufe gebrauchte Gegenstände – Gerade im Bereich Bücher, CDs, Elektronik und Co muss es nicht immer das komplett neue Produkt sein.
- Stell im Bereich Bücher, Zeitungen und Zeitschriften auf Digitalprodukte um. Das ist meist etwas günstiger als die gedruckten Varianten und verbraucht bei der Produktion weniger Ressourcen.
- Schalte Strom ab, den du gerade nicht brauchst.
Was meinst du zu der ganzen Sache. Kannst du dir vorstellen, unter der Dusche zu pieseln? Falls nein, warum nicht?
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