Seit Monaten gehen Schüler auf die Straße und protestieren für mehr Maßnahmen gegen den Klimawandel. Die Europawahl hat ebenfalls gezeigt, dass Klimaschutz ein dringliches Thema ist. Vor allem eines, das der Bevölkerung wichtig ist. Lösungen werden diskutiert und eingefordert. Endlich. Und die Politik? Die macht trotzdem weiterhin wenig bis gar nichts. Beziehungweise bremst diejenigen aus, die wirklich etwas tun wollen.
In meiner Kolumne „Klimaschutz – Was geht das eigentlich mich an?“ vom 4. Juni 2019 habe ich bereits erzählt, dass die Links-Fraktion im Gemeinderat meiner Heimatstadt einen Antrag gestellt hat, den Klimanotstand auszurufen. So wie es beispielsweise Konstanz kürzlich getan hat oder wie es auch Los Angeles bereits hat. Die Abstimmung über diesen Antrag ist mittlerweile erfolgt und es überrascht wenig, dass er abgelehnt wurde. Vorrangig von den Gemeinderatsmitgliedern aus den Reihen der CDU. Für mich ein klares Zeichen, dass der Großteil der Politik noch immer nicht verstanden hat, um was es hier eigentlich geht.
„Aber ich kann die Welt doch nicht alleine retten“
Das Hauptargument in der Klimadiskussion – und auch das Argument, welches mir persönlich am meisten aufstösst – ist folgendes: „Was können wir schon groß bewegen, wenn andere Ländern nicht mitmachen?„. Beziehungsweise im Kleinen dann „Als einzelner Bürger kann ich doch sowieso nichts großartiges ausrichten„.
Ist schon klar, keiner von uns kann die Welt im Alleingang retten. Aber überhaupt nichts tun, nur weil die großen ihren Arsch nicht hoch bekommen, ist halt genauso scheisse. Und genau deshalb habe ich dir heute sechs ganz einfache Tipps zusammengestellt mit denen du ganz konkret etwas für den Klimaschutz tun kannst. Jeden Tag. Und das tut nicht einmal weh!
Was du für den Klimaschutz tun kannst – 6 Tipps:
- Strom sparen: Schalte Licht, Heizung und Elektrogeräte grundsätzlich aus, wenn du sie nicht brauchst und achte besonders bei Elektrogeräten auch darauf, den Stecker zu ziehen und diese nicht unnötig im Standby-Modus laufen zu lassen.
- Konsumgewohnheiten überdenken: Versuche kaputte Dinge doch mal zu reparieren, anstatt sie wegzuwerfen und neu zu kaufen. Oder kaufe bestimmte Dinge einfach mal gar nicht. Viele Sachen brauchst du so selten – da kannst du sie dir auch einfach ausleihen (z.B. Werkzeug). Wenn du etwas neu kaufen musst, achte besonders bei Elektrogeräten darauf, dass sie einen möglichst geringen Energieverbrauch haben.
- Bewusst einkaufen und Lebensmittelverschwendung einschränken: Achte darauf, dass du nur die Mengen einkaufst, die du auch wirklich verbrauchen kannst. Bevorzuge dabei saisonale Bioprodukte (Stichwort Pestizide & Co) aus regionaler Herkunft, die idealerweise nicht, bzw. nicht in Plastik verpackt sind. Und versuche öfter mal, eigene Behälter zum einkaufen mitzunehmen. Auch Supermärkte akzeptieren das immer häufiger.
- Ernährungsgewohnheiten ändern: Verzichte bewusst so oft wie möglich (oder gleich ganz) auf Fleisch, bzw. allgemein auf tierische Produkte. Wechsle dabei aber auf keinen Fall auf industriell hergestellte Ersatzprodukte. Und trinke Wasser aus der Leitung. Gekauftes Wasser aus dem Supermarkt ist absolut unnötig. Und teuer oben drein.
- Aufs Auto verzichten: Benutze bevorzugt öffentliche Verkehrsmittel, fahre mit dem Fahrrad oder geh einfach mal öfter zu Fuß. Wenn du ein Auto benutzen musst, setz auf Fahrgemeinschaften und/oder Mitfahrgelegenheiten.
- Darüber reden und sich für den Klimaschutz stark machen: Sorge dafür, dass das Thema Klimaschutz nicht unter den Tisch gekehrt wird. Rede darüber und werde nie müde, die Wichtigkeit zu betonen. Wenn du magst, unterstütze Parteien und Gruppierungen, die den Klimaschutz voranbringen wollen.
Im Grunde sind all diese Tipps nichts Neues und für viele Menschen sind diese Maßnahmen auch bereits ganz normaler Alltag. Global betrachtet sind sie vielleicht auch wirklich nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Trotzdem finde ich es wichtig, diese kleinen Dinge immer und immer wieder zu betonen. Denn wie hat Gandhi schon so schön gesagt:
Be the change that you wish to see in the world.
Welche Tipps setzt du in deinem Alltag bereits konkret um? Gibt es etwas, das dir besonders schwer fällt? Und falls ja, was tust du dagegen?
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