Ich lese beinah täglich die Twitterperlen auf Facebook. Das mag ich total und ich könnte mich jedes Mal aufs Neue wegschmeissen. Gestern allerdings nicht. Da hatte sich ein User über Foodblogs lustig gemacht.
Kann keine Foodblogs mehr lesen weil vor jedem Rezept immer eine vierseite persönliche Vorbemerkung steht. Nein, Mareike, ich will nicht wissen, warum dich der Duft von Zimtkringeln immer irgendwie an die Küche deiner Oma erinnert. Sag jetzt wie viel Hefe.
Max Scharnigg (@Schrngg)
Ganz ehrlich, solche Kommentare regen mich auf. Zum einen, weil so ein Blog einfach was ganz persönliches ist und wenn ich über Zimtkringel und die Erinnerung an meine Oma schwadronieren möchte, dann schwadroniere ich eben über Omas und Zimtkringel. Und zum anderen, weil wir Blogger unsere Inhalte der Allgemeinheit kostenlos zur Verfügung stellen und wenn du lieber Max Rezepte ohne Geschwafel willst, dann lies doch einfach keine Blogs sondern geh zu Chefkoch oder kauf dir ein Kochbuch.
So und wo das jetzt von der Seele geredet ist, kommen wir zum heutigen Rezept. Dampfnudeln. Mit Salzkruste. So wie meine Oma sie immer gemacht hat. Bestimmt hat sie mir beim Kochen von oben zugesehen und musste darüber lachen, wie mir die Salzkruste in die Pfanne eingebrannt ist. Und vielleicht hat sie auch ein bisschen den Kopf über meine vegane Abwandlung geschüttelt. Aber die Dampfnudeln hätten ihr sicher geschmeckt. Und mich hat das Kochen an sie erinnert. Das finde ich schön. Und lieber Max, wenn dich das stört, dann .. ach eigentlich auch egal…
Vegane Dampfnudeln
Ingredients
Für den Teig
- 250 Gramm Weizenmehl
- 1/2 Päckchen Trockenhefe
- 50 Gramm Margarine
- 2 EL Zucker
- 1/2 TL Salz
- 125 ml planzliche Milch
Für die Salzkruste
- 150 ml Wasser
- 1 TL Salz
- 1 EL Pflanzenöl
Instructions
- Das Mehl mit der Trockenhefe, dem Zucker und dem Salz mischen. Margarine und pflanzliche Milch zugeben, alles zu einem Teig verrühren und diesen in der Küchenmaschine ca. 10 Minuten kneten lassen. Danach eine Stunde zum Gehen an einen warmen Ort stellen.
- Sobald sich der Teig in etwa verdoppelt hat eine tiefe Pfanne auf den Herdt stellen. Das Wasser, das Öl und das Salz zugeben, alles gut verrühren und erhitzen. Sobald das Wasser kocht, den Hefeteig in drei Teile schneiden und alle drei Teile zu runden Dampfnudeln formen.
- Die Dampfnudeln in das Wasser setzen, sofort einen Deckel auf den Topf machen, den Herd auf mittlere Hitze zurückschalten und die Dampfnudeln für 10-15 Minuten dämpfen lassen. Der Deckel darf während dieser Zeit nicht angehoben werden, da die Dampfnudeln sonst in sich zusammen fallen.
- Wenn die Dampfnudeln schön aufgegangen ist und das Wasser verkocht ist, die Dampfnudeln noch 1-2 Minuten brutzeln lassen, damit sich auf der Unterseite eine schöne Kruste bildet. Danach kann der Deckel entfernt werden und die Dampfnudeln sind fertig.
Welche Vanillesauce?
Ich hab meine Vanillesauce ganz banal aus Vanillepuddingpulver hergestellt. Davon hatte ich noch ein Päckchen im Schrank und auch wenn meine #minimeaufbrauchchallenge mittlerweile abgeschlossen ist, ist es nie verkehrt, immer wieder mal Schrankleichen aufzubrauchen.
Den Pudding habe ich einfach gekocht, wie man Pudding eben kocht und anstatt der angegebenen Milchmenge so viel Mandelmilch dazu geschüttet, bis mir die Konsistenz getaugt hat. Du kannst die Vanillesauce aber natürlich auch selber machen. Eat This hat hierzu ein tolles Rezept auf Lager: Vegan Basics – Vanillesauce.
Salzkruste – Yay or Nay?
An der Salzkruste scheiden sich die Geister. Ich selber mag es total gerne, wenn die Kruste richtig schön salzig ist. In Kombination mit Süßen Toppings wie Apfelmus oder Vanillesauce schmeckt mir das mega. Wenn du deine Dampfnudeln lieber komplett süß magst, dann lass das Salz im Topf einfach weg. Aber vielleicht probierst du die salzige Variante auch zuerst mal. Auf Instagram habe ich mir sagen lassen, dass die salzige Variante megagut zu Kartoffelsuppe passen soll. Hab ich selber noch nie ausprobiert, kann es mir aber sehr gut vorstellen.
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