Wenn man sich – so wie ich – aus den sozialen Medien zurückzieht und auch ganz allgemein die Bildschirmzeit am Smartphone reduziert, passiert etwas erstaunliches: Man hat plötzlich wieder jede Menge Zeit. Zeit, die man easy dafür nutzen kann, seinen Haushalt besser in Schuss zu halten (Tipps dazu, siehe meine Beitrags-Kategorie „Haushalt„) oder um Hobbys wie malen, schreiben, Gartenarbeit & Co nachzugehen. Besonders schön finde ich es persönlich aber, dass man dadurch wieder viel mehr Zeit für Bücher hat. Und für Hörbücher. Und natürlich auch für Podcasts. Meine ganz persönlichen Highlights will ich hier auf dem Blog jetzt wieder einmal monatlich vorstellen. Wir starten mit meinen Lese-Tipps April 2022:
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Lieblingsbuch: Wolkenschloss
Bei meinem Lieblingsbuch für den April 2022 bin ich mal wieder ein bisschen spät dran. Beziehungsweise bei der Autorin. Es handelt sich nämlich um niemand geringeren als Kerstin Gier. Und die hab ich tatsächlich erst vergangenes Jahr durch ihren Roman „Vergissmeinnicht“ für mich entdeckt. Dabei veröffentlicht sie bereits seit 1995. Um „Vergissmeinnicht“ soll es heute aber nicht gehen (kann ich trotzdem sehr empfehlen), sondern um Wolkenschloss*.
Wolkenschloss ist bereits 2017 erschienen und handelt von der siebzenjährigen Fanny, die in einem alten Grandhotel in den Schweizer Bergem arbeitet und dort das Abenteuer ihres Lebens erlebt. Das Buch ist so detailliert geschrieben und die Charaktere sind so interessant, witzig und vielschichtig, dass man einfach nicht anders kann, als dieses Buch zu lieben. Fast kommt es einem so vor, als würde man beim Lesen selbst ein paar Tage Urlaub im Wolkenschloß verbringen. Ein perfektes Buch für eine perfekte Auszeit. Egal ob an einem regnerischen Tag mit einer Tasse Tee auf dem Sofa oder entspannt im Liegestuhl in der Sonne.
Wolkenschloss ist als gebundenes Buch, als Taschenbuch, als Hörbuch und als Kindle E-Book erhältlich. Eine Leseprobe findest du hier: Leseprobe Wolkenschloss.
Lieblings-Hörbuch: Ich, Eleanor Oliphant
Selten habe ich ein Hörbuch schneller durchgehört als Ich, Eleanor Oliphant*. Eigentlich gehört das Hörbuch, bzw. das Buch allgemein, gar nicht unbedingt zu den Genres, die ich sonst gerne höre, aber es hat mich absolut eines Besseren belehrt und ich hatte lange nicht mehr so viel Spaß beim Hören.
Gail Honeymans Debüt-Roman „Ich, Eleanor Oliphant“ dreht sich um die 30-Jährige Eleanor, die ein bisschen anders tickt, als andere Menschen und ziemlich einsam in ihrer eigenen Welt lebt. Als sie sich in einen Musiker verliebt, verändert das alles und die Fassade ihres Lebens beginnt zu bröckeln. Eleanor selbst ist dabei ein Charakter, den man einfach lieben muss. Auch wenn man über ihre schräge Art ständig den Kopf schütteln muss und sie manchmal einfach nur anschreien möchte.
Was das Buch für mich zu etwas ganz Besonderem macht: Über weite Strecken des Buchs hat man keinen blassen Schimmer, wohin die Geschichte überhaupt führen soll. Das macht aber überhaupt nichts, denn es lässt jede Menge Raum für Spekulationen. Man leidet mit Eleanor, regt sich über Eleanor auf und im nächsten Moment freut man sich mit ihr. Ein Hörbuch, mit einer wundervollen Sprecherin, welches auf den ersten Blick konfus erscheint, aber durchaus Tiefgang hat und welches einfach nur riesigen Spaß macht.
Ich, Eleanor Oliphant ist als gebundenes Buch, als Taschenbuch, als Hörbuch und als Kindle-E-Book erhältlich. Hier gehts zur Hörprobe auf Youtube:
Lieblings-Podcast: The real Bierkönig – Mord auf Mallorca
Ich liebe True Crime Podcasts (allen voran „Weird Crimes“), höre aber sehr selten Podcasts, die abgeschlossen und nach wenigen Folgen vorbei sind. Diesen Monat hat sich das geändert, denn durch eine Werbung in einer Folge „Gemischtes Hack“ bin ich auf den Podcast „The real Bierkönig – Mord auf Mallorca“ gestossen. Der Podcast von Phil Jahner und Marcus Engert behandelt in sechs Folgen den bis heute ungeklärten Mord an Manfred Meisel, dessen Sohn und einer seiner Angestellten.
Meisel, der auch als „König von Palma“ bekannt, hat das Bild der Insel Mallorca geprägt wie kein anderer. Er verwandelte ein schlecht laufendes Lokal in die Erfolgskneipe „Bierkönig“ und hat dadurch maßgeblich zu der ausschweifenden Partykultur beigetragen, die man heute vom Ballermann kennt. 1997 wurde Manfred Meisel, sowie sein Sohn und eine Angestellte in Meisels Finca ermordert. Bis heute ist der Mord ungeklärt und in Spanien sogar bereits verjährt. Phil Jahner und Marcus Engert begeben sich in ihrem Podcast auf Spurensuchen und gehen den verschiedensten Theorien nach.
Auch wenn Phil Jahner und Marcus Engert der Meinung sind, dass der Bierkönig-Mord niemals aufgeklärt werden wird, ist der Podcast super-interessant. Er zieht einen mitten hinein ins Ballermann-Universum und zeigt die Hintergründe, die dazu geführt haben, dass der Ballermann wurde, was er ist. Es geht um Intrigen, Konkurrenz, um Party und Alkohol.. und auch um Papageien. Alles in allem ein herrlich verrückter True Crime Fall, der wirklich Spass macht (und bei dem man ein klein wenig Lust auf Mallorca bekommt). Hier gehts zum Trailer auf Spotify:
Noch mehr Lese-Tipps?
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