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Erinnerst du dich noch an die Weihnachtsfeste aus deiner Kindheit? Diese Vorfreude auf das Christkind? Dieser besondere Winterzauber? Der Duft nach Plätzchen und das „Ahhh“ und „Ohhh„, wenn der geschmückte Tannenbaum endlich aufgestellt war?

Mir sind ja bis heute ganz besonders die Wunschzettel ans Christkind im Gedächtnis geblieben. Die habe ich immer sehr sorgfältig geschrieben und achtsam draußen auf dem Fenstersims vor meinem Kinderzimmer deponiert. Am nächsten Tag waren sie weg und ich wusste, meine Wünsche waren angekommen.

An den Feiertagen ist dann die ganze Familie zusammengekommen. Man ist gemütlich beieinander gesessen, hat hier und da einen Spaziergang unternommen und meine Oma ist nie müde geworden, von den Weihnachtsfesten ihrer Kindheit zu erzählen. Wie sie sich über eine Orange und eine kleine Tafel Schokolade gefreut hat. Und wie sie die Schokolade wochenlang eingeteilt und jeden Tag nur ein kleines Eckchen davon genascht hat.

Quelle: pixabay

Heute sitze ich da, an meinem letzten Arbeitstag für dieses Jahr und schwelge mal wieder in Erinnerungen. Und frage mich dabei, was aus dieser herrlichen Zeit geworden ist.

Obst und Schokolade gibt es immer noch. Aber längst nicht mehr als Geschenk zu Weihnachten. An Nikolaus habe ich welche bekommen: Zwei, drei Mandarinen und ganze fünf Nikoläuse. Die stehen noch immer unausgepackt im Schrank. Es ist nichts besonderes mehr. Ich muss mir nichts einteilen. Vermutlich werde ich die Schokomänner irgendwann schmelzen und zum Backen verwenden. So wie die letzten Jahre auch schon.

Heilig Abend und die Feiertage sind auch längst fest eingetaktet. Raclette mit Bescherung bei den Eltern, Grillen mit Bescherung mit der Schwiegermutter, Brunch mit Bescherung bei der Schwägerin und an den Abenden sind die Freunde dran. Die wollen feiern. In der Kneipe… Im Club…

Quelle: pixabay

Wann hat Weihnachten seinen Zauber verloren?

Während meine Terminliste für die Feiertage länger und länger wird und ich mich frage, wie ich das alles in ein paar kurze Tage packen soll, werde ich einen Gedanken nicht los: Wann hat Weihnachten eigentlich seinen Zauber so sehr verloren?

War es, als ich erwachsen geworden bin? Mit meinem Auszug zu Hause? Oder nach meiner Hochzeit, als auf einmal zwei Familien unter einen Hut gebracht werden mussten? Oder ist die Industrie schuld? Und die Konsumgesellschaft, die von ihr erschaffen wurde? Seit wann geht es an Weihnachten nur noch darum, sich den Bauch vollzuschlagen, zu trinken, zu feiern und Geschenke auszutauschen, die man eigentlich gar nicht braucht?

Manchmal wünsche ich mir, ich wäre wieder vier und würde mit leuchtenden Augen die Strohsterne am Weihnachtsbaum bewundern. Und mir dabei die Geschichten meiner Oma anhören. Von Orangen und Schokolade, die wochenlang eingeteilt wird.

Vielleicht schreibe ich dieses Jahr ja mal wieder ans Christkind. Und wünsche mir dabei den wahren Geist der Weihnacht zurück. Wer weiss, vielleicht vermisst das Christkind diesen ja genauso wie ich.

Quelle: pixabay
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2 Gedanken zu „Was vom Geist der Weihnacht übrig geblieben ist…“
  1. Das hast du, wenn es auch schon ein paar Jahre her ist sehr treffend und absolut passend geschrieben. Auch ich trauere einer längst vergangenen Zeit von Träumen, Wünschen und Sehnsüchten zur Weihnachtszeit hinterher. Bus zum letzten Tag ins Büro, wochenlang vor Weihnachten einkaufen, die Tage planen, Geschenke besorgen… Und an Heiligabend abgekämpft und wenig besinnlich vor dem Weihnachtsbaum sitzen welcher plötzlich sogar ein wenig wie Hohn aussieht…Selbst mit unsrem Sohn welcher 1,5 Jahre alt ist und sich augenscheinlich über awine Spielsachen gefreut hat schaffe ich es einfach nicht den Geist der Weihnacht wieder herauf zu beschwören. Es ist unendlich traurig wenn man sein Glück manchmal mehr in der Vergangenheit, als denn in der Gegenwart sucht und findet. Wie gesagt, toller und leider auch sehr wahrer Post den du geschrieben hast.

  2. Das ist ein schöner Beitrag aber allerdings ganz traurig.
    Ich vermisse auch den Weihnachtsgeist…
    Früher war bei uns die Christmette am 24/12 um 24Uhr (später um 22 Uhr) . Wir mussten bis dahin warten und haben immer mit meinen Eltern und Schwestern Gesellschaftsspiele gemacht. Ich habe sooooooo tolle Erinnerungen daran.
    Was Konsumwahn angeht habe ich es dieses Jahr auf minimale begrenzt (für die Erwachsene): schöne unverpackte natürlichen Seifen, die ich in edlen Stofftaschentücher eingepackt habe.
    Das wichtigste sollte auch das Zusammensein und nicht die Geschenke aber trotzdem fehlt leider irgendwie der Geist …
    Frohe Weihnachten, hoffentlich mit Weihnachtsgeist :-)

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