Ein Burger ist ein Burger und ein Sandwich ist ein Sandwich? Denkste! Ganz so einfach ist es nämlich nicht. Als ich das erste Mal in Amerika war, musste ich das schmerzlich am eigenen Leib erfahren, denn mir ist dort in Sachen „Burger“ und „Sandwich“ etwas richtig peinliches passiert.
Small, medium, large or supersize?
Es war 2010. Der Mann und ich waren frisch in Miami gelandet und nach dem furchtbaren Essen im Flugzeug hatten wir richtig Hunger. McDonalds war das erstbeste „Restaurant“ das wir fanden und ich bestellte mir einen BigMac. Sollte ja kein Problem sein, dachte ich mir. Schließlich kennt man den BigMac auf der ganzen Welt, er schmeckt überall gleich und eigentlich kann man damit nicht wirklich was falsch machen. Was ein Trugschluss!
Kaum war die Bestellung aufgegeben, flötete es mir in schönstem Florida-Englisch entgegen „Small, medium, large or supersize?“. Ähm ja, ich wollte doch nur den BigMac und kein Menü mit allem drum und dran. „Just the Burger please“ sagte ich also bestimmt zu der freundlichen Verkäuferin. Sie schaute mich irritiert an. „Only the Sandwich?“ fragte sie mich. „No just the BURGER“ gab ich leicht genervt zurück.
Das Gespräch zog sich noch eine Weile zwischen „Burger“ und „Sandwich“ dahin und am Ende bekam ich Gott sei Dank irgendwie doch noch meinen einzelnen BigMac. Und die Erkenntnis, dass ein BigMac kein Burger sondern ein Sandwich ist.
Hä wie jetzt?
Das was bei uns landläufig als Burger bezeichnet wird, ist tatsächlich nichts anderes als ein Sandwich. Schauen wir uns mal an was Wikipedia über das Sandwich sagt, wird das auch schnell klar: Das Sandwich ist ein Snack, bestehend aus 2 oder mehr Scheiben Brot mit würzigem Belag. Eine ziemlich genaue Beschreibung dessen, was wir als „Burger“ ansehen, gelle?
Der eigentlich Burger ist das Pattie. Es besteht meist aus Hackfleisch und wird oft auch pur gegessen. Bestellt man sich beispielsweise in Spanien einen Burger, bekommt man sehr häufig auch nur das reine Pattie mit diversen Beilagen.
Hauptsache es schmeckt!
Ob man das Ganze jetzt letztendlich Sandwich, Burger oder von mir aus auch „Stulle mit Fleischküchle“ nennt, ist im Grunde völlig egal. Hauptsache es schmeckt. Nur in Amerika, da solltet ihr lieber „Just the Sandwich“ bestellen, wenn ihr euren „Burger“ nicht als Menü wollt.
Hunger bekommen?
Wer jetzt ein kleines bisschen Hunger auf Burger, Sandwich oder beides bekommen hat, der sollte unbedingt mein heutiges Rezept ausprobieren. Dabei fusioniert der Burger nämlich mit dem Sandwich und heraus kommt eine leckere kleine Schweinerei, die nicht nur als Zwischenmahlzeit prima schmeckt.
Beef-Burger Sandwich mit Mangold & Sweet Chili Sauce
Ingredients
- 400 g Rinderhackfleisch
- Salz
- Pfeffer
- evtl. Würzmischung nach Wahl
- 4 große Scheiben Bauernbrot
- 4 Mangoldblätter
- 1 kleine Zwiebel
- Sweet-Chili-Sauce
Instructions
- Das Rinderhackfleisch großzügig mit Salz, Pfeffer und (optional) mit einer Würzmischung nach Wahl würzen. Dann gründlich verkneten und zu Burger-Patties formen.
- Die Patties auf dem Grill von beiden Seiten scharf angrillen und dann bei indirekter Hitze gar ziehen lassen.
- In der Zwischenzeit die Mangoldblätter in kochendem Wasser kurz blanchieren, die Zwiebeln schneiden und das Bauernbrot von beiden Seiten knusprig anrösten.
- Sobald die Burger-Patties fertig sind, die Bauernbrot-Scheiben halbieren und je ein Blatt Mangold, ein Beef-Pattie und ein paar Zwiebelringe darauf geben. Dann Sweet-Chili-Sauce darüber träufeln und die zweite Brot-Hälfte darauf legen.
- Das Sandwich mit einem Holzpiekser zusammen stecken und warm servieren.
Only Salt & Pepper oder doch die Würzmischung?
In Bezug auf das Würzen von Burger Patties gehen die Meinungen ja stark auseinander. Während die einen ausschließlich mit Salz und Pfeffer würzen, mögen es andere gerne etwas kräftiger. Ich persönlich mache das Würzen gerne davon abhängig, was ich mit den Patties genau vorhabe. Bei diesem Rezept hier passt es ganz gut, wenn die Patties etwas stärker gewürzt sind. Aus diesem Grund habe ich hier auch zusätzlich noch eine Würzmischung verwendet.
Am liebsten benutze ich in Punkto Würzmischungen die Produkte von Ankerkraut (übrigens schon lange bevor sie sich in die Höhle des Löwen gewagt haben ;)). Für die Burger-Patties zu diesem Rezept eignen sich am besten die Sorten Magic Dust *, Beef Booster* und Sweet Apple Ribs*. Besonders die Sorte „Sweet Apple Ribs“ gibt den Patties eine wunderbar süßliche Note. Das passt hervorragend zu der Sweet Chili Sauce.
Tipps & Bezugsquellen
Die Sweet Chili Sauce macht ihr übrigens am besten selbst. Das Rezept dazu findet ihr hier: Sweet Chili Sauce selber machen. Wenn ihr die Burger-Patties schön gleichmäßig formen wollt, empfehle ich die Nutzung einer Burger-Presse. Ich selbst verwende diese hier: Sagaform Hamburger-Presse* (Amazon Affiliate Link).