Heute geht es zur Abwechslung mal nicht darum, wie man sein Leben einfacher gestalten kann. Auch nicht darum, wie man glücklicher wird, mehr Zeit hat etc. Nein, heute geht es um etwas viel Wichtigeres. Etwas, das mir persönlich schon ziemlich lange sehr am Herzen liegt: Um Flüchtlinge. Und darum, warum ich 1000 x Willkommen sagen möchte.
Sicherlich habt ihr es auch schon mitbekommen, dass seit einiger Zeit ein wahrer Rechtsruck durch die sozialen Netzwerke geht. Angestachelt durch Idioten, die vor Flüchtlingsheimen protestieren, Flüchtlinge verfolgen, verletzen oder ihre Unterkünfte anzünden. Ihr macht euch keine Vorstellung, wie sehr mich sowas ankotzt!
„Nein mein Kind, bevor du etwas bekommst, sind zuerst sind die Fremden dran“
Diesen Satz habe ich bereits im Mai 2015 in meiner Facebook-Timeline lesen müssen. Geteilt von einer Freundin, bei der ich solche Aussagen im Leben niemals erwartet hätte. Ich war schockiert und auch betroffen angesichts dieser gnadenlosen Dummheit.
Schon damals hat sich das Desaster abgezeichnet, welches wir jetzt haben. Nur, dass die Situation mittlerweile um ein vielfaches schlimmer geworden ist.
Mir stellt sich dabei unweigerlich die Frage: Was zum Teufel haben diese Freizeit-Nazi-Deppen alle für ein Problem mit Flüchtlingen? Keinem hat jemals ein Flüchtling irgendetwas getan.
Es gibt aber auch Beispiele, die wunderbar zeigen, dass nicht ganz Deutschland mittlerweile verblödet ist. Eine Bekannte hat mich neulich mit einer Geschichte ihres Sohnes beinah zu Tränen gerührt und ich finde, diese Geschichte sollte sich jeder, aber wirklich JEDER dick und fett hinter die Ohren schreiben:
Sie war mit ihrem kleinen Sohn auf dem Weg zum Einkaufen. Neben dem Supermarkt befindet sich ein Flüchtlingsheim, welches vorwiegend schwarze Männer beherbergt. Einige Männer standen vor der Unterkunft, vertrieben sich etwas die Zeit. Ihr kleiner Sohn fragte ganz neugierig, was das denn für Männer wären. Und sie erzählte ihm, dass das Menschen wären, die aus verschiedenen Gründen ihr Land verlassen mussten. Weil sie dort nicht mehr gewollt wurden oder verfolgt wurden. Und dass sie jetzt hier sind, um in Sicherheit zu sein. Und wisst ihr was der kleine Sohn daraufhin gesgat hat?
Er sagte: „Mami, können wir nicht nach Afrika fahren und die bösen Menschen einsperren, damit diese armen Menschen wieder zurück in ihr Land können? Zu ihren Mamis und Papis? Da wären die doch bestimmt viel lieber!“
Bäm, dieser kleine Junge hat es in seiner wunderbaren kindlichen Unvoreingenommenheit auf den Punkt gebracht!
- Diese Menschen sind nicht hier, weil sie Schmarotzer sind!
- Nicht, weil sie in unseren Flüchtlingsunterkünften wohnen möchten!
- Und auch nicht, um uns das Geld aus der Tasche zu ziehen!
Sie sind hier, weil sie in ihrem eigenen Land nicht leben können. Nicht in Sicherheit sind.
Die allermeisten der Flüchtlinge in Deutschland WOLLEN nicht hier sein!
Sie wollen nicht hier sein, sie müssen! Sie haben oft einen Weg voller Strapazen hinter sich. Aber wenn Sie hier sind, freuen sie sich. Dass sie sicher sind. Dass sie leben können. Sie und ihre Kinder.
Heissen wir Sie doch herzlich willkommen, anstatt ihnen feindselig gegenüber zu treten. Denn wer weiß, ob wir nicht einmal in dieselbe Situation kommen. Aktuell leben wir hier in Sauß und Braus – aber garantiert irgendjemand, dass das ewig so bleiben wird? Man darf niemals vergessen: Auch in Deutschland hatten wir mal Krieg!
Wenn du dich mehr für die Aktion 1000 x Willkommen interessierst, solltest du unbedingt einmal hier vorbei schauen: http://1000malwillkommen.tumblr.com/
Und wenn du ein bisschen über dieses Thema Diskutieren möchtest, oder Fragen hat, warum mir das Thema so wichtig ist, dann darfst du gerne die Kommentarfunktion nutzen. Ich bin für jegliche Diskussionen offen. Ausser für diese Freizeit-Nazi-Scheisse. Die wird kommentarlos entfernt.
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