Anfang des Jahres hatte ich an einer Blogparade zum Buch „Mein bestes Jahr 2016“ teilgenommen. Diese Blogparade hat nicht nur enorm viel Spaß gemacht, sondern hat mir unter anderem auch dabei geholfen, manche Dinge in einem anderen Licht zu sehen. Als Tanja Rösch von der Agentur mainwunder kürzlich anfragte, ob ich nicht Lust auf eine weiteren Blogparade hätte, musste ich nicht lange nachdenken und habe sofort zugesagt.
Dieses mal sollte es um das Buch „Seelengeflüster“ von Doris Fuentes gehen (Amazon-Link – kein Affiliate!). Bei der zugehörigen Blogparade dreht sich alles darum, die innere Wahrheit zu finden.
Meine persönliche bittere Wahrheit
Leider hat sich diese „innere Wahrheit“ in meinem Fall als ziemlich bitter herausgestellt. Das Buch und die zugehörige Blogparade stürzten mich in eine regelrechte Kriese. Inklusive ausgewachsener Schreibblockade.
Wochenlang saß ich an meinem Post zur Blogparade und kam nicht ein Stück vorwärts. Ich versuchte krampfhaft, mich in das Buch hinein zu fuchsen. Ich kämpfte um jedes Wort, schreib Absatz um Absatz und löschte am Ende doch wieder alles. Mein Hirn wollte einfach nichts sinnvolles ausspucken. Und je näher der Abgabetermin rückte, umso stärker wurde meine Blockade.
- Was, wenn ich es nicht schaffe?
- Was, wenn ich die Deadline nicht einhalten kann?
- Was, wenn ich tatsächlich versage?
Am Ende lag ich auf meinem Bett und die Tränen flossen. Ich war nicht nur sauer auf mich selbst, sondern auch enttäuscht über meine Unfähigkeit. Wo war mein Biss? Wo meine Freude am Lesen und am Schreiben? Wo waren die Worte abgeblieben, die sonst nur so aus mir heraussprudeln?
„Ein “Nein” zu etwas, das man nicht tun möchte, ist ein “Ja” zu sich selbst
Mehr als einmal kam mir der Gedanke, die Sache mit der Blogparade einfach abzublasen. Im ersten Moment fühlte sich dieser Gedanke auch sehr befreiend an. Gleichzeitig fühlt ich mich aber schlecht, schließlich hatte ich das Buch für die Blogparade kostenfrei zur Verfügung bekommen. Einfach hinzuschmeissen, wäre gleichbedeutend mit aufgeben gewesen.
Ich habe mich deshalb dazu entschlossen, in jedem Fall etwas für die Blogparade beizusteuern. Vielleicht ein bisschen anders als ursprünglich geplant, aber dafür auf eine Art und Weise, wie es sich für mich gut und richtig anfühlt.
Das Ziel leicht verfehlt und doch gewonnen
Was übrig bleibt, ist die Erkenntnis, dass ich nicht perfekt bin und dass ich das auch gar nicht sein muss. Ich darf „Ja“ zu mir selbst sagen und auch „Nein“ zu den Dingen, die ich einfach nicht schaffe. Ich darf Dinge auf meine eigene Weise interpretieren und auch auf meine Weise präsentieren. Die Welt dreht sich auch dann weiter, wenn etwas einmal anders läuft, als eigentlich geplant. Man muss nur den Mut haben, sich das selbst einzugestehen.
Last but not least – Das Buch
Natürlich möchte ich abschließend auch noch ein paar Worte über das Buch verlieren. Schließlich war „Seelengeflüster“ nicht nur der Auslöser meines ganzen Dillemas, sondern auch der Grund für diesen Blogpost.
Seelengeflüster ist, entgegen der ersten Erwartung, kein spirituelles Selbsthilfebuch, sondern ein Roman. Das Buch erzählt die Geschichte der 17-jährigen Mädchen Ramona, die nach einem schweren Snowboardunfall ins künstliche Koma versetzt wird und dort eine intensive Nahtoderfahrung erlebt. Auf der „Seelenebene“ wird Ramona von ihrem autistischen Bruder Henry kontaktiert. Dieser erklärt ihr auf humorvolle Art und Weise die Geheimnisse des Lebens. Es geht um Frieden im Herzen, Achtsamkeit, Freiheit und Vertrauen. Ramona erkennt, was für eine große Weisheit in ihrem augenscheinlich „behinderten“ Bruder schlummert und beginnt, die Welt selbst mit anderen Augen zu sehen.
Vergib, bevor die Sonne untergeht
Für die Teilnehmer der Blogparade hat die Autorin Doris Fuentes, die unter andrem auch Kurse und Seminare gibt, in paar spannende Übungen entwickelt. Eine davon passt besonders gut zu meiner aktuellen Situation: Frei sein – Frieden im Herzen.
In dieser Übung geht es um das Vergeben und wie man dadurch Freiheit erlangen kann. Der wichtige Aspekt für mich persönlich: Vergeben kann man nicht nur anderen, sondern auch sich selbst.
Die Übung zum selbst ausprobieren findet ihr hier zum kostenlosen Download:
Frei Sein – Frieden im Herzen (PDF-Download)
In diesem Sinne, vergebe ich mir jetzt einfach selbst und akzeptiere, dass ich dieses Mal nichts so auf die Reihe bekommen habe, wie ich ursprünglich wollte. Das Kapitel „Seelengeflüster“ schließe ich mit gutem Gewissen hab und verlose hiermit mein Exemplar des Buchs.
Du willst es gewinnen? Schreib einfach bis zum 29.05.2016 einen Kommentar unter diesen Beitrag und hüpf in den Lostopf.
Mehr Blogposts von tollen Bloggerkollegen findet ihr übrigens unter anderem hier:
- Eine Bücherwelt – Thema: Ursache und Wirkung
- Sternschnuppenzeit – Thema: Lebst du deine innere Wahrheit
- Miss Declare – Thema: Der freie Wille
- Leichtigkeit leben – Thema: Sterben & der Weg ins Licht
Morgen gehts dann bei „Sissi tanzt im Regen“ weiter. Das Thema bei ihr: Die Kraft der Resonanz.
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