Ein Plädoyer für mehr Akzeptanz und Respekt…

„Die Humanität erreichte mehr, wenn sie, statt die Gleichheit zu loben, zum Respekt vor dem Wunder der Vielfalt riete! Hans Kasper

Auf dieser Welt gibt es zig verschiedene Lebensstile, die Umweltschutz und verbesserte Lebensbedingungen zum Ziel haben. Da gibt es die Minimalisten und die Ökos, die Vegetarier und die Veganer, die Umweltaktivisten und die Konsumverweigerer, die Aussteiger und viele mehr. Gemeinsam habe die Vertreter all dieser verschiedenen Lebensstile, dass sie allzu oft ihree eigene Art zu leben als den einzig richtigen Weg betrachten und keine Alternativen zulassen.

Wann ist es denn normal geworden, dass die Menschheit nur noch schwarz und weiss sieht und nicht mehr in der Lage ist, andere Menschen so zu akzeptieren, wie sie sind? Sind wir neuerdings so geil darauf geworden, uns über anderen Menschen zu stellen? Müssen wir andere Menschen klein machen und deren Lebensweise herabstufen, nur um uns selbst größer und besser zu fühlen?

Können wir nicht alle einfach unser eigenes Ego mal ausser acht lassen und jeden so leben lassen, wie er es für sich persönlich für richtig hält?

  • Wenn jemand konsequent kein Plastik benutzt – Prima!
  • Wenn jemand konsequent auf Fleisch verzichtet – Prima!
  • Wenn jemand konsequent nur duscht statt badet – Prima!
  • Wenn jemand konsequent zu Fuß geht anstatt Auto zu fahren – Prima!
  • Wenn jemand konsequent nicht in den Urlaub fliegt  – Prima!
  • Wenn jemand konsequent Fleisch vom kleinen Bio-Bauern kauft – Prima!

Jeder noch so kleine Schritt ist besser, als überhaupt nichts zu tun! Und kein Mensch auf dieser Welt muss sich klein machen lassen oder ein schlechtes Gewissen einreden lassen, nur weil er nicht in einer Hütte im Welt lebt und selbst angebaute Karotten knabbert.

Freut euch doch alle lieber über jeden noch so kleinen Schritt in die richtige Richtung, anstatt euch gegenseitig Vorwürfe zu machen.

Egal ob du vegan lebt, Minimalist bist, dich aktiv für die Umwelt einsetzt, Plastik vermeidest, dein eigenes Gemüse anbaust oder was auch immer, vergess bitte eines niemals: Dein Lebensstil muss nicht zwingend der 100 % Richtige für deinen Nachbarn sein. Lebe dein Leben so wie DU es für richtig hälst und gehe dabei mit gutem Beispiel voran. Verurteile aber niemanden, nur weil er dir nicht folgen möchte.

Akzeptanz und Respekt sind die Zauberworte unserer Zeit!

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8 Comments

  1. Annanikabu says:

    Das sehe ich ganz genauso und kann es nur unterschreiben! Mir persönlich ist sowas (zum Glück) noch nicht wiederfahren. Aber ich muss ehrlich sagen, dass ich auch nicht immer mit jedem so direkt darüpber rede, wie ich so lebe und was ich für die Umwelt tue. Aber ich kann gut nachvooziehen, dass man manchmal doof angemacht wird. Ich achte zum Beispiel darauf, wenig Plastik zu nutzen, Alternativen zu suchen, Wasser zu sparen usw. trotzdem esse auch ich Fleisch (Schande auf mein Haupt!). Ich bin auf dem Land aufgewachsen und wir haben früher direkt das Fleisch vom Jäger bekommen und es selber verarbeitet. Ich habe oft in Frage gestellt, dass Jäger töten „dürfen“, aber habe es mir erklären lassen und kann nachvollziehen, dass ein bisschen „aufpassen“ einfach sein muss. Ich versuche aber auch, kein abgepacktes Supermarktfleisch zu kaufen (obwohl es manchmal das Einfachste wäre und halt günstiger!). Ich finde es wirklich schlimm, wenn Menschen, die sich engagieren und auf ihre Umwelt achten doof angemacht werden, weil sie nur 2 von 3 Punkten beachten oder was auch immer. Jeder Schritt in die richtige Richtung ist doch super – genau wie du es sagst! :-)

    Jetzt hab ich mich tierisch aufgeregt, sorry…

    Liebe Grüße
    Anna

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  2. Nadine says:

    Ich hatte deinen Beitrag bereits gestern Mittag gelesen und fande ihn super gut, da mir das Thema häufig aufstoßt und einen bitteren Beigeschmack hinterlässt. Nachdem ich dann noch diese Diskussion gelesen hatte, konnte ich nur noch meinen Kopf schütteln.

    Wie kann man nur jemanden verurteilen, nur weil er nicht so ist wie man selbst? Wo kommen wir denn hin, wenn das jeder macht? Und das ins Lächerliche ziehen hat mich ziemlich aufgeregt… Ich war entsetzt und muss auch ganz ehrlich gestehen: Ich schämte mich in diesem Moment unglaublich dafür Vegetarier zu sein… Es gibt viel zu viele (auf beiden Seiten) die versuchen einem die Meinung aufzuzwängen. Ich kann mich nur widerholen: Ich verstehe es einfach nicht!

    Lass dich nicht unterbuttern. Ich finde es wunderbar, dass du nicht in den Discounter gehst und dein Fleisch aus Massentierhaltung kaufst, sondern beim Bauern deines Vertrauens. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung. :)

    Liebste Grüße
    Nadine

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  3. Tjorben says:

    Diesen kleinen aber feinen Beitrag sollten sich doch so einige einmal ganz kurz durchlesen und vielleicht als Anstoß zur Selbstreflektion nehmen. Ich versuche mich (soweit es geht) vegan zu ernähren und neben einem besseren Körpergefühl aufgrund nicht vorhandenem Völlegefühls geht es mir inzwischen auch immer mehr um das Leid der Tiere, wodurch ich -falls möglich- zu veganen Alternativen auch bei Kleidung und sonstigem (wenn es denn angeschafft werden muss, da alt nicht mehr reparierbar oder ganz kaputt) tendiere…Als „Veganer“ würde ich mich selbst jedoch NIEMALS bezeichnen: WARUM? Weil ich keine Lust habe, darüber zu sprechen, mich zu rechtfertigen, mich dafür kritisieren oder aber auch loben zu lassen und weil ich weiß, dass ich alleine durch meine Ernährungsweise kein Stückchen besser bin als andere Menschen…wirklich jede und jeder kann so leben, wie sie und er möchte und wie es ihr und ihm vielleicht auch gerade finanziell möglich ist; militante Meinungen á la „Wie kannst Du nur? / Hast Du denn gar kein Gewissen / Würdest Du deine Geschwister fressen?“ usw. sind nicht besser als die der sogenannten Hardcore-Speziesisten, denen wirklich alles egal ist“…

    Falls irgendein Mensch meine Schreibweise als diskriminierend empfindet, so möge dieser mir dies doch bitte nachsehen, da ich nicht perfekt bin und ich mich nicht mit der gesamten zu Machtstrukturen und Ismen vorhandenen Literatur auseinandersetzen kann, um mich wie in dieser gewünscht auszudrücken…ich habe ein Leben ;)

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  4. Jana says:

    Also erstmal gebe ich dir Recht; jeder kleine Schritt ist super, und man sollte immer lieber sagen „Toll, was du machst“ und nicht „Doof, was du nicht machst“! :)
    Aber beim Thema Fleisch ist das Ganze etwas komplexer wie ich finde. Zum einen geht es Veganern meist nur zweitrangig um das Thema Umwelt. Es geht um das Vermeiden von Leid, ganz einfach. Und es ist schlichtweg schwierig zu akzeptieren, wenn andere dieses Leid in Kauf nehmen, nur “ weil es schmeckt“ ;) Da kann man schonmal etwas aufgebrachter werden, und das ist auch eigentlich meist gar nicht persönlich gemeint.
    Zum anderen, wenn man wirklich mal das Thema Umwelt betrachtet, ist es ganz überspitzt gesagt egal, ob die Kuh nun im Stall steht oder auf der Weide, klimaschädliches Methangas pupst sie trotzdem. Ich persönlich freue mich über jedes Schnitzel, dass nicht gegessen wird. Egal von wem. Und ich freue mich genauso über jede Plastiktüte, die nicht genutzt wird.
    Es geht nicht darum, wer am besten ist, wer die Umwelt am meisten schützt. Hauptsache, man tut irgendwas. Und da würde ich mich über Sätze freuen wie „Plastiktüten sind super bequem und praktisch, aber es ist besser, weniger zu benutzen, also lass ich mal welche weg“, und analog dazu über „Fleisch schmeckt mir sehr gut, aber es ist besser, weniger zu essen, also lasse ich das Fleisch heute mal weg“. Und sicher ist dann der Weg zum Bio-Bauern ein guter erster Schritt. Aber er sollte nicht der letzte sein, wie auch bei anderen Themen ;)

    Und achja, nochmal kurz zum Thema doofe Sprüche. Erstmal würde ich gerne klarstellen, dass nicht alle Veganer so reagieren ;) Aber wenn wir schon pauschalisieren, dann sollte bitte auch klar sein, dass Veganer ebenfalls viele doofe Sprüche bekommen, von „Aber Löwen fressen auch Fleisch“ über „Aber Hitler war auch Vegetarier“ bis zu „Boah geil, jetzt erstmal ein Schnitzel“ ist alles dabei :D Ich denke da nehmen sich Nicht-/Veganer rein gar nichts ;)

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    1. Mini.Me. says:

      Liebe Jana,
      danke für deinen Kommentar.
      Ich weiss, das Verhältnis zwischen Veganern und Fleisch-Essern ist extrem schwierig. In dem Konkreten Fall ging es den beiden Veganern aber wirklich vorrangig um das Thema Umwelt und die Aussagen waren teilweise wirklich schon unter der Gürtellinie.
      Weisst du, wenn ich sage, dass ich sehr wohl darauf achte, was ich esse, und dass ich mein Fleisch gerne beim Metzger meines Vertrauens kaufe, bei dem ich weiss, wo das Fleisch her kommt, dann sollte das eigentlich genügen. Ich muss da doch nicht wirklich noch eine Liste mit der Lieferkette meines Metzgers posten, nur damit man mir glaubt.
      Das große Problem bei vielen Veganern (natürlich nicht bei allen!) ist einfach, dass sie so derart militant in ihren Ansichten sind, dass sie wirklich keine andere Meinung mehr zulassen. Und das finde ich sehr schade. Manchmal kommt es mir vor, als ob Veganer wirklich denken, sie wären besser als nicht-veganer. Und das müssen viele leider nur allzu oft den anderen unter die Nase reiben.
      Ich persönlich esse seit Monaten sehr viel weniger Fleisch als früher. Und ich achte auch immer mehr darauf, wo es her kommt. Übrigens nicht nur beim Fleisch, sondern bei allem was ich kaufe. Ich kann daran nichts schlimmes sehen.
      Ich würd mir einfach wünschen, dass die Menschen tolerant miteinander umgehen. Ganz egal wie sich sie ernähren.

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  5. Tanja says:

    Ich weiß auch nicht was daran so schwer ist den anderen so sein zu lassen, wie er ist.
    Nur weil A nicht macht was B macht ist er weder weniger wert noch „dümmer“ oder „verlogener“. Er hat nur andere Ansichten. Und mit „Hau drauf Argumenten“ kann man auch keinen Blumentopf gewinnen.
    „Du interessierst dich gar nicht für dies oder das“ <– finde ich unmöglich!
    So diskutiert man nicht!
    DU-Sätze… füchertlich.
    Können diese Personen nicht einfach mal bei SICH bleiben?

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  6. Jenny says:

    Ich stimme dir absolut zu! Schön gesagt :)
    Wir sollten uns über jeden kleinen Schritt und jeden, der sich interessiert und engagiert, freuen. Ich möchte noch ergänzen: Gleichzeitig müssen wir im Hinterkopf behalten, dass wir uns darauf niemals selbstzufrieden ausruhen dürfen. Es liegt noch ein weiter Weg vor uns!

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