Erinnerst du dich noch an den Sparkassen-Werbespot aus dem Jahr 1999:
„Mein Haus, Mein Auto, Mein Boot…“
Als dieser Spot im Fernsehen gelaufen ist, war ich 17 Jahre alt. Ich hatte gerade meine Ausbildung angefangen und mein erstes eigenes Geld verdient. Davon habe ich mir jede Menge Zeug gekauft und jedes Teil war mir mir heilig. Schließlich hatte ich hart dafür geschuftet und alles war meins, meins, meins.
Viele Jahre bin ich auf dieser Ego-Schiene gefahren. Was mir gehört, war einzig und alleine meins und da durfte auch niemand anderes ran. Mittlerweile sehe ich das ein ganz klein wenig anders. Natürlich arbeite ich noch immer hart für die Dinge, die ich besitze. Aber ich habe keine Probleme mehr damit, meinen Besitz zu teilen.
Alles hat mit Australien angefangen
Angefangen hat das Umdenken in Punkto „Besitz“ bei mir im Jahr 2012. Dirk und ich haben damals unseren Jahresurlaub geplant und es sollte für 3 Wochen nach Australien gehen. So ein Trip nach Down Under ist aber alles andere als günstig und deshalb haben wir recht schnell damit angefangen, uns nach Alternativen zu den üblichen Hotels umzuschauen. Dadurch sind wir schließlich bei Airbnb gelandet.
Erste Erfahrungen als Airbnb-Gast
Zugegeben, am Anfangs bin ich dieser ganzen Airbnb-Sache sehr skeptisch gegenüber gestanden. Es ist halt doch nochmal etwas ganz anderes als ein anonymes, luxuriöses Hotel. Man wohnt mit völlig fremden Personen zusammen, nimmt an deren Alltag teil und benutzt nicht selten sogar Toilette, Bad, Küche etc. gemeinsam mit den Gastgebern. Ich war mir wirklich nicht sicher, ob ich damit klar kommen würde. Aber ich bin damit klar gekommen. Und das sehr gut sogar.
Das Leben als Airbnb-Host
Nach so ca. zwei Jahren bester Erfahrung als Airbnb-Gast, ist es meiner Meinung nach an der Zeit gewesen, selbst mal etwas zurück zu geben. Dirk und ich waren damals frisch umgezogen: Fünf Zimmer, verteilt auf 100 wundervolle Quadratmeter. Und das Kinderzimmer stand leer. Da war die Entscheidung schnell getroffen, es einfach mal selbst als Airbnb-Host zu versuchen.
Ganz am Anfang ist das bei unserer Familie und im Freundeskreis auf ziemliches Unverständnis gestossen.
-
„Ihr lasst einfach so wildfremde Menschen bei euch wohnen“?
-
„Was, wenn euch jemand die Bude ausräumt?“
-
„Habt ihr keine Angst, dass ein Gast überall bei euch rumschnüffelt?“
Solche Aussagen und Befürchtungen waren beinah an der Tagesordnung.
Einfach mal Vertrauen haben
Aber mal ehrlich: Wenn ich selber irgendwo zu Gast bin, schnüffle ich auch nirgendwo herum oder lasse Dinge mitgehen. Und ich unterstelle pauschal einfach mal dem Großteil der Menschen, dass die das auch nicht tun. Und falls doch mal was passiert? Dann ist man über Airbnb auch noch versichert. Außerdem kann man ja auch immer selbst entscheiden, welchen Gast man annimmt und welchen nicht. Wenn mir jemand suspekt vorkommt, wird die Anfrage eben abgelehnt.
Zwischenzeitlich haben sich Familie und Freunde daran gewöhnt, dass bei uns ab und an fremde Menschen wohnen. Und komisch findet das auch keiner mehr. Selbst dann nicht, wenn wir Abends mal wieder mit jemand völlig Fremden in der Stadt auf Kneipentour sind :)
Wunderbare Erfahrungen dank Airbnb
Dank Airbnb habe ich mittlerweile wahnsinnig viele tolle Menschen kennengelernt. Ich habe an atemberaubenden Orten übernachten dürfen, phantastische Personen bei mir zu Hause gehabt und die kuriosesten Dinge erlebt. All das kann man in keinem Hotel dieser Welt erleben. Und ich bin für jeden Menschen, den ich dank Airbnb kennenlernen durfte, einfach nur dankbar.
Selbst Bock drauf bekommen?
Wenn du selbst Lust hast, Airbnb einmal ausprobieren, dann kann ich dir nur empfehlen, es zu tun. Ganz egal ob als Gast oder auch als Host. Auch wenn es sich zunächst komisch anfühlt, du kannst deine Bedenken ruhig über Bord werfen und dich ins Abenteuer stürzen! Das spart dir nicht nur Geld (oder füllt sogar deine Kasse noch ein bisschen auf), sondern gibt dir die Möglichkeit ganz besondere Urlaube und wunderbare Begegnungen zu erleben!
Der Sharing-Community gehört die Zukunft – da bin ich mir ganz sicher. Und ich bin glücklich darüber, selbst ein Teil davon zu sein.
Hast du schon Erfahrungen mit Airbnb gemacht? Vielleicht sogar selbst als Host? Erzähl mir doch davon.
7 Comments