Wander-Tipp Schwäbische Alb: Auf dem geologischen Pfand zum Rechberg

Wandern

„Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?“    Goethe

Ich muss zugeben, manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Oder in meinem Fall: Man sieht die wunderbaren Outdoormöglichkeiten vor der eigenen Haustüre nicht. Da wohne ich schon in einer der schönsten Wandergegenden Deutschlands, der schwäbischen Alb, und trotzdem braucht es erst den Entschluss, den Jakobsweg laufen zu wollen, um mich näher mit dem Thema Wandern zu beschäftigen.

Nachdem ich mittlerweile stolzer Besitzer eines echt professionell aussehenden Wanderrucksacks bin und mir zudem auch noch richtig gute Wanderschuhe zugelegt habe, war es kürzlich an der Zeit, das neue Equipment endlich mal einzulaufen. Geplant waren rund 20 km. Eine kleine Rundwanderung mit dem eigenen Zuhause als Start und Ziel.

Was ich vor dem Start noch nicht ahnte: Die Wanderung führte mich nicht nur zu einem der schönsten Aussichtspunkte in unserer Gegend, sondern auch noch auf ein erstes kurzes Stück des Jakobswegs. Was lernen wir daraus? Viele Wege führen zum Camino!

Und falls es dich mal zufällig auf die schöne Schwäbische Alb verschlägt (oder du sogar von hier kommst und selbst noch kaum was von unserer tollen Landschaft gesehen hast), solltest du dieses wunderschöne Stückchen Weg unbedingt auch mal gehen. Meine Tipps für eine Wanderung auf den Hohenrechberg mit seiner wunderschönen Wallfahrtskirche und einer wirklich atemberaubenden Aussicht, habe ich dir hier zusammengefasst:

Auf dem geologischen Pfad zum Hohenrechberg

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  • Start / Ziel: 73525 Schwäbisch Gmünd
  • Strecke: Ca. 18,5 Km
  • Höchste Erhebung: 707 m.ü.M.
  • Dauer: ca. 6-7 Stunden (inkl. Pausen)
  • Für Anfänger (mit Grundkondition) geeignet
  • Nicht tauglich für Kinderwagen

Die Wanderroute um den Rechberg im Detail

Am Besten startest du die Wanderung in Schwäbisch Gmünd am Bahnhof, bzw. am dortigen Busbahnof. Dort gehst du links in die Rektor-Klaus-Strasse, überquerst die B29 und die Rems und biegst nach dem Hotel Fortuna rechts in den Hauberweg ab. Am Ende des Hauberwegs gehst du den Geh- und Radweg entlang der Rems weiter, bis du auf die Schwerzerallee triffst. Nun unterquerst du die ehemalige Bahnlinie nach Göppingen und folgst den Hinweisen „Geologischer Pfad„. Dieser führt dich zu einer Reitanlage, wo sich der Weg nach einem kurzer Stück trennt. Nimm hier den linken Weg und folge diesem ins Hölltal in Richtung Schützenhaus. Am Parkplatz des Schützenhauses startet dann der geologische Pfad.

Der geologische Pfad

Der geologische Pfad ist zunächst ein ziemlich flacher Weg. Du passierst zwei kleine Brücken und findest zwischendrin immer wieder interessante Hinweistafeln und Schaubilder. Sobald das Tal enger wird, steigt der Weg merklich an und führt auf die Hochebene direkt unter dem Rechberg. Von dieser Hochebene hast du bereits einen wunderbaren Ausblick in Richtung Straßdorf und auf den Hohenstaufen.

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Hoch zum Rechberg

Um zum Rechberg zu gelangen, folgst du dem Weg bis hoch zur Straße, überquerst diese und hälst dich links in Richtung der kleinen Gemeinde Metlangen. In Metlangen gehst du zunächst rechts in die Reitprechtser Strasse und biegst nach etwa 200 Metern links in die Straße „Unter der Ruine“ ein. Ab hier geht es dann steil bergan auf den Rechberg. Umso höher du kommst, umso schöner ist der Ausblick auf den Schwäbischen Wald und die Frickenhofer Höhe.

Die nächste Ortschaft, die du auf diesem Weg erreichst, ist Rechberg-Hinterweiler. In diesem kleinen, verschlafenen Örtchen, gehst du geradeaus den Griesbachweg entlang und folgst dem Weg weiter in Richtung Hohenrechberg. Nach ca. 50 Metern geht dann ein schmaler Fußweg nach Links ab. Ein Hinweis-Schild mit der Aufschrift „RUINE“ sowie die Jakobsmuschel markieren diesen Weg. Ab sofort befindest du dich auf einem Teilabschnitt des Jakobswegs.

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Aufstieg zur Ruine

Während dem Aufstieg in Richtung Rechberg hast du einen phantastischen Ausblick nach Süden über die gesamte Alb. Am Ende des Pfads erreichst du schließlich eine Bogenbrücke. Gehst du direkt nach dieser Brücke links die Treppen nach oben, erreichst du die Ruine Rechberg. Hier gibt es ein kleines Café und man kann die Ruine auch besichtigen.

Von der Ruine Rechberg überquerst du nun die Bogenbrücke unter der du zuvor hindurch gekommen ist und gehst den Weg weiter in Richtung Wallfahrtskirche St. Maria. Um diese zu erreichen, hälst du dich geradeaus und folgst dem Stationenweg. Rechts vom Weg hast du hier wieder eine wundervolle Aussicht.

Auf dem Hohenrechberg angekommen, hast du mit 707 Metern ü. M. den höchsten Punkt der Wanderung erreicht. Zeit, eine kleine Paus einzulegen. Die nutzt du am besten für eine Besichtigung der Wallfahrtskirche St. Maria, des Gefallenendenkmals und für eine kleine Stärkung in dem ansässigen Wirtshaus.

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Abstieg und Waldstetten

Für den Abstieg hälst du dich an der Wallfahrtskirche links und gehst in Richtung Waldrand. Von dort führt ein Weg in Serpentinen bergab. Nach wenigen Metern zweigt vom asphaltierten Weg ein schmaler Pfad in den Buchenwald ab: Der Pfefferweg. Diesem Weg folgst du nun in den Wald hinein. Er führt komplett durch den Wald hindurch bis hinunter zur Straße, die von Rechberg nach Straßdorf führt.

Nach dem Überqueren dieser Straße (Achtung: Die zu überquerende Stelle befindet sich in einer relativ schlecht einsehbaren Haarnadelkurve) gehst du den Weg weiter abwärts. Nach rund 300 Metern gabelt sich der Weg erneut. Links geht es in Richtung Straßdorf und geradeaus in Richtung Waldstetten.

Du hälst dich in Richtung Waldstetten und folgst den Wegmarkierungen weiter in Richtung Waldstetten. Am Ende des Weges verlässt du den Wald und findest dich auf einer weitläufigen Wiese am Rande eines Wohngebiets wieder. Hier gehst du in Richtung der Häuser die letzten Meter des Pfefferwegs entlang. Ab sofort befindest du dich wieder in der Zivilisation. Genauer gesagt in Waldstetten.

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Rückweg nach Schwäbisch Gmünd

Am Ende des Pfefferwegs geht es links in die Richard-Wagner-Strasse und an deren Ende rechts in den Forstweg. An dessen Ende hälst du dich links in die Rechbergstrassem an deren Ende du an der Hauptstrasse, der Straßdorfer Straße, herauskommst. Hälst du dich hier rechts, gelangst du an einen Kreisverkehr. Hier geht es dann links weiter bis zu einem weiteren Kreisverkehr, und dann biegst du schließlich links in die Gmünder Straße ab.

Der Gmünder Straße folgst du weiter durch Waldstetten hindurch und gehst immer weiter gerade aus, bis du aus Waldstetten herauskommst. Vorbei am Waldstetter Golfplatz gelangst du schließlich auf Höhe des Dreifaltigkeitsfriedhofs wieder nach Schwäbisch Gmünd. Am Kreisverkehr des Dreifaltikeitsfriedshofs biegst du dann links in die Weißensteiner Strasse ab und gehst diese immer geradeaus weiter, bis du in Schwäbisch Gmünd zur Waldstetter Brücke kommt.

Das letzte Stück durchs Landesgartenschau-Gelände

Nach der Waldstetter Brücke biegst du links ab und betrittst schließlich mit der Grabenalle das ehemalige Landesgartenschau-Gelände. Gehe die prächtige Allee komplett bis zu deren Ende durch und halte dich dann links in Richtung Stadtgarten. Jetzt kannst du dann auch schon den Bahnhof sehen. Nach einem kurzer Weg durch den schönen Schwäbisch Gmünder Stadtgarten bist du dann auch schon wieder am Ausgangspunkt deiner Wanderung angelangt.

Wenn du danach noch Zeit hast, mach doch noch einen kurzen Abstecher in die Schwäbisch Gmünder Innenstadt und gönn dir eine kleine Auszeit in einem der zahlreichen Cafés. Der historische Marktplatz ist wunderschön und in jedem Fall eine Besichtigung wert. Falls du Lust auf lecker-deftiges Essen hast, kann ich dir sehr das Ketch May Beef (Burger) oder das BigWood (Pizza) empfehlen.


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