Winter ist coming – das lässt sich nicht mehr leugnen. Und damit wird es langsam auch weihnachtlich. Nicht nur in den Geschäften und bei der Dekoration, sondern auch auf den Tellern. In den Supermärkten und Discountern merkt man das ganz besonders, denn die Tiefkühltruhen sind wieder voll von vermeintlich edlem Wild. Hirsch, Reh, Wildschwein so weit das Auge blickt. Passend dazu hat Werner von wernerkochtwild.de auf seiner Facebook einen Artikel des Stern geteilt: Gammelfleisch und Fäkalaroma: Finger weg vom Wildfleisch aus dem Discounter.
Überraschend war der Artikel nicht wirklich. Zumindest für mich. Dass die Qualität solcher Produkte im Discounter nicht herausragend sein kann, wird schon am lächerlich niedrigen Preis deutlich. Wie gut, dass ich eine nette Freundin habe, deren Chef selbst Jäger ist. Und glücklicherweise auch was von seinem selbst geschossenen Wild abgibt. Macht ja auch nicht jeder. Für 20 Euro habe ich mir zwei wunderbare Kilo Rehgulasch aus unseren heimischen Wäldern gesichert. Und oben drauf auch noch ein tolles Stück Wildschweinbraten umsonst dazu bekommen.
Das Rehgulasch haben wir gestern Abend in netter kleiner Runde direkt verkostet. Natürlich mit dem ein oder anderen Glässchen Wein dazu. Ok, am Ende war es sogar ziemlich viel Wein. Aber auch wenn der Kopf heute früh ein kleines bisschen gebrummt hat, das Rezept gibt´s trotzdem jetzt schon. Wer also noch eine Idee fürs Weihnachtsessen braucht, hier bitte:
Rehgulasch mit Spätzle und Preiselbeerbirne
Ingredients
- 1 Kilo Rehgulasch
- 2 Karotten
- 1 Zwiebel
- 1 TL Pflanzenöl
- 400 ml Wildfond
- 400 ml Rotwein
- Salz
- Pfeffer
- 2 EL Wildpreiselbeeren
- 1 EL Mehl
- 8 Eier
- Mehl
Instructions
- Die Zwiebel und die Karotten schälen, fein würfeln, in einem Teelöffel Pflanzenöl anbraten und kurz dünsten lassen, bis die Zwiebeln glasig sind.
- Das Rehfleisch zugeben und kräftig anbraten lassen. Dann mit Salz und Pfeffer würzen und mit einem Schuss Rotwein ablöschen.
- Den Rotwein so lange köcheln lassen, bis er fast vollständig eingekocht ist. Dann den restlichen Rotwein und den Wildfond zugeben.
- Das Gulasch bei mittlerer Hitze mindestens eine Stunde köcheln lassen. Dann die Wildpreiselbeeren zugeben und die Sauce mit einem Esslöffel Mehl binden. Das Mehl dazu einfach mit Wasser oder einem Schluck Wein anrühren und zum Gulasch geben.
- Zum Schluss nochmal - wenn nötig - mit Salz und Pfeffer abschmecken,
- Für die Spätzle 8 Eier in eine Schüssel aufschlagen, ordentlich salzen und gründlich miteinander verrühren. Dann nach und nach so viel Mehl zugeben, bis ein zähflüssiger Teig entsteht. Diesen Teig so lange schlagen, bis er Blasen wirft.
- Den Spätzleteig entweder von Hand in reichlich gesalzenes, sprudelnd kochendes Wasser schaben oder mit Hilfe einer Presse ins Wasser drücken. Sobald die Spätzle oben schwimmen, sind sie auch schon fertig und können abgeschöpft werden.
- Vor dem Servieren die Spätzle mit etwas Butter in einer Pfanne schwenken und gemeinsam mit dem Rehgulasch und einer Preiselbeerbirne anrichten.
Tipp
Bei dem Mehl für die Spätzle habe ich übrigens ganz bewusst keine bestimmte Menge angegeben. Je nachdem, wie groß die verwendeten Eier sind, braucht man dafür nämlich mehr oder weniger. Am besten gelingen Spätzle meiner Meinung nach aber sowieso, wenn man den Teig einfach nach Gefühl macht. Meine Faustregel dafür: Wenn das Schlagen des Teigs anstrengend wird, dann hat der Teig die richtige Konsistenz.