*Dieser Beitrag enthält Werbung für das Buch „Ich wollte nur, dass du noch weißt“ aus dem Loewe Verlag
Geheime Gefühle, unausgesprochene Wahrheiten, verbotene Gedanken – während unseres Lebens kommen wir immer wieder in Situationen, in denen wir nicht aussprechen (können) was uns bewegt. Entweder weil es den anderen verletzen würde, weil wir uns schlichtweg nicht trauen, weil die Zeit noch nicht reif für die Wahrheit ist oder aber, weil der Kontakt zu der betreffenden Person abgebrochen ist.
Meine eigene „Ich wollte doch nur, dass du noch weißt“-Story
Normalerweise nehme ich kein Blatt vor den Mund und daher geschieht es bei mir eher selten, dass ich unausgesprochene Dinge im Raum stehen lasse. Im Mai 2016 ist es mir dann aber doch passiert. Unbeabsichtigt. Bei meinem Vater.
Mein Vater war Alkoholiker. Die meiste Zeit seines Lebens war er von Sozialhilfe abhängig und der Kontakt zwischen ihm und mir brach schon vor vielen Jahren komplett ab. Er spielte in meinem Leben keine Rolle und ich fand das auch nicht weiter bedauerlich. Im Mai 2016 erhielt ich dann aber plötzlich einen Anruf von Ordnungsamt. Nüchtern teilte mir eine Mitarbeiterin mit, dass mein Vater verstorben sei. Im Pflegeheim! Ich wusste bis zu diesem Zeitpunkt nicht einmal, dass er in einem Pflegeheim war. Er war doch erst 55 Jahre alt.
Tja und da stand ich nun. Musste die Bestattung einer Person in die Wege leiten, die mir nie wirklich etwas bedeutet hatte. Und im Zuge dessen kamen schließlich auch die Gedanken. Gedanken, dass ich ihm vielleicht doch noch gerne das ein oder andere gesagt hätte. Aber dafür war es nun zu spät. Der Mensch, der zur Hälfte daran beteiligt war, dass es mich überhaupt gibt, liegt jetzt auf einem Friedhof in einer fremden Stadt in einem anonymen Urnengrab, welches ich bis heute nicht besucht habe und vermutlich auch nie besuchen werde.
Kein Einzelfall
So wie es mir mit meinem Vater ging, geht es tagtäglich Millionen anderen Menschen auch. Sie schweigen. Sie behalten ihre Gefühle, ihre Träume, ihren Ärger und ihre Enttäuschungen für sich. Sie denken, sie haben noch ewig Zeit. Und dabei vergessen sie, dass diese Zeit oftmals schneller abgelaufen ist, als man denkt.
„Ich wollte nur, dass du noch weißt“
Das Buch „Ich wollte nur, dass du noch weißt“ der erst 16-Jährige Bloggerin Emily Trunko ist ein Mahnmal für all diese unausgesprochenen Geschichten. Auf ihrem Blog „Dear my Blank“ sammelt Emily Briefe von Lesern, die niemals abgeschickt wurden. Liebesbriefe, Geständnisse, Erinnerungen – so wie zum Beispiel dieser Brief:
Kevin, so kalt war es gar nicht. Ich habe deinen Pulli nur geklaut, weil er nach dir riecht. Ich wünschte, ich hätte ihn behalten dürfen. H.
oder dieser ganz besonders traurige:
L., wir haben den Ring in deinem Nachttisch gefunden. Ich hätte JA gesagt. A.
Ich finde ja, wir sollten uns viel öfter bewusst machen, dass wir im Leben nicht ewig Zeit haben. Was hätte H. zu verlieren, wenn Sie (oder er) Kevin die Gefühle gestehen würde? Vermutlich gar nichts. Dafür hat A. ziemlich viel verloren. Sie (oder er) hätte L. geheiratet – wäre derjenige nicht vor dem Antrag verstorben.
Steh zu dem was du fühlst
Was ich mit diesem ganzen Beitrag konkret sagen möchte, ist folgendes: Wenn dir etwas auf der Seele liegt – ganz egal ob es Ärger, Liebe, Angst oder was auch immer ist – dann steh dazu! Für Gefühle braucht man sich nicht zu schämen und das Leben ist definitiv zu kurz für Briefe, die nie abgeschickt werden.
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Wie ist es denn bei dir? Hattest du selbst schon Situationen, in denen du jemandem gerne noch etwas gesagt hättest, aber nicht mehr die Gelegenheit dazu gehabt hast? Erzähl mir doch davon.
Unter allen Kommentaren, die bis Montag, den 13.02.2017 unter diesem Beitrag eingehen, verlose ich eine Ausgabe dieses wundervollen Geschenkbuchs. Vielleicht inspiriert es dich dazu, selbst mit jemandem über etwas zu sprechen, was du schon lange zurückhälst. Oder du nutzt das Buch als Geschenk für eine Freundin, die sich selbst damit schwer tut, ihre Gefühle auszudrücken.
Ich wünsche dir viel Glück bei der Verlosung.
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