Mal wieder ist es Freitag früh und ich bin auf dem Weg zur Arbeit. Unter mir rattert der Zug über die Gleise und in meinem Kopf rattert ein Vorfall von gestern, der mich nicht so wirklich loslassen will.
Es gibt da eine Person in meinem Leben, die mich nicht leiden kann. So weit so banal. Warum mich diese Person nicht leiden kann, weiß ich nicht und es ist im Grunde auch nicht wichtig. Ich kann (und muss) schließlich auch nicht jeden mögen. Dass mich diese eine bestimmte Person nicht ausstehen kann, zeigt sie mir aber sehr offen und deutlich. Ständig. Und das auf eine sehr gemeine und herablassende Art und Weise.
Respekt vs. Fuck you
In mein persönliches Weltbild passt ein solches Verhalten ja ganz und gar nicht. Und während ich mit dem Zug so durch den trüben Mainebel tuckere, frage ich mich, wie man es mit dem eigenen Gewissen vereinbaren kann, zu anderen Menschen so ekelhaft zu sein. Natürlich muss man nicht jeden mögen. Aber auch wenn man jemanden nicht leiden kann, sollte man doch trotzdem in der Lage sein, diesen mit Respekt zu behandeln und freundlich zu sein. Selbst dann noch, wenn man im Kopf schon laut „Fick dich du Penner“ brüllt.
Let it go… Karma is a bitch
Normalerweise würde ich ein solches Verhalten mir gegenüber gar nicht so nah an mich heranlassen. Wer mich permanent nervt, unfreundlich ist, mir Energie raubt und/oder mich unfair und von oben herab behandelt, den brauche ich nicht in meinem Leben. Und mittlerweile sortiere ich solche Menschen in der Regel auch ohne schlechtes Gewissen aus. So wie Nippes auf meiner Fensterbank.
Leider ist ein solch konsequentes zwischenmenschliches Ausmisten nicht überall möglich und manchmal muss man mit dem anderen einfach klar kommen. Egal wie. Dann hilft nur noch Gelassenheit. Mindestens eine Tonne davon. Und der feste Glaube daran, dass das Karma, die olle Bitch, irgendwann alles ins Lot bringen wird.
Wenn dich also mal wieder jemand ärgern sollte, denk immer daran:
„Keep calm and let karma finish it“
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