Manche Bücher kommen unscheinbar daher, schleichen sich in unser Leben und mutieren dort zu etwas ganz Besonderem. Das Buch welches ich euch heute zeigen möchte, ist eines von dieser Sorte:
[fruitful_dbox] Die Asche meiner Mutter [/fruitful_dbox]
Zu meinem 18. Geburtstag geschenkt bekommen, hielt ich „Die Asche meiner Mutter“ von Frank McCourt zunächst einmal für ziemlich bescheuert. Und für das so ziemlich blödeste Geschenk zur Volljährigkeit ever.
Was sollte ich im Jahr 2000 (ja so lang ist das her, dass ich 18 Jahre alt wurde!) mit einer Biographie über die Kindheit im Irland der 30er Jahre anfangen? Und was interessierte mich überhaupt die Kindheit eines irischen Bengels?
Ich weiß nicht mehr was mich letztendlich dazu bewogen hat, dem Buch doch eine Chance zu geben, aber eines weiß ich ganz sicher: Es wäre eine Schande gewesen, wenn ich es nicht gelesen hätte.
Darum gehts:
„Frank McCourts Erinnerungen an seine Jugend in den dreißiger Jahren gehören zum Schrecklichsten und zugleich Schönsten, was je über Irland und die irische Seele geschrieben wurde.“ (Text stammt aus einer bereits vergriffenen und nicht mehr verfügbaren Ausgabe)
Frank Mc Court beschreibt in “Die Asche meiner Mutter” seine eigene Kindheit und erzählt hierbei äußert plastisch und lebendig, wie schwer das Leben in den 30er Jahren in Irland war. Schonungslos berichtet er von den Schwierigkeiten, unter denen er aufwachsen musste.
Er erzählt von Arbeitslosigkeit und Alkoholismus, Armut und Streit, heruntergekommene Wohnungen, Läusen, dem Betteln um Almosen, über die Geburt und das Sterben seiner Geschwister und immer wieder von der Verzweiflung seiner Mutter und der Unfähigkeit seines Vaters, die Familie zu ernähren.
Zwischen all den schrecklichen und demütigenden Erlebnissen schwingt aber auch immer Hoffnung, Witz und Lebensfreude mit. Trotz aller Widrigkeiten hat Frank den unerschütterliche Glaube, dass alles gut wird.
Was das Buch so besonders macht:
Was mich an “Die Asche meiner Mutter” am meisten fasziniert, ist die Tatsache, dass man in dieses Buch komplett versinken kann. Frank Mc Court beschreibt die Schauplätze so detailliert, dass man das Gefühl bekommt, selbst dort zu sein. Wer “Die Asche meiner Mutter” liest, befindet sich plötzlich nicht mehr in warmen, heimeligen Wohnzimmer, sondern trottet mit zerfetzten Hosen und ohne Schuhe die Dock Road in Limerick entlang und sammelt Kohle-Reste auf. Oder muss schmutzig und voller Scham um Almosen bitten, weil der Ehemann das Stempelgeld mal wieder vertrunken hat.
Die Kernaussagen von „Die Asche meiner Mutter“ ist außerdem eine der wichtigsten Lektionen, die wir Menschen lernen müssen:
Es ist egal wo du her kommst und es ist egal in welches Leben du hinein geboren wurdest, du hast immer die Chance, etwas zu ändern. Geh deinen eigenen Weg – auch wenn es noch so schwer ist – denn du kannst alles schaffen, was du willst!
Für wen ist das Buch geeignet?
Ich empfehle „Die Asche meiner Mutter“ allen, die sich für außergewöhnliche Menschen und inspirierende Lebensgeschichten interessieren. Außerdem ist das Buch ein Muss für alle Irland-Fans. Wer nach dem Lesen Limerick nicht mal selbst besuchen will, hat was falsch gemacht.
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Die Asche meiner Mutter* ist im 1998 im btb Verlag erschienen und sowohl im Buchhandel, als auch bei Amazon und im Kindle-Shop erhältlich. Das Buch hat 539 Seiten und kostet 10,00 Euro als Taschenbuch und 8,99 Euro als Kindle-Ebook. ISBN 9783442723072
Der Pulitzer-Preis-gekrönte Bestseller ist außerdem 2003 als Spielfilm erschienen und für 8,49 Euro auf DVD erhätlich: Die Asche meiner Mutter – DVD*
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