In den letzten Wochen und Monaten dominiert ein bestimmtes Thema die Medien, wie schon lange kein anderes mehr: Die aktuelle Flüchtlings-Situation. Und damit leider auch der abartige Hass, der sich diesbezüglich durch weite Teile der Bevölkerung zieht.
Wer mich kennt, der weiß, dass ich kein Mensch bin, der wegschaut. Und dass ich meinen Mund auch gerne mal sehr weit aufreisse, wenn ich Zeuge von Ungerechtigkeiten werde. Schon Anfang Mai 2015 haben Dirk und ich die ersten Freundschaften auf Facebook beendet, weil die entsprechenden User fremdenfeindliches Bildmaterial verbreitet haben. Lange bevor dies eine Art „Trend“ wurde.
Damals hätte ich im Leben nicht daran geglaubt, dass sich die Situation noch so sehr zuspitzen würde, wie sie es aktuell tut. Brennende Flüchtlingsheime, Nazi-Demos, Hassparolen – ich bin entsetzt und erkenne dieses Land nicht wieder.
Haben wir denn wirklich alle schon vergessen?
Auch in Deutschland herrschte einmal Krieg. Auch wir waren einmal auf die Hilfe fremder Menschen angewiesen. Wie können wir es uns jetzt herausnehmen, anderen Menschen die Hilfe zu verweigern, die uns selbst Jahre zuvor zu teil wurde?
Zum Glück gibt es aber Menschen, die genauso denken wie ich.
Menschen, die nicht wegschauen wollen. Die ganz laut heraus schreien möchten, wie sehr sie es hassen, was hier gerade passiert. Und die Flüchtlinge mit offen Armen empfangen, willkommen heißen und Hilfe anbieten. In der deutschen Blogger-Szene hat sich genau hierzu ein geniales Projekt entwickelt:
#bloggerfuerfluechtlinge
Unter dem Hashtag #bloggerfuerfluechtlinge werden Spenden gesammelt, Hilfsaktionen ins Leben gerufen oder einfach nur nette Gesten wie Ausflüge, Feste etc. organisiert. Die Aktion ist so ein großer Erfolg, dass (Stand 04.09.2015) schon über 89.000 Euro an Spenden gesammelt werden konnten!
Dazu kommen noch zahlreiche weitere Aktionen wie beispielsweise der Versand von Willkommens-Postkarten an die Flüchtlingsunterkunft in Heidenau, ein Fashionverkauf mit anschließender Spende, Versteigerungen und und und.
Nicht lang überlegen – mitmachen!
Ich selbst bin absolut begeistert von so viel Engagement und möchte mich gerne mit einer eigenen Aktion beteiligen. Wie diese genau aussehen wird steht bereits fest, aber es gilt noch einiges zu organisieren. Nächste Woche werde ich euch hierzu genaueres sagen können.
Und wenn ihr in der Zwischenzeit selbst auch etwas tun möchtet, dann hab ich euch hier noch eine kleine Übersicht, auf welche Weise ihr genau helfen könnt:
- Schreibt eure Gedanken zur aktuellen Problematik auf und verbreitet diese auf euren Social Media Profilen unter dem Hashtag #bloggerfuerfluechtlinge.
- Macht auf die Spendenaktion aufmerksam und / oder spendet selbst etwas.
- Beteilig euch an einer der zahlreichen Aktionen und Blogparaden
- Wenn ihr total Bock habt, dann ruft eine eigene Aktion oder Blogparade ins Leben
- Schaut auch mal in der Facebook-Grupp von „Blogger für Flüchtlinge“ vorbei. Dort gibt es immer wieder Anfragen von Usern, die bei einer Aktion noch etwas Hilfe brauchen können.
Und am allerwichtigsten:
Seid laut – Macht den Mund auf – Stellt euch gegen das braune Pack – Zeigt Flagge – Beweist der Welt, dass Deutschland ein Land ist, das aus seinen Fehlern gelernt hat!
REFUGEES WELCOME
Mini.Me.
P.S. Es gibt auch noch eine supertolle Seite, über die man Sachspenden für Flüchtlinge tätigen kann. Einfach eintragen was man gerne spenden möchte (z.b. Kleidung, Schuhe etc.), Ort und Telefonnummer angeben und eure Spende abholen lassen. Nähres dazu gibt es hier: http://trendbay.de/wir-spenden-fuer-fluechtlinge/
P.P.S. Ulrike von „Ulrike kommuniziert“ hat sich gerade noch mit einer ganz besonderen Herzensangelegenheit an mich gewendet. Im Rahmen der Aktion #bloggerfuerfluechtlinge setzt Sie sich dafür ein, dass der 03.10.2015 zu einem Tag des offenen Austausches in Deutschland wird. Und ihr könnt mit machen.
Macht euch gemeinsam mit Ulrike stark – für einen Tag der offenen Treffen am 03. Oktober 2015 überall in euren Gemeinden, Vereinen, Kirchen, Jugendhäusern.. Veranstaltet ein Grillfest, einen Kaffeeklatsch am Nachmittag oder was auch immer euch sonst einfällt. Nähere Infos findet ihr hier: Für ein helles Deutschland
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