Während bei uns in der Adventszeit meist Geschenke, Plätzchen und Deko im Mittelpunkt stehen, feiern die Isländer eine ganz andere Tradition: den Weihnachtsputz. Zumindest wenn man der Instagrammerin Lara | Landleben in Island glauben darf, denn leider habe ich in den Weiten des Internets nicht sehr viel mehr darüber gefunden, als den Beitrag von Lara. Ich finde die Idee an sich aber total spannend und wollte sie euch daher nicht vorenthalten.
Hinter der Idee des Weihnachtsputzes steckt viel mehr als ein gründlicher Hausputz, wie wir ihn von unserem Frühjahrsputz kennen – es soll ein symbolisches Reinigungsritual sein, in dem das alte Jahr abgeschlossen wird und Platz für Neues geschaffen wird. Dazu ist es wohl üblich, das Haus nicht nur auf Vordermann zu bringen, sondern auch zu entrümpeln: Fenster werden geputzt, Textilien gewaschen, Schränke entrümpelt, Ecken entstaubt. Die Philosophie dahinter: Kein Staub des alten Jahres soll ins neue Jahr hinübergetragen werden.
Ich finde, das ist eine wunderschöne Erinnerung daran, dass Ordnung und Reinigung nicht nur äußerlich wirken, sondern auch innerlich befreiend sein können. Gerade zum Jahresende und mit Aussicht auf die Vorweihnachtszeit eine wirklich tolle Sache. Und wenn der Weihnachtsputz schließlich erledigt ist, darf dann auch die Weihnachtsdeko ins Haus einziehen.
Warum sich der Weihnachtsputz lohnt
- Mentale Klarheit: Ein aufgeräumtes Zuhause schafft Ruhe im Kopf. Im Trubel vor Weihnachten ist das Gold wert!
- Symbolisches Loslassen: Alte Dinge loswerden bedeutet auch, alte Energien abzugeben
- Achtsamer Jahresabschluss: Man schafft bewusst Raum – für sich, für Ruhe und für einen Neuanfang. Und wenn man früh genug anfängt, kann man die Vorweihnachtszeit ohne ellenlange To-Do-Liste genießen.

So gelingt euer eigener Weihnachtsputz
Damit der Weihnachtsputz nicht in Stress ausartet, sondern ein bewusstes Ritual bleibt, lohnt es sich, im Vorfeld eine feste Struktur festzulegen. Sowohl in Punkto Zeitraum, als auch in Bezug auf die Bereiche, die abgearbeitet werden sollen. Plant euch in jedem Fall einen festen Zeitraum ein, der im Idealfall ca. zum Start in die Adventszeit endet und in dem ihr euch pro Woche einen bestimmten Bereich oder Raum vornehmt. Wichtig dabei: bleibt realistisch – erledigt die Aufgaben lieber die gesamte Woche über immer wieder in kleinen Etappen, als einen großen Marathon-Putztag pro Woche einzulegen.
Ich hab euch dazu natürlich mal was vorbereitet – nämlich meinen eigenen Weihnachtsputzplan – den ihr sehr gerne für euch übernehmen und mitmachen dürft. Was für euch nicht stimmig ist, passt ihr natürlich entsprechend an:
- Woche 1: 27. Oktober bis 02. November | Eingangsbereich & Flur: Fokus auf die Frage „Was lasse ich rein, was darf raus“
- Woche 2: 03. November bis 09. November | Wohnbereiche: Fokus auf Atmosphäre, Licht, Wohlfühlordnung schaffen
- Woche 3: 10. November bis 16. November | Küche & Vorräte: Fokus auf Vorräte checken, Ordnung schaffen, Platz für Weihnachtsleckereien schaffen
- Woche 4: 17. November bis 23. November | Schlafräume & Bad: Fokus auf Loslassen, Ruhe, Selfcare, Erholung
- Woche 5: 24. November bis 30. November | Arbeitsbereiche & Nebenräume: Fokus auf mentalen Ballast loswerden, digitale Ordnung, Abschlussreinigung
- Woche 6: 1. Dezember bis 7. Dezember: Entspannt in den Advent: Fokus auf Weihnachtsdeko, Lichter, Düfte, kleine Rituale, Atmosphäre schaffen
- Woche 7: ab 8. Dezember Weihnachten genießen & loslassen: Fokus auf Backen, Musik, Achtsamkeit, Jahresreflexion, Dankbarkeit
Zusatz-Tipp: Macht es zu einem Ritual, nicht zu einer Pflicht
Macht aus dem Weihnachtsputz ein kleines Wohlfühlritual – das verändert komplett die Energie. Zündet euch zum Start eine Duftkerze an (z.B. Cinnamon Roll von Ava & May* oder Christmas Eve von Yankee Candles*), legt eure Lieblingsplaylist auf (wer mag, gerne schon mit Weihnachtsmusik – das darf auch schon im Oktober!) und verwendet natürliche Reinigungsmittel, die gut riechen und umweltfreundlich sind. Denkt dabei bei jedem Schritt: „Ich lasse los, was zum alten Jahre gehört“. Und wenn ihr mit einem Bereich / einer Aufgabe fertig seid, gönnt euch einen Moment der Ruhe. Setzt euch hin, trinkt einen Tee (z.b. Winter Spiced Orange von Cupper*), schaut euch um – und spürt, wie sich euer Zuhause verändert hat.

💫 Seid ihr dabei?
Der isländische Weihnachtsputz ist viel mehr als Hausarbeit – er ist ein achtsames Ritual des Loslassens. Er hilft, das Jahr mit Klarheit zu beenden und das Neue mit Leichtigkeit zu beginnen. Und das Beste: Ihr braucht keine nordische Herkunft, um ihn zu feiern – nur die Bereitschaft, Raum für Neues zu schaffen. Also, seid ihr dabei?
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