4 Tipps für ein entspanntes Weihnachtsfest

person holding beige bauble near christmas tree

Weihnachten steht vor der Tür. Und wie jedes Jahr kam auch die Weihnachtszeit in diesem Jahr gefühlt wieder urplötzlich. Mit im Gepäck: Jede Menge Weihnachtsstress. Wer feiert wo, wer schenkt wem was, was wird gekocht, kaufen wir einen Baum, wenn ja, wie groß und wann? Wann war gleich nochmal die Firmen-Weihnachtsfeier? Und was ist eigentlich mit dem Adventskranz? Planung über Planung. Und kaum ist der erste Advent durch, geht´s dann richtig ans Eingemachte. Plätzchen backen, Aufhänger für die Christbaumkugeln suchen, Lichterketten umtauschen, Geschenke besorgen und verpacken und natürlich der alljährliche Spießrutenlauf beim Weihnachtsbaumkauf, wenn sich Sonntagfrüh um 9 Uhr die ersten Rentner um das schönste Exemplar einer Nordmanntanne streiten.

Kommt dir das bekannt vor? Wenn ja, dann ist der folgende Beitrag wie für dich gemacht. Ich habe nämlich für all die gestressten Seelen da draußen einen kleinen Ratgeber zusammen gestellt – voll gepackt mit tollen Tipps für ein entspanntes Weihnachtsfest.

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Dekoration – weniger ist mehr

Wenn du Weihnachten mal richtig entspannt feiern willst, dann halte deine Weihnachtsdeko am besten so gering wie möglich. Brauchst du wirklich einen riesigen Adventskranz oder tut es vielleicht eine schöne Platte mit vier Kerzen drauf? Muss es wirklich der 2 Meter Baum sein, oder reicht dir nicht vielleicht ein kleinerer? Vielleicht brauchst du dafür auch nur eine einzelne Lichterkette anstatt zwei oder drei und ersparst dir damit sogar noch ewiges rumgewurstel beim entzwirren (Pluspunk: Du sparst natürlich auch Energie – was heutzutage ja durchaus nicht unwichtig ist).

Denk bei deiner Deko in jedem Fall daran, dass jedes einzelne aufgestellte Stück nicht nur Platz wegnimmt, sondern auch gepflegt werden muss (ich sage nur Staub!). Und nach Weihnachten musst du natürlich auch alles wieder wegräumen und verstauen.

Tipps für eine minimalistische Weihnachtsdeko findest du beispielsweise in diesem Beitrag: Minimalistische Weihnachtsdeko selbst gemacht

Geschenke – Zeit statt Materielles

Wir leben im Kapitalismus. Das können wir nicht ändern. Und dass Weihnachten immer mehr zu einem Konsumfest verkommt, wissen wir alle (siehe auch meinen Artikel „Was vom Geist der Weihnacht übrig geblieben ist„). Haben unsere Großeltern als Kinder noch Nüsse, Orangen und vielleicht mal eine Tafel Schokolade bekommen, so übertrumpfen sich heutzutage Eltern, Tanten, Onkel und Großeltern regelrecht mit Spielzeug & Elektronik aller Art. Der eigentliche Gedanke hinter Weihnachten geht dabei von Jahr zu Jahr mehr verloren. Die gute Nachricht: Niemand zwingt uns, dabei mitzumachen.

Für ein entspanntes Weihnachten empfehle ich deshalb dringend, sich einfach mal von dem Geschenkezwang zu lösen. Wenn Kinder ein Geschenk erhalten sollen, dann leg doch mit anderen Familienmitgliedern zusammen und kauft alle gemeinsam ein großes Geschenk, anstatt die Kinder mit lauter Kleinigkeiten zu überhäufen. So machen wir das bei meinem Neffen und meiner Nicht ganz gerne und fahren ganz gut damit.

Für Erwachsene finde ich es persönlich super, sich einfach darauf zu einigen, untereinander gar nichts zu schenken. Wenn es aber doch unbedingt ein Geschenk sein soll, dann sind „Zeitgeschenke“ eine prima Lösung. Dazu musst du noch nicht einmal einkaufen gehen. Tipps und Ideen dazu findest du hier: Minimalistisch schenken – Ideen für Geburtstag, Weihnachten & Co.

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Essen – Vorbereitung ist das A und O

Weihnachten wird ja gerne zum Anlass genommen, etwas ganz besonderes aufzutischen. Längst sind Würstchen und Kartoffelsalat für den Heilig Abend out und oft wird ein wahres Gourmet-Essen auf den Tisch gebracht. Nicht von ungefähr boomen in der Weihnachtszeit auch die Gourmet-Produkte in den Supermärkten und Discountern (die by the way die reinste Verarsche sind!).

Statt sich selbst großen Stress zu machen und den ganzen Tag in der Küche zu verbringen, empfehle ich dir, Gerichte auszusuchen, bei denen du möglichst viel im Vorfeld vorbereiten kann. Eine tolle Sauce (z.B. diese sensationelle vegane Bratensauce von Bianca Zapatka) kann man beispielsweise prima schon Wochen vorab kochen und einfrieren. Auch viele Beilagen kann man schon vorab fertig machen und im Gefrierschrank lagern.

Ein tolles Weihnachtsmenü wären beispielsweise die folgenden Gänge:

Oder machs doch mal wie wir: Bei uns gibts nicht an Silvester Raclette, sondern schon am heiligen Abend. Das ist auch fast wie Würstchen mit Kartoffelsalat.

Sozialleben – Einfach mal „nein“ sagen oder sinnvoll kombinieren

Nur weil Weihnachten ist, bedeutet das nicht, dass du auf einmal Dinge tun musst und dich mit Menschen umgeben musst, die du nicht magst. Du hast keine Lust, an Heilig Abend die komplette Verwandschaft zu bewirten? Dann feiere im kleinen Kreis zu Hause. Du kannst Onkel Dieter nicht leiden, weil er immer Krawall macht? Dann lade ihn nicht ein. Du hast keine Lust, die gefühlt hundertste Tour über den Weihnachtsmarkt zu machen – dann bleib zu Hause und gönn dir ein heißes Bad. Kein Bock auf die Firmenweihnachtsfeier? Geh nicht hin! Es ist ganz alleine deine Entscheidung!

Wenn du dich allerdings dafür entscheidest, Zeit mit deinen Lieben zu verbringen, dann versuch doch mal, Familie und Freunde zu kombinieren. Bei uns ist es beispielsweise Tradition geworden, jedes Jahr Anfang Dezember einen Weihnachtsmarkt bei uns vorm Haus zu veranstalten. Mit Glühwein, Punsch, Wurst vom Grill und jeder Menge Weihnachtsmusik. Eingeladen sind von den Eltern über Geschwister, Neffe, Nichte, Freunde und Mieter im Haus ausnahmslos alle. Dieses Jahr waren wir um die 20 Personen und es war ein sensationell schönes Fest. Und das Beste: Wir haben schonmal eine große Weihnachtsfeierei in einem Aufwasch abgefrühstückt.

Ebenfalls eine nette Idee im Freundeskreis: Ein gemeinsamer Glühwein- und Plätzchen-Back-Tag. Das veranstaltet ein Freund von mir gerne und es ist jedes Jahr ein Highligt. Man ist beisammen, verbringt eine gute Zeit, jeder backt 1-2 Sorten Plätzchen und am Schluss wird untereinander getauscht. Ein Win-Win für alle.

Egal ob du dieses Jahr viel oder wenig sozialen Kontakt haben willst, vergiss eines im Weihnachtstrubel auf jeden Fall niemals: Du ganz allein bestimmst, wie du deine Freizeit verbringst. Weihnachten hin oder her. Setze Grenzen, wo Grenzen nötig sind und akzeptiere auch die Grenzen der anderen. Wenn du einlädst und jemand möchte nicht kommen, ist das auch ok. Weihnachten soll für jeden schön sein.

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Hast du noch mehr Tipps oder Ratschläge, wie man die Weihnachtsfeiertage bewusst und entspannt genießen kann? Was tust du, damit dein Weihnachtsfest nicht in Stress ausartet? Teile deine Ideen gerne in den Kommentaren. Ich freue mich auf weitere Anregungen.

P.S. Weitere Blogposts zum Thema gibts z.B. hier: greenpicks.de: Stressfreie Weihnachten


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2 Comments

  1. Julia says:

    In diesem Jahr entfliehen wir allem und gehen nur für uns zu viert in den Urlaub.
    Als Kind gab es bei uns immer Kartoffelsalat mit Würstchen, garniert mit vielen Tränen meiner Mutter, weil mein Vater immer genervt war oder zu spät kam und sie sich stritten. Meine Kinder (im Teenageralter) haben mir vor einer Woche gesagt, dass sie Weihnachten lieben und die Traditionen in unserer Familie, scheinbar haben wir es – trotz eigener negativer Erfahrungen – gut hinbekommen, dass Weihnachten eine schöne Zeit ist. Dabei liegt der Fokus bei uns auf der gemeinsamen Zeit und weniger auf dem perfekten Fest. Und wir haben bereits vor Jahren entschieden, wir tun das, was uns gut tut.
    Ich finde Deinen Hinweis – Zeit statt Materielles, oder eben gar nichts – sehr schön und stimme Dir hier zu. Das schönste ist gemeinsame Zeit, wir erwachsene haben uns jedoch geeignet uns gar nichts zu schenken.
    LIebe Grüße
    Julia

    2 Comments
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  2. Queen All says:

    Würstchen mit Kartoffelsalat kannte ich lange nur aus Erzählungen. Bis uns Freunde nach einem sehr langen heiligen Vormittag (so gegen neun Uhr Abends) spontan zum Weihnachtsessen adoptiert hatten. Das war mit Abstand der entspannteste und gemütlichste Heiligabend. Wir planen an diesem Tag schon lange nichts mehr und entscheiden spontan, worauf wir Lust haben. Weihnachten hat ja genügend Feiertage, um auch noch etwas Zeit mit den liebsten Familienmitgliedern zu verbringen.

    2 Comments
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