Warum du kein Mainstream-Äffchen sein solltest…

Sobald man sich für eine Lebensweise entscheidet, die nicht der großen Masse entspricht, macht man sich automatisch zur Zielscheibe für Kritiker und auch Neider. Dies gilt auch für den Minimalismus.

Minimalistisch zu Leben ist anders als der übliche Mainstream und bringt im Laufe der Zeit teils gravierende Veränderungen mit sich. Unter Umständen kann es dabei auch vorkommen, dass das persönliche Umfeld nicht gerade mit Begeisterung reagiert.

Der Hauptgrund hierfür ist der, dass Menschen, die anders leben, der Gesellschaft den Spiegel vorhalten. Sie zeigen, dass es auch anders geht. Und genau das trifft in der Gesellschaft häufig auf Unverständnis.

„Ich lebe schon nimmer so – wieso sollte ich das ändern? Und warum sollte gerade ich damit anfangen, etwas anders zu machen?“

Kennt ihr die Geschichte mit den Affen und der Leiter? Nein? Na dann erzähle ich die euch heute mal:

Wissenschaftlern schlossen fünf Affen in einen Käfig ein. In der Mitte des Käfigs befand sich eine Leiter an deren oberen Ende Bananen befestigt waren. Jedes Mal wenn ein Affe die Leiter hinaufkletterte, wurden die restlichen Affen mit kaltem Wasser bespritzt. Nach einiger Zeit schlugen die anderen Affen den Affen, der versuchte die Leiter hochzuklettern. Schon bald versuchte keiner der Affen mehr, die Leiter hochzuklettern.
Die Wissenschaftler beschlossen daraufhin, einen der Affen auszutauschen. Das Erste was der ausgewechselte Affe versuchte, war die Leiter hochzuklettern. Die anderen Affen schlugen ihn direkt und nach einigen Schlägen lernte der neue Affe, dass er die Leiter nicht hochklettern durfte. Obwohl er nicht wusste warum.
Ein weiterer Affe wurde ausgewechselt und dasselbe Szenario passierte. Der erste ausgewechselte Affe beteiligte sich an dem Schlagen des zweiten Affen. Nun wurde ein dritter Affe ausgetauscht und alles wiederholte sich. Dann wurde der vierte Affe ausgetauscht und zum Schluss schließlich auch noch der fünfte Affe.
Was übrig geblieben war, war eine Gruppe von fünf Affen, die, obwohl sie nie eine kalte Dusche bekommen hatten, jeden zusammenschlugen, der es wagte die Leiter hinaufzuklettern.
Wenn es möglich wäre, die Affen zu fragen, warum sie jeden schlugen, der die Leiter hinaufkletterte, würden sie wahrscheinlich antworten:“ Ich weiß nicht, so wird es hier einfach gemacht.“

Kommt euch das bekannt vor?

In der heutigen  Zeit verlassen wir uns viel zu häufig darauf, dass die Dinge, die wir tun, schon richtig sein werden. Wir lehnen uns zurück und denken uns „Wurde schon immer so gemacht, warum sollten wir das also ändern“

Was wir dabei nur sehr gerne vergessen ist, dass die Zeit unaufhaltsam weiter voranschreitet – und wir mit ihr.

Nahezu täglich gelangt die Wissenschaft zu neuen Erkenntnissen. Hat man die Plastiktüte früher gefeiert, ist sie heute Müll, der unbedingt vermieden werden sollte. Längst wissen wir auch, dass wir mit unserem Verhalten der Erde mehr schaden, als ihr zu nutzen. Und wir wissen ebenfalls, dass die Art und Weise wie wir arbeiten, häufig zu Burnout, Depressionen und weiteren psychischen Krankheiten führt.

Wieso ändern wir dann unter Verhalten nicht einfach?

Ich finde, jeder sollte aus der Geschichte mit den Äffchen lernen und einfach mal aus dem üblichen Trott ausbrechen. Hinterfragt die Dinge die ihr tut und überlegt euch doch einfach mal, ob es nicht auch andere Wege gibt.

Nur weil bestimmte Dinge „schon immer so gemacht wurden“ bedeutet das nicht, dass man genauso weiter machen muss. Und irgendjemand muss ja mal mit einer Veränderung anfangen.

Traut euch also ruhig, Dinge mal anders zu machen als bisher. Und wenn das anderen Menschen nicht passt – So what!

Mini.Me.

 

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2 Comments

  1. Erna says:

    Das ist im Grunde phantastisch, setzt allerdings etwas voraus, was nicht alle Menschen haben:
    die Stärke sich trotz des Verhaltens der Mitmenschen auf dem eingeschlagenen Weg weiterzubewegen (bzgl: so what?). Das kann nicht nur Anfeindungen bedeuten, sondern auch Rückzug von Mitmenschen……….reduziertes Umfeld……….Einsamkeit……….. Speziell auf dem Land kann das extrem werden. Ich erlebe es grade!!
    Soziale Kontakte sind allein übers Internet oder alle paar Wochen, wenn man in „die Stadt“ fährt, um geistesverwandte Menschen zu treffen, nicht ausreichend.
    Der Affe, der weder geschlagen werden will, noch die Banane, der hockt alleine in der Ecke und ist einsam. S I G H !

    2 Comments
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  2. Claudia says:

    Sehr schön geschrieben!
    Wir haben vor 2 Jahren unser Leben komplett minimiert und sind direkt ins Wohnmobil gezogen. Noch heute werden wir gefragt: „Könnt Ihr Euch denn keine Wohnung leisten?“ Wenn die wüssten ;-) Es war und ist immer noch die beste Entscheidung, die wir je getroffen haben!
    Liebe Grüsse, Claudia

    2 Comments
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