Hilfe – Ich werde mit dem Ausmisten nicht fertig…

Minimalismus-Anfänger fühlen sich in Sachen Ausmisten und Besitz-Reduzierung schnell überfordert. Während man im einen Moment noch voller Elan ausgemistet hat, scheinen die Baustellen plötzlich kein Ende mehr zu nehmen und an allen Ecken und Enden tun sich wieder neue Nester voll Krempel auf. „Hilfe – ich werde mit dem Ausmisten nicht fertig“ – tönt es dann in Foren, auf Facebook, bei Twitter & Co.

Ich vergleiche diesen Zustand ja immer ganz gerne mit einer Diät: Zunächst beginnt man voller Euphorie und fühlt sich nach den ersten Erfolgen wie im Rausch. Kommt aber die Erste längere Durststrecke, verliert man schnell sämtlichen Elan und schmeisst am Ende alles hin. Dabei würde es schon helfen, ein kleines bisschen umzudenken. Und genau hierzu habe ich dir heute 5 hilfreiche Tipps mitgebracht:

mam and woman doing exercise
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1. Minimalismus & Ausmisten ist kein Wettrennen

Auch wenn es zur Zeit mehr und mehr zum Trend wird, die minimalistische Art zu leben sollte niemals in ein Wettrennen ausarten. Es ist ganz alleine dein Leben und nur du allein bestimmst, was und in welcher Geschwindigkeit du aussortierst und loslässt. Nimm dir alle Zeit die du brauchst. Hör und fühle in dich hinein und lass dich nicht davon anheizen, dass andere schon weiter sind als du.

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a woman holding a trophy
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2. Es kommt nicht darauf an, fertig zu werden

Genauso wie es beim Abnehmen nichts bringt, auf eine kurze Crash-Diät zu setzen, sollte es beim Ausmisten niemals dein Ziel sein, so schnell wie möglich fertig zu werden und dein ganzes Zeug sofort in einem Aufwasch loszuwerden. Im Gegenteil: Wie eine dauerhafte Ernährungsumstellung ist auch die Minimalistische Lebensweise und das Ausmisten ein lebenslanger Prozess, der sich im Idealfall ständig weiter entwickelt. Stress dich also nicht damit, sofort alles loslassen zu müssen. Trust the process und lass es einfach fliessen.

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3. Entspann dich und erzwinge nichts

Lass die Veränderung in deinem Denken und deinem Verhalten langsam Früchte tragen. Du hängst an deinen 100 Büchern, an deinem vollen Kleiderschrank oder an deiner Sammlung Modeschmuck? Dann behalte diese Dinge und freue dich daran. Vielleicht kommt irgendwann in naher Zukunft der Zeitpunkt, an dem du bereit bist, all diese Dinge loszulassen. Und wenn nicht, ist das auch in Ordnung. Erzwinge nichts und gib allem seine Zeit!

woman sitting at the edge of mountain
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4. Mach alleine dein Ding und eifere niemandem nach

Facebook-Gruppen, Foren oder auch Instagram können wertvolle Inspiration sein. Es kann aber auch sein, dass dich all das verunsichert. In jeder Gruppe und jedem Forum gibt es Menschen, die so viel weiter sind, als man selbst und das kann schnell ein schlechtes Gewissen machen. Ignoriere das! Du bist du und niemand anderes. Nur weil jemand anderes sein Leben schon komplett minimalisiert hat, plastikfrei lebt und sich vegan ernährt, bedeutet das nicht, dass du das von heute auf morgen auch tun musst. Lass dich von anderen inspirieren, aber nehme die Lebensweise der anderen nicht zum Anlass, für dich selbst etwas zu erzwingen, zu dem du noch nicht bereit bist.

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5. Sei stolz auf das, was du bereits tust

Ausnahmslos jeder Minimalist hat irgendwann einmal damit angefangen. Vergiss das nie. Diesen Anfang überhaupt zu wagen, ist tausendmal mehr Wert, als es überhaupt nicht zu versuchen. Wie schnell du am Ende voran kommst und was du letztendlich loslassen willst, ist ganz alleine deine persönliche Entscheidung. Lass dich hierbei von niemandem beeinflussen und gehe deinen Weg in deinem eigenen Tempo.

Und das Wichtigstes überhaupt: Hab Spaß an deiner neuen Lebensweise und freue dich über all die Dinge, die du loslassen kannst!

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Weitere Tipps zum Ausmisten und Loslassen findest du übrigens hier:

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4 Comments

  1. Zora minimiert says:

    Ich habe in den letzten 6 Jahren kräftig ausgemistet… Und momentan trotzdem das Gefühl, zuviele kleine Dinge zu haben. Mein Problem: Das Zeug ist oft in gutem Zustand, aber ich habe keine Lust, das Verschenken oder Verkaufen zu organisieren, aber auch nicht, das Ding zu entsorgen (das reut mich dann, weil es ja noch gut ist). Also bleibt es in seiner Ecke. Und obwohl ich nicht viel Neues kaufe, habe ich das Gefühl, das Chaos wächst wieder. Ich hoffe auf den Motivationsschub im Frühling, so dass ich wenigstens wieder regelmässiger aufräume.

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  2. Tabea says:

    Ich glaube, dieser Post ist ein wirklich wichtiger. Gerade jetzt, wo ich immer mehr über Minimalismus lese, habe ich ein wenig das Bedürfnis, alles zu sortieren. Aber dann erschlägt es mich wieder.
    Daher habe ich gestern einfach mal alte Schulsachen weggeworfen, auch wenn viel Arbeit in manchen Werken gesteckt hat. Jetzt bin ich froh über diesen kleinen Schritt und konnte mich in Ruhe dem Lernen fürs Abitur widmen, ohne das Bedürfnis zu haben, meine Tassensammlung zu reduzieren (ich habe bestimmt 30 Stück und lebe aber bei meiner Mutter, die den Küchenschrank auch gut ausgestattet hat, sodass ich keine meiner Tassen benutze).
    Liebe Grüße

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