Beruf vs. Freizeit – Warum der Feierabend Feierabend bleiben sollte…

[fruitful_dbox] „Karriere ist etwas Herrliches – aber man kann sich nicht in einer kalten Nacht an ihr wärmen“ – Marilyn Monroe[/fruitful_dbox]

Um so mehr sich die Welt digitalisiert und vernetzt, um so mehr verschmelzen auch die Bereiche Beruf und Freizeit. Für viele Arbeitnehmer gehört es mittlerweile schon dazu, über den Feierabend hinaus (und teilweise sogar am Wochenende) Geschäftsanrufe zu tätigen und Geschäfts-Emails zu beantworten. Auch viele Arbeitgeber erwarten dies mittlerweile insgeheim schon.

Ich persönlich setze mich dem ja entschieden dagegen.

Ich arbeite meine vertraglich festgelegten 8 Stunden (für die ich ja bezahlt werde) und wenn ich Feierabend habe, dann mache ich auch tatsächlich Feierabend.

Ich habe mir bewusst keinen Zugang zu meinen Geschäfts-Emails auf meinem Smartphone eingerichtet und auch geschäftliche Telefonate sind für mich nach Feierabend und am Wochenende tabu.

Hin und wieder höre ich in diesem Zusammenhang ein leises Tuscheln:

„Schau dir die an – der ist scheinbar das Vorankommen der Firma nicht so wichtig. Die hängt sich nicht so rein, wie die anderen“

Richtig, ich hänge mich nicht so rein. Zumindest nicht komplett. Denn seinen wir mal ehrlich: Ist es wirklich zum Wohl meines Arbeitgebers, wenn ich mich bis in die Freizeit hinaus verausgabe? Sollte die Freizeit nicht viel eher dazu da sein, dass ich mich erholen und neue Kraft tanken kann?

Für mich hat es ganz klare Vorteile, Beruf und Freizeit strikt zu trennen:

 

  • Freizeit = Erholungszeit:  Wenn man in seiner Freizeit komplett abschalten kann, dann ist man in der Lage, sich richtig gut zu erholen und neue Kraft zu tanken.
  • Erholung = Gute Laune: Nach einem erholsamen Feierabend oder einem erholsamen Wochenende ist die Laune automatisch besser und man startet mit einem völlig entspannten Gefühl in den neuen Tag, bzw. in die neue Woche.
  • Gut gelaunte Mitarbeiter = gutes Betriebsklima: Wenn die Laune unter den Kollegen gut ist, dann kommt es weniger häufig zu Konflikten und das Betriebsklima bessert sich merklich.
  • Gutes Betriebsklima = gesteigerte Produktivität: Wo ein gutes Betriebsklima herrscht, wird produktiver und effizienter gearbeitet.
  • Gesteigerte Produktivität = entspannteres Arbeiten: Wo in einem guten Betriebsklima entspannt gearbeitet werden kann, können vereinbarte Arbeitszeiten eingehalten werden und die Mitarbeiter können Erholungsphasen ohne schlechtes Gewissen nutzen.

 

Wenn ich also darauf achte, Erholungszeiten ganz bewusst in meinen Alltag zu integrieren, dann hat das nichts mit Faulheit zu tun. Es bedeutet auch nicht, dass ich keine Lust auf meine Arbeit habe oder dass mir mein Arbeitgeber egal ist. Ganz im Gegenteil!

Wer bewusst Auszeiten nimmt und dafür sorgt, dass er sich in der arbeitsfreien Zeit ausreichend erholen kann, der sorgt gleichzeitig auch dafür, dass die Zeit, die er im Betrieb verbringt, effektiv genutzt wird.

Man kann also sagen, dass Mitarbeiter, die sich dazu entscheiden, Beruf und Freizeit zu trennen, eine echte Bereicherung für jede Firma sind. 

Bewusste Auszeiten nicht mehr länger verteufeln

Mitarbeiter, die verantwortungsbewusst mit ihrer Freizeit umgehen, brauchen keine Angst vor Burnout haben. Sie sind in der Lage, ihre Arbeitszeit effektiv zu planen, Prioritäten zu setzen und konzentrierter zu arbeiten.

Wenn ich Feierabend habe, dann habe ich das Arbeitspensum des Tages erledigt. Sämtliche Aufträge und Kundenanfragen sind abgearbeitet, alle E-Mails beantwortet und mein Ablagefach ist leer.  Sobald ich die Firma nach Feierabend verlasse, ist die Arbeit für diesen Tag vergessen und ich kann mir einen schönen, relaxten Feierabend gönnen.

Und am nächsten Tag stehe ich wieder gut gelaunt im Büro, freue mich auf neue  Aufgaben und auf den nächsten Feierabend.

Mini.Me.

Unbenannt

Wie ist das bei euch so? Trennt ihr Beruf und Freizeit ebenfalls strikt voneinander ab oder gehört ihr auch zu denjenigen, die noch am Wochenende Geschäfts-Emails beantworten?

 

 

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8 Comments

  1. Michael says:

    „Wenn ich also darauf achte, Erholungszeiten ganz bewusst in meinen Alltag zu ignorieren, dann hat das nichts mit Faulheit zu tun.“

    Meinst du da nicht eher integrieren? ;-)

    8 Comments
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    1. Mini.Me. says:

      Hahahaha .. oh man da hast du natürlich recht.. Da war die Autokorrektur mal wieder nicht gerade mein Freund. Selbstverständlich sollte es „integrieren“ heissen. Wurde natürlich direkt abgeändert. Vielen Dank für den Hinweis :)

      8 Comments
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  2. Alexandra says:

    Mir geht es da wie Sina Jasur. Ich bin freiberuflich tätig und eine Trennung fällt schwer. Allerdings nehme ich mir ganz bewusst Stunden, in denen ich nicht arbeite und auch nichts mal „eben schnell nebenbei“ mache sondern nur privat unterwegs bin.
    Zum Glück klappt es und ich kann abschalten. Denn so grundsätzlich stimme ich dir zu: Eine Trennung ist wichtig und hat viele Vorteile. Manchmal ist es nur schwieriger ;)

    8 Comments
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  3. Sina Jasur says:

    Als freiberufliche Autorin kann ich nicht mehr so klar zwischen Beruf und Freizeit trennen – aber der Grund meiner Selbständigkeit ist ja gerade, dass ich mit den Dingen, für die ich sonst wegen meiner Berufstätigkeit keine Zeit hatte und die mir doch so sehr am Herzen liegen, jetzt Geld verdienen kann. Der Nachteil: das Abschalten fällt mir echt manchmal schwer. Aber ich versuche, gerade wenn ich mit den Kindern zusammen bin, mich in meiner „Freizeit“ nur auf mich und meine Familie zu konzentrieren.

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    1. Mini.Me. says:

      Hi Sina,
      ja ich glaube, wenn ich freiberuflich tätig wäre, dann hätte ich auch weniger Probleme damit, Beruf und Freizeit zu mischen. Wer weiss, vielleicht komm ich ja irgendwann auch mal dahin. So lange ich noch angestellt bin, ist die Trennung aber wichtig ;)
      Liebe Grüße
      Moni

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  4. Kristina says:

    Seh das im Grunde ganz ähnlich wie du. Man muss auch Prioritäten setzen und in den 8 Stunden Arbeitszeit ist einem das Vorankommen der Firma vielleicht wichtig, danach ist man sich selber aber wichtiger. Das finde ich auch völlig okay. Besonders, wenn man nebenher ein zeitintensives Hobby pflegt. Im Verein ist oder, wie wir, bloggt, dann hat „die Firma“ eben nicht jederzeit Priorität. Es mag Menschen geben, deren Leben aus Arbeit besteht und die dennoch glücklich sind. Mir wär das aber zu einseitig.

    Liebe Grüße
    Kristina

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    1. Mini.Me. says:

      „Zu Einsichtig“ beschreibt es ziemlich gut. Ich finds eigentlich immer Schade, wenn Leute nur für Ihren Beruf leben. Frag mich dann immer, ob die so eine uninteressante Freizeit haben oO

      8 Comments
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